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Ein Bericht von Götz Warnke
Ein E-Auto fahren, das ist für Mieter heute immer noch ein Problem. Denn wer nicht seine eigene Wallbox hat oder bei seinem Arbeitgeber laden kann, ist auf das öffentliche Ladenetz angewiesen. Und das besteht bekanntermaßen aus deutlich mehr Lücken als Ladekabeln. Daher ist für E-Auto-Fahrer jeder Reichweiten-Verlängerer (Range Extender) hoch willkommen. Der beste, direkteste und kostengünstigste Range Extender ist dabei immer noch die Photovoltaik mit in das Fahrzeug integrierten PV-Modulen (VIPV/Vehicle integrated PV). Das gilt übrigens nicht nur für E-Autos, sondern auch für viele Verbrenner, die z.B. in sonnig-südeuropäischen Ländern sich das stundenlange Laufenlassen der Motoren zwecks Stromversorgung der Klimaanlage ersparen könnten.
Daher nimmt das Thema VIPV bei den Autoherstellern inzwischen Fahrt auf: gab es bis vor wenigen Jahren nur den Hybrid-PKW Toyota Prius mit einem optionalen Solardach, so wird heute die PV immer mehr zu einer wichtigen Energiequelle für E-Autos: der kommende Sion von Sonomotors verspricht bis zu 34 km solarer Reichweite pro Tag, was schon ziemlich dicht an den durchschnittlichen Tages-Fahrstrecken deutscher Pendler liegt. Der niederländische Lightyear One soll sich in südlichen Gefilden und bei seinem fantastischem Verbrauchswert von 8,3 kWh pro 100 km im Alltag sogar fast ohne Steckdose fahren lassen, er kostet allerdings auch fast 150.000 Euro.
Kein Wunder also, dass sich auch das Fraunhofer ISE dieses Themas angenommen hat und im Herbst letzten Jahres auf der 30. International Photovoltaic Science and Engineering Conference (PVSEC) in Lissabon das entsprechende Papier „Potential and Challenges of Vehicle Integrated Photovoltaics for Passenger Cars“ vorgestellt hat...
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Eine Situationsbeschreibung von Jörg Sutter
Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier hat am Freitag letzter Woche einen Gesetzentwurf, den sein Haus kurz vor Weihnachten in die Verbändeanhörung gegeben hat, komplett zurückgezogen. „Es handelt sich um einen Entwurf der Arbeitsebene, der nicht die Billigung des Ministers gefunden hat und deshalb bereits am vergangenen Freitag zurückgezogen und von der Homepage des BMWi heruntergenommen wurde“, so das offizielle und zugleich vielsagende Statement aus dem Ministerium.
Welch ein Scherbenhaufen: Die Energiebranche hat zwei Jahre auf einen Entwurf zur Neufassung gewartet – die Bearbeiter im Ministerium hatten mit Gewalt gegen Expertenrat nur eine spezielle Umsetzungsvariante durchgezogen. Und dabei keine Rücksicht auf die Realität und zukünftige Wünsche der Energieanwender genommen, wie ein Beispiel unten zeigt. Und sind nun damit gescheitert.
Doch neben dem peinlichen Procedere sind es vor allem die Inhalte die aufhorchen ließen. So ging es konkret um den Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Das EnWG enthält grundsätzliche Regelungen unserer Energieversorgung, Teil 3 des Gesetzes die Regulierung des Netzbetriebes. Dazu gehören Aufgaben wie die regelmäßige Erstellung von Netzentwicklungsplänen, aber unter anderem auch um die Pflicht, Sicherheitspläne für Netzbereiche zu erstellen, deren Ausfall oder Beschädigung größere europäische Auswirkungen hätte.
In diesem Umfeld regelt der §14a EnWG den Umgang mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen im Niederspannungsnetz. Der Gesetzentwurf trug den sperrigen Namen „Gesetz zur zügigen und sicheren Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen in die Verteilernetze und zur Änderung weiterer energierechtlicher Vorschriften (SteuVerG)“. Es geht also um Stromverbraucher, die am Netz hängen, aber nicht dauerhaft arbeiten müssen, sondern eventuell auch zeitweise vom Netzbetreiber getrennt werden können, um den Stromnetzbetrieb stabil zu halten. Konkret: Schon die alten Nachtspeicherheizungen, die tarifuhrgesteuert abgeschaltet haben oder Wärmepumpen gehören dazu, aber die Neuregelung des §14a war auch von der Elektromobilitätsbranche erwartet worden, geht es doch auch um die Regelung von Wallboxen zur Ladung der E-Fahrzeuge. In diesem Bereich, der derzeit massiv ausgebaut wird, geht der Trend zu kürzeren Ladezeiten und damit höheren Netzbelastungen, deshalb ist dieser Aspekt für die Netzbetreiber besonders heikel...
