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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Diese Woche, etwa einen Monat nach seiner Amtsübernahme, hat Wirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) auf einer Pressekonferenz die konkreten Ausbauziele für Erneuerbare Energien vorgestellt. Anschaulich erklärte er den anwesenden Journalist:innen und den Onlinezuschauer:innen, dass die Bundesrepublik acht Jahre Zeit hat, um den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch zu verdoppeln.
EE-Ausbau im überragenden öffentlichen Interesse: Das Ziel lautet: Eine Erhöhung von 42,6 % – der vorläufige Wert für 2021 – auf 80 % (siehe Abbildung). Entsprechend der Festlegung im Koalitionsvertrag: bei einem angenommenen Bruttostrombedarf von 680 bis 750 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2030. Oder als Mittelwert: 715 TWh. Demnach sollen „im EEG die Weichen für 80 Prozent erneuerbare Stromerzeugung bis 2030“ gestellt werden“, so Habeck. Es werde dabei der Grundsatz verankert, „dass der EE-Ausbau im überragenden öffentlichen Interesse ist und der öffentlichen Sicherheit dient“ (Pressemitteilung). Dabei setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf eine Erhöhung der technologiespezifischen Ausschreibungsmengen.
Geschwindigkeit der Emissionsminderung verdreifachen
Bereits im Dezember erklärte Habeck, dass es absehbar sei, dass die Klimaziele der Jahre 2022 und 2023 verfehlt werden, wie die Süddeutsche berichtete. Auf der Pressekonferenz betont der erste grüne Bundeswirtschaftsminister, dass die Emissionen in Deutschland seit 2010 jährlich etwa um 15 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sanken. Für die Jahre 2022 bis 2030 müssten es jährlich jedoch im Durchschnitt über 40 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sein. „Das ist der Faktor drei, von dem ich gesprochen habe“, so der Minister. Die Ausrichtung auf das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045, das die vorherige Bundesregierung beschlossen hat, war bereits Thema bei der Amtsübergabe von Peter Altmaier an ihn. Die Transformation der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt hin zur Klimaneutralität ist „die große strukturelle Aufgabe unserer Zeit, dieser Regierung, dieser Legislatur, dieses Jahrzehnts“, so Habeck. Diese Aufgabe bedeute „die ordnungspolitische Leitplanken weiterzuentwickeln und aus der sozialen eine ökologisch soziale Marktwirtschaft zu schaffen“ (bei ca. Minute 33:00).
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Ein Kommentar von Heinz Wraneschitz
Alle 10.000 Betriebsjahre ein GAU: Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeinem Atomkraftwerk auf der Erde ein „Größter anzunehmender Unfall“ passiert, hat sich mit dem Super-Gau von Fukushima bewiesen. Denn damals gab es 400 AKWs weltweit. Und genau 25 Jahre vorher war in Russland aus dem Block 4 im Tschernobyl der atomare Inhalt in die Luft geflogen.
Nach Fukushima werden sogar noch kürzere GAU-Wahrscheinlichkeiten genannt: „Sie können im momentanen Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten“, haben etwa Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz 2012 ausgerechnet. Wegen der zunehmenden Zahl von AKWs auf der Welt könnte es also schneller zur nächsten Kernschmelze kommen, als wir alle wahrhaben möchten.
Doch nun schlägt die EU-Kommission unter ihrer deutschen Präsidentin Ursula von der Leyen aller wissenschaftlich basierten Faktenlage zum Trotz tatsächlich vor: Atomstrom soll als Grüne Energie gelten können. Okay, nur „unter bestimmten Bedingungen“. Deren gibt es zwei. Aber was genau ist jene „neueste Technologie“, die dafür Voraussetzung ist? Und wo ist die „langfristige Entsorgung des Atommülls“ wirklich gesichert?
Bis heute ist da überhaupt nichts sicher – nicht bei uns in Deutschland, nicht in den USA, nicht in Frankreich. Ja, in Finnland soll der erste Atommüll ab 2025 unterirdisch eingelagert werden. Aber hierzulande stehen die Abfälle der laufenden wie bereits abgeschalteten Reaktoren, in sogenannten „Zwischenlagern“ herum. Der Müll ist in Castorbehältern verpackt, ziemlich ungeschützt vor terroristischen Angriffen oder Flugzeugabstürzen. Wenn etwas passiert, ist die ganze Gegend atomar verseucht, Menschen und Tiere sind verstrahlt, Landstriche unbewohnbar.
