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Eine Betrachtung von Jörg Sutter
Was erwartet uns für kleine PV-Anlagen in diesem Jahr?
Mit guten Wünschen zum neuen Jahr 2024 darf ich an dieser Stelle gleich zum Thema dieses Textes überleiten: Was erwartet uns in diesem Jahr im Bereich der Steckersolargeräte und der Haus-PV-Anlagen? „Entbürokratisierung“ könnte als Überschrift über diesem Jahr stehen. Macht die Politik ihre Vorstellungen wahr, so sollte die Umsetzung von kleinen PV-Anlagen, zum Beispiel von Steckersolargeräten, in diesem Jahr in vielen Details einfacher werden. Doch nicht immer wird es so einfach, wie es manchmal zu lesen ist.
Privilegierung für Steckersolar
Mit einer Gesetzesänderung will das Justizministerium Steckersolargeräte in die Liste von privilegierten Maßnahmen im Baubereich aufnehmen. Das bedeutet: Der Aufbau wird – ähnlich wie bei Wallboxen oder bei behindertengerechtem Umbau – einfacher. Es entfällt damit aber keineswegs (wie oft berichtet) die Frage an den Vermieter oder die Miteigentümer bei einer WEG. Es wird nur für die Vermieter oder WEGs schwieriger, diese Anfrage abzulehnen: Sie dürfen nicht mehr willkürlich „nein“ sagen, sondern müssen das „Nein“ entsprechend fundiert begründen. Trotzdem: Energiewende ist wichtiger als pure Willkür, daher ist diese Regelung natürlich hilfreich. Der Gesetzentwurf kommt in der kommenden Woche (KW3/2024) in den Bundestag.
Vereinfachungen für Steckersolar
Ein großes Vereinfachungspaket gerade für Steckersolar ist im Solarpaket I verhandelt worden, das ja nun nicht – wie vorgesehen – noch vor Weihnachten 2024 im Bundestag verabschiedet wurde. Wobei: Ja, es wurde etwas verabschiedet, jedoch nur zwei Regelungen zu Windkraft, die bei Nichtverabschiedung Strafzahlungen der Betreiber nach sich gezogen hätten. Die übrigen Punkte des Gesetzentwurfes harren nun der Verabschiedung, ich vermute, das wird noch im ersten Quartal 2024 erledigt.
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Ein Kommentar von Heinz Wraneschitz
Unsere Regierung in Berlin agiert so, wie wenn eine Verkehrsampel gleichzeitig Rot, Gelb und Grün zeigt. Ob Sozen (Rot), Libs (Gelb) oder Grüne – die Farbe stimmt eh’ nicht mehr: Alle „Partner“ der so genannten „Fortschrittskoalition“ tun so, als hätten sie das Sagen. Aber ich habe das Gefühl, dass sich fast immer nur die mit der Farbe in der Mitte der Ampel durchsetzen. Und weil sie sich ohnehin als Reichen-Lobby sehen, geht es den Lindner-Jüngern am Allerwertesten vorbei, was die sich selbst als sozial und umweltlich orientiert einschätzenden Regierungsmitglieder erreichen wollen.
So ist beispielsweise das im vergangenen Jahr rauf und runter diskutierte „Solarpaket 1“ bis heute noch nicht einmal komplett versandfertig. Dabei hätte das ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Nachhaltigkeit werden sollen. Stattdessen zeigt sich hier ein weiteres Versagen der „Fortschrittskoalition“ beim wichtigsten Zukunftsthema Klima- und Energiewende. Genauso wie kurz zuvor beim so genannten Heizungsgesetz. Durch das Verfassungsgerichts-Urteil zur Verwendungsverschleierung von 60 Mrd. Euro aus der Corona-Krisenzeit wurde das Chaos noch einmal massiv angeschürt.