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Ein Bericht von Götz Warnke
Lithiumalternativen entwickeln: Lithium-Akkus werden wegen ihrer hohen Energiespeicherdichte (Wattstunden/Wh pro Kilogramm), ihrer geringen Selbstentladung und des kaum vorhandenen Memoryeffekts geschätzt. Zwar spielt das Gewicht des Akkus bei Heimspeichern, Schiffen und auch Bahnen eine eher untergeordnete Rolle, aber für Straßen- und Luftfahrzeuge ist es entscheidend, wie viele Wh man pro Kilo Akkugewicht unterbringen kann. Soll/muss der Lithium-Akku durch eine andere Technik ersetzt werden, so stellt sich primär die Frage nach den Wh/kg und dem Preis. Doch in den letzten Jahren sind eine Vielzahl neuer Akku-Chemien für unterschiedlichste Anwendungen entstanden:
Der Eisen-Luft-Akku des Bostoner Unternehmens Form Energy, an dem indirekt auch B.Gates und J.Bezos beteiligt sind, zielt zwar auf Großbatterien im Netzmaßstab, könnte hier aber wegen des Preises die Lithium-Kapazitäten überflüssig machen.
Heute schon gibt es Redox-Flow-Akkus („Flussbatterien“) von Firmen wie Tesvolt, Volterion u.a., die sich auch als Heimspeicher eignen. Aluminium-Ionen-Akkus, an denen u.a. das Fraunhofer IISB und die TU Bergakademie Freiberg im Rahmen des Projekts ALBATROS arbeiten, könnten ebenfalls Lithium-Akkus künftig im Heimspeicher-Markt ersetzen.
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.. sondern frage besser, was Du für die Energiewende tun kannst.
Diese freie Adaption des legänderen Satzes von John F. Kennedy ("Ask not what your country can do for you – ask what you can do for your country") aus dem Jahr 1961 soll jetzt nicht allzu pathetisch daher kommen, versinnbildlicht jedoch die aus unserer Sicht aktuelle Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns. Oder um es frei mit dem Klimawissenschaftler Michael E. Mann zu sagen: Es gibt keinen Weg, der Klimakatastrophe zu entkommen, der ohne politische Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Gesellschaft auskäme. Dafür müssen die gewählten Politiker bereit sein, mehr für uns als für die mächtigen Verschmutzer zu tun. Das wiederum bedeutet, dass wir Druck auf die Politiker und die Verschmutzer ausüben müssen. Dies ist natürlich deutlich effektiver, wenn es viele Stimmen sind, die hierzu gemeinsam sprechen.
Die DGS ist eine Organisation, die sich bereits seit 1975 für einen systemischen Wandel einsetzt. Um unsere Position mit Entscheidungsträgern zu stärken, ist jede weiter Stimme von großem Nutzen.
Mach auch Du mit bei der DGS und stärke unser Netzwerk!
Die DGS ist überregional orientiert, aber auch regional aktiv; viel passiert somit auch auf lokaler Ebene. Unsere Mitglieder sind Frauen und Männer, Junge und Alte, Aktivisten, Experten und Interessierte. Die Bandbreite ist groß. In einer kleinen Serie möchten wir uns Ihnen die nächsten knapp 30 Wochen vorstellen. Wir wollen Ihnen zeigen, wie unterschiedlich die Motivation ist, Mitglied bei der DGS zu sein.
Folge 20: Björn Hemmann, Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Photovoltaikanlagen / DGS-Franken
Seine Antwort auf die Frage "Auch andere sollten bei der DGS aktiv werden, weil ..." lautete: "... man Leute, Stimmen und Kompetenzen bündeln muss um gehört zu werden, um etwas zu erreichen. Die DGS bietet die Struktur, die Plattform, das Wissen, die Erfahrung und die Kompetenz um in Sachen Energiewende und Erneuerbare Energien voran zu kommen."
Hier finden Sie den kompletten Steckbrief von Björn Hemmann und hier alle anderen.
Mitglied werden und Prämie sichern
Wenn Sie hinter den Zielen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie stehen, sich für das Thema Solarisierung unserer Gesellschaft interessieren und unsere Arbeit nachhaltig unterstützen möchten, nutzen Sie doch die Vorteile einer Mitgliedschaft in der DGS. Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft bei der DGS.
Begrüßungsgeschenk: Als Neumitglied oder Werber eines Neumitglieds der DGS erhalten Sie zudem Einstiegsgeschenk - wählen Sie aus den zwei Prämien: Ein Buch aus unserem Buchshop oder ein Einkaufsgutschein bei SolarCosa. Hier können Sie Online Mitglied werden.
Das "Solar Heating and Cooling Programme" der Internationalen Energieagentur (IEA SHC) wirbt für Vorschläge für den SHC Solar Award 2022. Ausgezeichnet werden Projekte, die dazu beitragen, den Markteinfluss von solaren Heiz- und Kühltechnologien zu erhöhen. Die Frist für eine Bewerbung für den SHC Solar Award 2022 läuft noch bis 1. April 2022.
Die Ausrichter des Wettbewerbs suchen erfolgreiche Projekte im Bereich des sozialen Wohnungsbaus, die in den letzten fünf Jahren dazu beigetragen haben, Energieverbräuche Kosten und Kosten für solares Heizen und Kühlen deutlich zu senken. Einreicher sollten messbare Ergebnisse bei der Energieeinsparung und CO2-Reduktion vorweisen können. Die Nominierung kann von einer gemeinnützigen, kommunalen, regionalen, staatlichen oder nationalen Einrichtung oder einer verbundenen Einrichtung (zum Beispiel Bauträger, Architekturbüro, Bauunternehmer) erfolgen. Nähere Informationen zum Auswahlprozess und zur Nominierung finden Sie hier. Die Bewerbungsfrist endet am 1. April 2022. Bis Juli 2022 sollen alle Nominierten eine Nachricht erhalten.
Eine internationale Jury des IEA SHC Programmes wählt die Gewinnerinnen und Gewinner aus. Die fünf Spitzenkandidatinnen und -kandidaten werden auf der IEA SHC-Webseite gewürdigt. Der diesjährige Preis wird auf der Konferenz EuroSun 2022 verliehen. Diese findet vom 26. bis 29. September in Kassel statt. Als Gewinn gibt es eine kostenlose Konferenzanmeldung und ein Reisestipendium. Der SHC Solar Award wird seit 2003 verliehen, zunächst auf eigenen SHC-Konferenzen, zum letzten Mal 2019 in Chile auf dem gemeinsamen ISES SHC Solar World Congress.
Internationale Forschungskooperation mit starker gestaltender deutscher Beteiligung
Im Technology Cooperation Programm SHC (TCP SHC) der IEA spielt Deutschland von Beginn an eine wichtige Rolle. Aktuell engagieren sich deutsche Expertinnen und Experten in zahlreichen Tasks und Projekten dieses Programms (nähere Informationen dazu finden Sie unter: www.iea-shc.org/tasks) und profitieren von dem internationalen Austausch. SHC wurde 1977 als eines der ersten Forschungskooperationsprogramme IEA ins Leben gerufen. Mit multidisziplinärer internationaler Forschung und Wissensaustausch sowie Markt- und Politikempfehlungen arbeitet das SHC TCP daran, solarthermische Systeme für die verschiedenen Anwendungsfelder zu etablieren. Technische und nicht-technische Hindernisse sollen abgebaut werden. Das Bewusstsein wichtiger Entscheidungsträger soll gestärkt und die Industrie dazu ermutigt werden, neue solarthermische Produkte und Dienstleistungen zu nutzen
Kontakt
Ansprechpartnerin und deutsches Mitglied Steuerungsgruppe IEA SHC
Projektträger Jülich, Kerstin Krüger
Geschäftsbereich Energiesystem:Nutzung
Tel: 030 20199- 530, k.krueger@fz-juelich.de
Am 11. und 12. Februar 2022 findet die „29. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Solarinitiativen (ABSI)“ statt. Unter dem Motto „Ziel: Klimaneutralität – Wir haben’s in der Hand“ treffen sich die Mitglieder der Bayerischen und Österreichischen Solarinitiativen. Die Veranstaltung findet – wie im Vorjahr – covid19-bedingt als Online-Veranstaltung statt. Das Treffen der ca. 200 bayerischen und österreichischen Solarinitiativen wird im jährlichen Turnus von einem Team engagierter Enthusiasten organisiert. Es dient der Vernetzung der Vereine und deren Akteure, dem Informationsaustausch und der Beschlussfassung gemeinsamer Aktivitäten. Das Online-Format bietet die Möglichkeit, den Teilnehmerkreis auf Baden-Württemberg und die Schweiz zu erweitern, auch aus dem Rest von Deutschland sind Gäste herzlich willkommen.