Jeder logisch denkende Mensch würde doch zunächst dort Subventionen abbauen, wo am meisten zu holen und am wenigsten kaputtzumachen ist. Weil ich mich zu dieser Gruppe Mensch zähle, würde ich auf jeden Fall zuerst das unsäglich unterbesteuerte Flugbenzin mit einer heftigen Kerosinsteuer belegen. Genauso ärgert es mich, dass die Nutzer:innen von Firmenautos von der 0,5%-Regelung für Plugin-Hybride profitieren, die zu großen Teilen nie in der Leasingzeit eine Grünstrom-Steckdose zum Laden sehen. Das ist nur die krasseste Fehlsubvention beim „Dienstwagenprivileg“, das komplett abgeschafft gehört. Da aber fehlt der Regierung der Mut, die entsprechenden Unternehmen – Konzerne wie Mittelstand - in die Pflicht zu nehmen.
Stattdessen haben die Ampelianer:innen zwei Mini-Subventionen für Bauern ganz oben auf die Streichliste gesetzt: Jene, die den Agrardiesel billiger macht, und diese für bislang nicht erhobene Kfz-Steuer für landwirtschaftliche (Groß-)Maschinen.
Und was machen die Landwirte?
Genau mit solchen Gerätschaften – Traktoren, Radlader, Kipplaster und mehr – blockieren zigtausend Bauern (m/w/d) seit Anfang dieser Woche nun Innenstädte genauso wie Autobahnen.
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Ein Bericht von Götz Warnke
Räume heizen mit solarer Wärme ist wohl die älteste Form der technischen Nutzung von Solarenergie: in der passiven Ausführung gibt es das seit einigen Jahrhunderten in Form von Gewächshäusern; die aktiven Solarthermie-Gebäudeheizungen beginnen mit den „Solar Houses“ des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ab 1939 in den USA, während man in Bayern noch in den späten 1970er entsprechende Anlagen zwangsweise von den Dächern solch’ frevelhafter Fossilenergie-Verweigerer abbaute.
Die GEG-Anforderungen an die Solarthermie-Option werden in § 71e GEG inhaltlich sehr kurz und schlicht aufgeführt: entweder müssen die eine Wärmeträger-Flüssigkeit führenden Kollektoren (Luftkollektoren sind nicht vorgesehen!) mit dem europäischen Prüfzeichen „Solar Keymark“ zertifiziert sein, oder mit einer CE-Kennzeichnung, sofern diese nach europäischem Recht erforderlich ist. Letztlich soll diese Regelung nur verhindern, dass minderwertige bzw. leistungsschwache Solarthermie-Kollektoren eingebaut werden.
Die Kürze ist nicht überraschend, hat doch die Solarthermie in Vergangenheit und Gegenwart ihre Leistungsfähig hinreichend unter Beweis gestellt:
Doch diese Vorteile werden auch von Schwierigkeiten und Nachteilen begleitet: Da Wärme den größten Anteil am Energiebedarf eines Hauses hat, benötigt auch die Solarthermie große, solar nutzbare Flächen am Haus und im Garten. Doch dem stehen zunehmend die kleinen Grundstücke, die Doppel- und Reihenhäuser sowie die zergliederten Walm- und Mansarddächer entgegen.
Zudem sind viel Dachflächen schon mit Fotovoltaik-Anlagen belegt (Flächenkonkurrenz). Denn wie die Fotovoltaik erzeugt zwar auch die Solarthermie den Hauptteil der Energie im Sommerhalbjahr, doch der Strombedarf ist gleichmäßiger über das Jahr verteilt: Kochherde und Staubsauger werden ebenso ganzjährig benutzt wie E-Autos geladen. Und wenn mal Stromüberschüsse entstehen, kann man sie immer noch über das öffentliche Stromnetz für wenig Geld verkaufen.
Für die Energiemengen, die die Solarthermie auf den Privatgrundstücken im Sommer erzeugt, gibt es hingegen allenfalls Abnehmer im Brauchwasserbereich.
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Die vier großen Übertragungsnetzbetreiber haben zu Jahresbeginn 2024 den aktuellen Stand des EEG-Kontos veröffentlicht: Das Guthaben von knapp 15 Mrd. Euro am 1.1.2023 ist übers Jahr auf gerade mal 900.000 Euro zusammengeschmolzen; in den nächsten Monaten droht es, in die Miesen zu rutschen.
Dazu ein exklusiver Gastkommentar von Hans-Josef Fell<, einer der Gründerväter des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG.
"Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Bundeshaushalt hat erneut klargestellt, wie verfehlt auch die Umstellung der EEG-Finanzierung vom Strompreis auf Steuergelder war. Nun fehlt an allen Ecken das öffentliche Geld für den ökologischen Umbau. Jeder Finanzminister muss ja schauen, dass eine Überschuldung im Haushalt vermieden wird. Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien kann dies hemmend wirken – jedenfalls sofern die EEG-Umlage weiter aus Steuergeldern bezahlt wird. Daher sollten aus meiner Sicht alle neuen EEG-Anlagen wieder aus dem Strompreis bezahlt werden. Die inzwischen stark gefallenen Einspeisevergütungen lassen ohnehin keine starke Strompreiserhöhung mehr befürchten.
Mit diesem Schritt würde gleichzeitig auch der Beihilfecharakter des EEG beendet, womit die EU-Kommission auch nicht mehr über das Beihilferecht die Details im EEG regeln könnte. Außerdem könnte so auch das bürgerenergiehemmende Ausschreibungsmodell wieder zu Gunsten einer gesetzlich festgelegten Einspeisevergütung umfassend eingeführt werden."
Eine Einladung von Berit Müller, DGS Landesverband Berlin-Brandenburg
Am 05.März ist „Solartag“ auf dem Messestand der Forschungsinitiative Energiewendebauen auf der Light + Building in Frankfurt am Main.
Am Vormittag stehen Innovationen für die Photovoltaik (PV) im Vordergrund, der Nachmittag ist der Solarthermie und PVT (Wärme-Strom-Hybridkollektoren) in Kombination mit Wärmepumpen gewidmet. In den vorgestellten Projekten werden sowohl Komponenten entwickelt wie auch Systemkonzepte. Los geht’s mit dem Stand der Technik bei Sicherheit und Anlagenschutz. Danach wird über den aktuellen Stand der Wissenschaft bei der Gebäudeintegrierten PV sowie bei der Einbindung von PV in innovative Neubaukonzepte informiert. Auf dem Messestand gibt’s unter anderem Leichtbaumodule und einen Miniwechselrichter zu sehen.
Die in DGS- und Fachkreisen bekannten Experten Harald Drück und Stefan Abrecht werden über die aktuellen Entwicklungen bei der Kombination von Solarthermie mit Wärmepumpen informieren und darüber, welche Rolle diese Kombi für die kommunale Wärmeplanung spielt. Außerdem wird der DGS Landesverband Berlin Brandenburg (DGS-LV BB) mit Unterstützung des Projektes Integrate 4 PVT-Produkte vorstellen, von PVT–Anlagen als Energiequelle für Wärmepumpensysteme in Ein- und Mehrfamilienhäusern bis zu thermischen Absorbern zum Nachrüsten von Bestands-PV-Anlagen.
Der Solartag ist Teil des Rahmenprogramms des diesjährigen Kongresses der Forschungsinitiative Energiewendebauen (EWB), der erstmals parallel zur Messe Light + Building stattfindet. Der DGS-LV BB ist in der Begleitforschung Energiewendebauen (EWB) tätig und damit Mitorganisator des Messestandes, des Solartages und des Kongresses.
Forschung geht uns alle an
Die Forschungsprojekte der EWB entwickeln Produkte und Konzepte und beforschen Systeme für die nachhaltige Energieversorgung von Gebäuden und Quartieren. Die Projekte werden vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) finanziert. Durch eine Beteiligung von Praxisakteuren an der Forschung werden relevantere und nutzbare Forschungsergebnisse erwartet. Beispiele sind die Beteiligung an Empfehlungen für Forschungsinhalte, an der Entwicklung konkreter Forschungsprojekte. Erwartet wird auch die aktive Mitwirkung an Projekten oder eine konstruktive Beteiligung an den Diskussionen zu den Ergebnissen.
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Technische Innovationen vom Labor aufs Feld, aufs Dach, an die Fassade!
Hier treffen Tradition und Innovation aufeinander, um die Technologie von morgen zu gestalten: Diskutieren Sie mit, wenn die PV-Branche und die angewandte Solarforschung zum traditionsreichen Treffen in Kloster Banz zusammenkommen.