Nach Schweinfurt im letzten Jahr nun erneut „nur“ ein digitales Format. Die lokalen Veranstalter aus Rosenheim (TH Rosenheim, EZRO, Rosolar) haben gemeinsam mit den Partnern aus Baden-Württemberg (Solar-Cluster, Plattform Erneuerbare Energien) und der ABSI wieder ein interessantes Programm für eineinhalb Tage zusammengestellt. Die digitale Veranstaltung ist nicht nur ein Live-Stream, sondern die gewählte Veranstaltungsplattform bietet auch Möglichkeiten zum direkten Austausch untereinander: „Informieren – Vernetzen – Handeln“, so der Untertitel der Veranstaltung, ist damit auch online möglich. Ganz so, wie man es „von früher“ kennt – als es noch Präsenzveranstaltungen gab…
Spannende und informative Vorträge von mehr als 20 engagierten Referenten und Referentinnen vermitteln, warum es höchste Zeit ist, aktiv zu werden, um die Klimakatastrophe noch zu verhindern. Mit dabei sind u.a. Prof. Bruno Burger, Fraunhofer ISE; Hans-Josef Fell, Energy Watch Group; Cornelia Jacobsen, TU München; Prof. Jürgen Karl, FAU Erlangen-Nürnberg; Prof. Helga Kromp-Kolb, Boku Wien; Prof. Volker Quaschning, HTW Berlin; Maike Schmidt, ZSW und Prof. Michael Sterner, OTH Regensburg. Sie alle präsentieren Beispiele und Lösungsansätze, die als Inspiration zu eigenen Aktivitäten dienen sollen. Während am ersten Tag die Wissenschaft im Vordergrund steht, geht es am zweiten Tag um Praxisumsetzungen.
Die kostenfreie Anmeldung zur 29. ABSI-Jahrestagung ist über die Internetseite der ABSI oder direkt über die Veranstaltungsplattform möglich. Hier ist auch das vollständige Programm zu finden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, also melden Sie sich frühzeitig an – aber bitte nur dann, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen werden.
Die hohe Dynamik der Entwicklungen in der Energiepolitik ist ungebrochen – es wird Zeit für einen gemeinsamen Moment der Analyse und Diskussion für alle, die die Zukunft der Stromnetze gestalten. Bei der Tagung Zukünftige Stromnetze am 26. und 27. Januar 2022 treffen sich die Key-Player der Stromnetzinfrastruktur, richten den Blick nach vorne, diskutieren interdisziplinäre Ansätze und erweitern und vertiefen ihr Netzwerk. Auf der Tagung werden Ideen sowie konkrete Lösungsvorschläge für aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Zusammenspiel von Politik, angewandter Forschung und Industrie beleuchtet und auf fachlicher, technologieneutraler und lösungsorientierter Ebene diskutiert.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen in diesem Jahr nicht nur der Blick auf die kommende Legislaturperiode, sondern auch die Frage der sektorübergreifenden Planung von Energiesystemen sowie die Megathemen Digitalisierung und Dekarbonisierung.
Die Tagung Zukünftige Stromnetze findet am 26. und 27. Januar 2022 erstmals als hybride Tagung statt – im Novotel Berlin am Tiergarten und online als Stream mit Vernetzungsangeboten. Es erwartet Sie ein hochkarätiges Programm und die Auswahl, ob Sie vor Ort teilnehmen möchten und vom Rahmenprogramm profitieren oder digital volle Flexibilität genießen möchten.
Mehr Informationen gibt es unter www.zukunftsnetz.net
Gemeinsam beschleunigen wir die kommunale Energiewende auf dem 11. Kongress Klimaneutrale Kommunen am 24.+25. März 2022 in der Messe Freiburg!
Neben den regulatorischen Rahmenbedingungen und Anreizprogrammen auf nationaler Ebene ist für eine erfolgreiche Energiewende die Umsetzung auf kommunaler Ebene besonders bedeutsam. Hierfür bietet der Kongress mit seinen Praxisforen ein einzigartiges Format, das von Praxisnähe, Vernetzung und fachlichem Austausch lebt.
Zwischen dem Eröffnungs- und dem Abschlussplenum mit spannenden Keynote-Vorträgen finden parallele Praxisforen zu Schwerpunktthemen der kommunalen Energiewende statt. Nach kurzen Vorträgen haben Referierende und Teilnehmende in kleineren Gruppen dann die Möglichkeit, ein Thema unter verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren und neue Ideen und praktische Tipps für Ihre eigenen Projekte mitzunehmen.
Am 24.+25. März 2022 diskutieren wir unter anderem aktuellste Lösungen und Best-Practice-Beispiele zu CO2-Kompensation, Klimafolgenanpassung in der Bauleitplanung, Photovoltaik im kommunalen Wohnungsbau, klimafreundlicher Mobilität im ländlichen Raum und Wärmeplanung. Freuen Sie sich nach einem pandemie-bedingten Online-Kongress 2021 jetzt wieder auf den persönlichen Erfahrungsaustausch, die Fachausstellung und auf das Networking beim abendlichen Apéro mit einem Glas Bier oder Wein in der Hand!
Erfahren Sie hier mehr und sichern Sie sich gleich Ihr Ticket!
Wenn Wirtschaft Windkraft will: Ausgerechnet der Verband der Bayerischen Wirtschaft setzt sich für den Wegfall der 10H-Abstandsregel für Windräder in Bayern ein. „Schaumermoll“, ob die Macht dieser Lobby mehr bewirkt als jede Menge Wissenschaftler*innen, die vor Jahren im Bayerischen Landtag den Unsinn dieses Windverhinderungsgesetzes gebrandmarkt haben. Wir jedenfalls hoffen stark darauf: www.welt.de/wirtschaft/article236197100/Unverhoffte-Hilfe-fuer-Habeck-Jetzt-wackelt-sogar-die-Windkraft-Festung-Bayern.html
Generationenübergreifende Nachhaltigkeit: Wenn der Spiegel schreibt, dass der Entwurf des Jahreswirtschaftsberichts noch nie „so wachstumskritisch und wohlstandsskeptisch“ ausfiel, klingt das nach einem Umdenken im Wirtschaftsministerium. In der Printausgabe der vergangenen Woche heißt es, dass die Bundesregierung erstmals jenseits des Bruttoinlandprodukts ergänzende Dimensionen des materiellen und immateriellen Wohlstands sowie generationenübergreifender Nachhaltigkeit beleuchten werde. Die Oldenburger Onlinezeitung berichtete auch darüber. Wir sind auf die Veröffentlichung des finalen Jahreswirtschaftsberichts gespannt: www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/habeck-richtet-jahreswirtschaftsbericht-neu-aus-78075.html
Fakten gegen Meinungsmache I: Radio Eins interviewte den Energie- und Atompolitikfachmann Mycle Schneider vor wenigen Wochen zum Thema Atomenergie. Der Experte argumentiert, dass diese Technologie in Bezug auf Stromerzeugungskapazitäten irrelevant geworden sei. Und belegt das mit klaren Fakten. "Erneuerbare Energien liefern": Ein Zubau von 250 Gigawatt im Vergleich zu einem Zubau von 0,4 GW bei Atomkraftwerken. Und das sei angesichts des Klimanotstands erforderlich. Atomstrom kann nur langsam liefern, und das werde immer teurer: die vier AKWs, die in Europa derzeit in Bau sind, sind "schon sehr lange" in Bau, zwei in der Slowakei (seit 1985), eines in Finnland (seit 2005), eines in Frankreich (seit 2007): www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/_/europas-streit-ueber-die-gruene-atomkraft.html
Fakten gegen Meinungsmache II: Die derzeitige Situation in Frankreich zeigt die unsichere Versorgungsituation mit Atomstrom. 15 Atomkraftwerke wurden wegen Störungen oder Wartungen abgeschaltet. Das könne die Stromversorgung in den Wintermonaten Januar und Februar ernsthaft gefährden. Der Strom wird etwa aus Spanien und Deutschland importiert: www.topagrar.com/energie/news/stromausfall-fast-30-der-franzoesischen-atomkraftwerke-abgeschaltet-12793818.html