Das PV-Symposium bietet einen kompletten Überblick über die neuesten technischen Entwicklungen, die aktuellen Erkenntnisse aus der Wissenschaft und die laufenden Debatten in Politik und Wirtschaft rund um die Photovoltaik-Technologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„Die Umsetzung braucht dabei einen Innovationsprozess, der Wissenschaft, Industrie und Marktumsetzung miteinander verbindet“, so Dr. Marcus Rennhofer vom AIT in Wien, der in diesem Jahr das Symposium fachlich leitet. „Lösungen, welche die PV-Branche leisten muss, reichen dementsprechend weit: Von Innovationen in Komponentenentwicklung und Modul- und Anlagendesign, über Betriebsführung und Wartung zu Planung, Ertrags- und Leistungsvorhersage und Qualitätssicherung.“
Erwartet werden neben Anbietern von PV-Anlagen, -Komponenten und PV-Dienstleistungen, Wechselrichtern und Modulherstellern auch Planer*innen, Energieberater*innen, Architekt*innen, kommunale Entscheider, vor allem Vertreter*innen von Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten sowie die von Solarverbänden, Energieagenturen und der Politik.
Zum Symposium
Anmerkungen: DGS-Mitglieder können zu einem ermäßigten Beitrag teilnehmen, wenden Sie sich dazu bitte an die DGS-Geschäftsstelle: gs@dgs.de
Ein Veranstaltungstipp von Janko Kroschl: Schulung Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, Balkonsolaranlagen (EFKffT) von 24.-26.1.2024 in München
Vielerorts wird bei der Montage von Balkonsolaranlagen eine Elektrofachkraft benötigt. Diese Elektrofachkraft garantiert zum Beispiel:
Auch verlangen Hersteller von Wechselrichtern teilweise eine solche Qualifikation, um nicht für Fehler in der Installation oder der vorhandenen Anlage haftbar gemacht werden zu können.
Diese Qualifikation kann jetzt durch eine Schulung als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten- SSG-Balkonsolaranlagen, erworben werden. Dabei wird der Umgang mit Messgeräten zur Prüfung des Schutzleiters und die Prüfung der Isolation erlernt und die Herstellung einer Anschlussdose auf dem Balkon praktisch ausgeführt, an welche der Wechselrichter sicher angeschlossen werden kann.
Der nächste 3-tägige Kurs findet vom 24.- 26.01.2024 jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr in München statt. Zielgruppe für den Kurs sind technisch geübte Quereinsteiger, die bereits eine technische Berufsausbildung haben, und Personen, die Erfahrung im Umgang mit Solarmodulen haben. Nach abgelegter Prüfung und Vorlage von 3 Messprotokollen mit Kurzbericht über die eigene Errichtung von drei Balkonsolaranlagen wird das allgemeine Zertifikat als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten – SSG-Balkonsolaranlagen, ausgestellt. Es können auch Energieberater, Eigenbauer oder sonstige technisch Interessierte an dem Kurs teilnehmen. Für Mitglieder der DGS gilt eine Ermäßigung bei der Kursgebühr.
Die Schulung leitet Elektromeister mit Zulassung beim Netzbetreiber (SWM) Dipl.-Ing. Janko Kroschl, der eine über 40-jährige Erfahrung mit PV-Anlagen hat.
Links:
Anmeldeformular
Kursbeschreibung
Raus aus dem Krisenmodus, Willkommen in der Zukunft! Die Tagung Zukünftige Stromnetze ist seit zehn Jahren der wichtigste Impulsgeber und Treffpunkt für alle Key-Player der Energiebranche mit dem Kernthema Stromnetze. Am 24.-25. Januar 2024 diskutieren Forschungsinstitute, Wissenschaft, Betreibergesellschaften, Energieunternehmen und Politik konkrete Lösungsvorschläge für die praktischen Herausforderungen im Spannungsfeld von Politik, Forschung, Physik und Industrie.
Netze zukunftssicher auf- und ausbauen
In diesem Jahr beleuchtet die Tagung die beiden Topthemen der Branche: Die zunehmende Menge erneuerbarer Energien hat enorme Auswirkungen auf die Netzinfrastruktur, die zu allen Zeiten die Stabilität der Versorgung sicherstellen muss. Die Maßnahmen, die dabei helfen sollen, dieses Ziel zu erreichen, werden auf der Tagung ausführlich und praxisnah diskutiert – etwa netzdienliche Leistungselektronik, netzstützende Verbraucher und aktive Netzbetriebsmittel.
Neue Chancen für mehr Eigenverantwortung
Für die Verteilnetzbetreiber werden zum Jahreswechsel neue Potenziale für mehr Flexibilität freigesetzt, die wiederum mit hohem Arbeitsaufwand und zahlreichen Unsicherheiten verbunden sind. Früher Bescheid wissen, wertvolle Einblicke bekommen und die richtigen Kontakte treffen, ist vor diesem Hintergrund wertvoller denn je. Die Tagung beleuchtet die Umbrüche und klärt, welche Geschäftsmodelle und Win-Win-Situationen sich im Netz eröffnen.
Zur Tagung
Lithiumförderung im Oberrheingraben: Wie Geothermieforschungen vor einiger Zeit herausgefunden haben, lagert unter der Erde am Oberrhein jede Menge Lithium. Das Metall ist wesentlicher Bestandteil für Batterien etwa in E-Autos. Jetzt wurde die erste Anlage zur Lithiumförderung - eingeweiht. Bislang ist Deutschland von Importen abhängig, das soll sich zumindest teilweise ändern. Im pfälzischen Landau wurde eine Anlage zur Produktion von Lithium im Tonnenmaßstab - als Vorstufe einer kommerziellen Anlage eingeweiht: www.vdi-nachrichten.com/wirtschaft/rohstoffe/es-geht-los-lithiumfoerderung-im-oberrheingraben/
Technik und Kundenforderung: Wallboxen einbauen ist ja ganz einfach – oder? Mit welchen Kundenforderungen ein Elektromeister bei Wallboxen konfrontiert wird, berichtet aktuell pv magazine: www.pv-magazine.de/2024/01/04/ein-elektromeister-erzaehlt-aus-seinem-alltag-beim-einbau-von-wallboxen/
Noch mehr Atomkraft in Frankreich: Unser westliches Nachbarland will nicht nur an seinen alten Reaktoren festhalten (und damit auch an den technischen oder organisatorischen Problemen wie dem Kühlwassermangel im Sommer), sondern nach den sechs schon beschlossenen nochmals weitere acht neue Atomkraftwerke in Angriff nehmen, so die Umweltministerin: www.20min.ch/story/atomstrom-frankreich-will-14-neue-akws-bauen-753397592900
Ja, bei Atomkraft möchte man schon können wollen: Neben Frankreich haben weitere 21 Staaten, darunter große Industrienationen wie USA, Großbritannien und Japan, bei der Weltklimakonferenz in Dubai erklärt, dass sie ihre Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen wollen. Das entspräche 1.000 neuen Atomkraftwerken in 27 Jahren. Der World Nuclear Industry Status Report (WNISR) hält dagegen, dass es dafür bei weitem nicht genug Fertigungskapazitäten gäbe. Zudem müssten allein 270 Reaktoren neu gebaut werden, um marode Altreaktoren zu ersetzen und den jetzigen Status Quo zu halten. Fazit: nicht machbar: www.n-tv.de/wirtschaft/Atomkapazitaeten-verdreifachen-Es-geht-nicht-sagt-WNISR-Herausgeber-Mycle-Schneider-im-Klima-Labor-article24614102.html
Aiwanger kommt nicht zum Zug: Bayern will die alten Dieselzüge auf den (noch) nicht elektrifizierten Bahnstrecken ausmustern. Für die Linie Plattling–Bayerisch Eisenstein im Bayerischen Wald gibt es jetzt ein Gutachten der TU Dresden, und das empfiehlt hierfür Akkuzüge statt Wasserstoffzüge, weil erstere deutlich weniger Infrastrukturausbau und Kosten verursachen. Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) ist inzwischen davon überzeugt. Das Nachsehen hat technisch wieder einmal der Wasserstoff-Fan und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler): www.golem.de/news/nahverkehr-auch-bayern-bevorzugt-akku-statt-wasserstoffzuege-2312-180469.html