Irre, irrer, irren - wird sich hoffentlich BMW: Wer so etwas produziert, hat von Zukunft nichts begriffen. Und wer so etwas kauft, auch nicht. Ob sich BMW selbst versenken will, weil denen bald niemand mehr glaubt, dass BMW Autos für die Zukunft baut? Es dürfte sich an solchen Entwicklungen zeigen, ob die Menschheit überhaupt überleben will. Mit solchen Panzern wird es jedenfalls nix: www.kfz-betrieb.vogel.de/bmw-bringt-m-variante-des-elektro-suvs-ix-a-1086099/
Wenn eine Fake-Energie-Grafik Furore macht: Dann ist gottseidank schnell auch mal der Kollege Klaus Müller zur Stelle. Hier hat er Gabor Steingarts gefakete Stromimport-Grafik auseinander genommen. Danke dafür: www.energiewende-rocken.org/fake-news-mit-einer-grafik-luegen
Ausgebraungekohlt: Der Energieriese RWE hat zum Jahresende nicht nur mit dem Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen den letzten Siedewasserreaktor Deutschlands abgeschaltet, sondern auch drei Braunkohle-Klima-Killer im Rheinischen Revier: die 300-Megawatt-Blöcke Neurath B, Niederaußem C und Weisweiler E. Ein Grund zum Feiern? Uns fehlen noch die Abschaltnachrichten von den wirklich großen Dreckschleudern – wie z.B. dem Braunkohlemonster Jänschwalde (3.000 MW)! www.heise.de/news/Energiewende-RWE-schaltet-zum-Jahresende-auch-drei-Braunkohle-Anlagen-ab-6315032.html
Windkraft-Ausbau vor dem Aus: So sieht es jedenfalls aus, wenn man die deutschlandweiten Zahlen von 2021 ins Verhältnis zum klimapolitisch Notwendigen setzt: nur 460 neue Windkraftanlagen an Land gingen in Betrieb – der niedrigste Wert seit 20 Jahren! Schlusslicht der Bundesländer ist Sachsen, wo gerade einmal eine (!) WKA errichtet wurde. Bei den pro Quadratkilometer installierten Windkraftanlagen der Flächenländer liegt Niedersachsen an der Spitze; Schlusslichter sind das CSU-regierte Bayern – wen wundert es? – und das grün regierte Baden-Württemberg: www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/windkraft-ausbau-deutschland-101.html
Wasserstoff geht in den nie endenden „Winterschlaf“ Hyundai, zusammen mit der Schwestermarke KIA fünftgrößter Autohersteller der Welt, hat Ende 2021 nicht nur die Entwicklung der Verbrennermotoren endgültig eingestellt. Die Automarke – eine der wenigen, die noch Wasserstoff-Autos produziert – setzt künftig ganz auf E-Autos und will auch bei der Entwicklung der H2-Autos eine Pause machen – wahrscheinlich für immer: www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/hyundai-loest-entwicklungsabteilung-verbrennungsmotoren-auf-entwickelt-nur-noch-e-antriebe-neu/
Neues E-Rideshare-Fahrzeug: Der britische E-Fahrzeug-Hersteller Arrival, der auch die E-Lieferwagen für die Royal Mail produziert, hat ein kompaktes Gruppentaxi-Auto in VW-Golf-Größe vorgestellt, das mehr Beinfreiraum bietet als ein Rolls Royce. Das E-Auto könnte zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für VWs MOIA oder die London E-Taxis von ioki werden: www.carscoops.com/2021/12/arrival-unveils-purpose-built-ev-for-ride-hailing-services/
2028 ist Schluss in Ingolstadt: Audi will in seinem Stammwerk in Ingolstadt ab 2028 nur noch E-Autos bauen. Der massive Umbau zu einer Produktionsstätte für E-Fahrzeuge soll bereits 2023 beginnen und so die Arbeitsplätze sichern. Ab 2028 kommen Fossil-Fahrzeuge mit den 4 Ringen nur noch aus China: www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autoindustrie-audi-baut-in-ingolstadt-ab-2028-nur-noch-e-autos-a-36b4ece2-4b17-49fe-8c9e-5cb4f00fae91