Ausgeheizte Wasserstoff-Heizung: In Großbritannien ist jetzt auch das zweite Pilotprojekt für das Heizen mit Wasserstoff in der Stadt Redcar gescheitert, nachdem schon das „Wasserstoff-Dorf“ in Ellesmere Port bei Liverpool gestoppt wurde. Während die konservative Regierung gern am Heizwasserstoff-Projekt festhalten möchte, hat die britische Infrastrukturkommission dagegen aus Kosten- und Verfügbarkeitsgründen Wärmepumpen empfohlen: www.faz.net/aktuell/wirtschaft/zu-teuer-grossbritannien-stoppt-pilotprojekte-fuer-heizen-mit-wasserstoff-19390883.html
Und dann noch was für die Fossilien-Fans: Eine kleine Ölkatastrophe, von der fast nichts zu hören oder lesen ist bei uns. Auch wenn „die Tochterfirma eines deutschen Unternehmens“ daran nicht ganz unschuldig scheint: Ist ja nur in Argentinien… taz.de/Umweltkatastrophe-in-Argentinien/!5982045/
Das Redaktionsteam der DGS-News
… wird in der kommenden Woche die geplante Privilegierung für Steckersolargeräte erstmals im Parlament beraten. Über die Pläne berichtet ausführlich Jörg Sutter in diesen DGS-News. Doch der Gesetzentwurf umfasst noch viele andere Regelungen und wird vermutlich einfach in die Ausschüsse verwiesen. Termin nach Tagesordnung: Donnerstag, 18.1., 14:40 Uhr. Schaut selber rein in die Beratungen!
… verspricht der Heimspeicher-Anbieter Senec, in diesem Jahr viele Batterien bei Kundenanlagen auszutauschen. Dabei soll die Lithium-Eisen-Phosphat-Technik (LFP) zum Einsatz kommen.
... hat der französische Hersteller von befahrbaren PV-Modulen, Wattway, in den Niederlanden zusammen mit dem Bauunternehmen BAM Royal Group zwei jeweils 1.000 Quadratmeter große Solarradwege in den Provinzen Nordbrabant und Nordholland in Betrieb genommen.
… bietet die Verbraucher Initiative e.V. einen kostenlosen Online-Check, mit dem man den eigenen ökologischen Fußabdruck seines Digitalkonsums ermitteln kann.
… sollen die Fuhrparks der öffentlichen Hand „leichter auf Nachhaltigkeit umsatteln“ können – wenn sie das Online-Tool des Ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg) benutzen – natürlich ebenfalls kostenlos.
… werden alte Kenntnisse immer wieder neu erkannt: Der „alte Bölkow“ hatte kurz vor seinem Tod die Wüstenstrompläne widerrufen, weil er begiffen hatte: damit verändert sich das Weltklima. Einige Jahrzehnte später haben Forschende der Guangdong Ocean University dasselbe wieder einmal herausgefunden: „Solarkraftwerke können das Klima verändern“, denn dadurch entstehen „grüne Wüsten und weniger Sonneneinstrahlung“. Ein Hoch auf die Forschung, die nicht mehr googelt, sondern lieber alles neu erfindet!
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
Hinweis
Die DGS-News sind ein Informationsangebot der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. im Sinne der Volksbildung, das sich mit Sonnenenergie, Umstieg auf Erneuerbare Energien bis 2030 und rationeller Energieverwendung (Effizienz/Suffizienz) befasst, sowie die Themen Klima- und Umweltschutz behandelt, die die Dringlichkeit der Solarisierung der Gesellschaft nochmals unterstreichen. Hingegen geben die einzelnen Beiträge in den News nicht die Meinung der DGS wieder, es sei denn sie sind explizit gekennzeichnet - zumal die DGS als Solarverband naturgemäß keine Position zu fachfremden Themen bezieht -, sondern sie sind im Sinne einer redaktionellen Freiheit Ausdruck der Fragestellungen und Meinungen der jeweils zeichnenden Autoren, die sich den Zielen der DGS verpflichtet fühlen.
Redaktion: Heinz Wraneschitz (CvD), Tatiana Abarzúa, Matthias Hüttmann, Jörg Sutter, Götz Warnke
Kontakt
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