Katzenklo, Katzenklo, ja das macht das Klima froh! Wenn es nach den Forschern des berühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) geht, gibt es einen einfachen und billigen Weg, das Klimakiller-Gas Methan (wieder) aus der Atmosphäre zu bekommen: mit Hilfe von Zeolithen, vulkanischen Mineralien, die ansonsten in der Katzenstreu verwendet werden. Mittels Temperaturen von ca. 300°C funktioniert das auch bei Methan-Konzentrationen, die zum Abfackeln zu gering sind. Forschungsgelder für die Klärung von Detailfragen sind beantragt: www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methan-zeolith-ton-wie-fuer-katzenstreu-kann-das-klimagas-aus-der-atmosphaere-filtern-a-38a934f3-b35f-4046-a611-79cfe89509d4
Ist der FDP-Verkehrsminister weiter als die Politiker anderer Parteien? Jedenfalls hat Volker Wissing den vielerorts hochgejazzten synthetischen Kraftstoffen für den Pkw-Antrieb eine klare Absage erteilt. Laut dem Branchenportal Kfz-Betrieb „setzt er voll auf Elektromobilität – und nimmt die deutschen Autobauer in der Pflicht“: www.kfz-betrieb.vogel.de/wissing-erteilt-e-fuels-fuer-pkw-eine-klare-absage-a-1087613/
Das Redaktionsteam der DGS-News
... gibt es bis zu 50 Prozent Zuschuss, höchstens 10.000 Euro vom Bund für neue Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher. Aber nur, wenn nicht gleichzeitig EEG-Einspeisevergütung beantragt wird. Darauf hat diese Woche die Initiative „Zukunft Altbau“ hingewiesen. Bedingung dafür „ist, dass nach der Sanierung ein bestimmter energetischer Standard des Wohngebäudes erreicht wird. Je höher der sogenannte Effizienzhausstandard ist, desto mehr Fördergeld winkt. Einzelne Sanierungsmaßnahmen wie eine Wärmedämmung, ein Fenstertausch oder eine neue Heizung reichen in der Regel nicht aus.“ Wer neutral beraten werden will, kann sich von Zukunft Altbau kostenfrei telefonisch unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de beraten lassen.
... gibt es jetzt sogar die "wissenschaftliche Basis für den beschleunigten Kohleausstieg". Als solche jedenfalls bezeichnet das Öko-Institut eine Studie, die es im Auftrag von Agora Energiewende erstellt hat. So haben die Studienmacher festgestellt, "dass bei weiterhin hohen bzw. steigenden CO2-Preisen und stabilisierten Erdgaspreisen die Wirtschaftlichkeit der Braunkohle abnimmt und dazu führt, dass die Betreiber die Fixkosten nicht mehr decken können". Das hätten sie zwar auch in den DGS-News nachlesen können. Doch gönnen wir dem Öko-Institut die Einnahmen gerne, denn sie haben noch viel mehr herausgefunden. Ob aber die ostdeutschen und die nordrhein-westfälischen Kohlausstiegs-Jammerer an diesen Fakten interessiert sind, ist ohnehin zu bezweifeln. In einer Online-Veranstaltung am 19. Januar ist mehr zu erfahren.
... haben sich verschiedene europäische Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um die Nutzung der Meeresenergie voran zu bringen. Aus Deutschland mit dabei ist das Forschungszentrum Küste (FZK), eine gemeinsame Einrichtung der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der TU Braunschweig. Ziel des Projekts „MARINERG-i – Offshore Renewable Energy Research Infrastructure“ ist es, das Energie-Potenzial der Ozeane nachhaltig nutzbar zu machen. Dazu soll ein über ganz Europa verteiltes Netzwerk von speziellen Testeinrichtungen aufgebaut werden
... gibt’s von den „Scientists for Future“ (S4F) eine Vortragssammlung zum Download, aus denen sich jede*r das Passende raussuchen kann. Noch gibt es einige Lücken in den 90 Themenordnern, geben S4F selber zu. Doch von 24 Fakten über CO2-Budget, Psychologie und Kommunikation bis zu Grundschule ist bereits jede Menge vorhanden. Und natürlich fehlen weder Energiesystem, Mobilität und Verkehr noch Gebäude und Siedlungen.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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Pressesprecher: Matthias Hüttmann
Konzeption und Gestaltung: Matthias Hüttmann
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