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Fußabdrücke von Aktivisten, bunte, große und kleine, hängen vor dem Bundeskanzlerinnenamt. In mehreren Reihen, an langen Leinen festgebunden, wehen sie im rauen, winterlichen Wind. Auf mehreren steht: „Agrarindustrie abwählen“.
Der Protest des Bündnisses „Wir haben es satt!“ (WHES), für eine agrarökologische Wende und gegen Agrarindustrie und Massentierhaltung, findet zum elften Mal statt. Nach Veranstalterangaben hatten sich letztes Jahr 27.000 Menschen an der Großdemonstration beteiligt, die jährlich anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin stattfindet. Nun, während der Coronakrisenzeit, ist alles ein bisschen anders. Der Protest ist hybrid: Etwa hundert Aktive protestieren vor Ort, Landwirte aus dem Umland rollten mit rund 20 Traktoren durch die Hauptstadt. Geschätzt zehntausend Menschen haben Fußabdrücke und Forderungen zu Papier gebracht, die öffentlichkeitswirksam im Regierungsviertel an den aufgespannten Leinen zu sehen sind. Kurze Redebeiträge von Organisatoren der Protestaktion – Bäuerinnen und Bauern sowie Vertretern von Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbänden – sind im Internet abrufbar. Auch die alljährliche Talkrunde „Soup & Talk“, die sonst bei der Heinrich-Böll-Stiftung stattfindet, ist digital.
Forderungen
Die Landwirtin Sandra Neuendorf kritisiert, dass nach wie vor „große Teil der Agrarförderung pauschal als Flächenprämie ausgezahlt“ werden. Sie fordert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner, „und speziell ihre*n Nachfolger*in, auf: Schaffen Sie politische Rahmenbedingungen, die es uns Landwirten ermöglichen, eine umweltgerechte Landwirtschaft zu betreiben“. Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, sagt: „Vor 15 Jahren hat die Union das Landwirtschaftsministerium übernommen. Und seitdem mussten 130.000 Betriebe schließen. Für junge Existenzgründer*innen ist es fast unmöglich an Land zu kommen.“ Sie hat beobachtet, dass Boden zum Spekulationsobjekt geworden ist. Während die Landwirte lediglich Dumpingpreise für ihre Erzeugnisse erhalten. „Das Wachse-oder-Weiche wurde jahrzehntelang politisch gefördert – auch von der Union. Wir sind heute auf der Straße. Wir protestieren.“, so Fresen...
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Ein kommentierender Bericht von Heinz Wraneschitz
10H: Die Verordnung bedeutet, dass in Bayern neue Windräder mindestens zehnmal so weit von Wohnbebauung entstehen dürfen, wie sie hoch sind. 10H ist im südlichen Freistaat ein riesiges Problem. Denn es behindert den Ausbau der Ökostromproduktion ganz massiv. Als die Freien Wähler (FW) vor gut zwei Jahren in das aktuelle Regierungsbündnis mit der CSU eingestiegen sind, hat Hubert Aiwanger 10H akzeptiert. Doch der ist seither nicht nur FW-Vorsitzender, sondern auch der für Energie- und Wirtschaftspolitik zuständige Staatsminister. Als gelernter Diplom-Agraringenieur sollte er in der Lage sein, zu erkennen: Energiewende ist weit mehr, als Strom aus Kernkraftwerken durch solchen zu ersetzen, den die Natur mittels Wind, Wasser, Biogas, Geothermie oder Sonne erzeugt.
Als der Minister am Dienstag nach der ersten Sitzung des - laut seiner Aussage von ihm erfundenen - Bayerischen Energiebeirats vor die hybrid im Saal und im Netz versammelte Presse trat, sprach er offiziell zwar über die "Fortschritte der Energiewende". Die 75 Mitglieder des Beirats hätten gelobt, was "vor Jahrzehnten noch milde belächelt wurde: Die heute über 50 Prozent Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien; die Wertschöpfung vor Ort; den am Ende preiswerteren Strom als aus Fossilen oder Atom."
Und Bayern habe "Wasserstoff, die perfekte Symbiose aus Ökonomie und Ökologie, von der Leine gelassen, die H2-Strategie mit Leben gefüllt. Bund und EU haben erst nachgezogen", hob Bayerns Wirtschaftsminister seine Vorreiter- und Erfinderrolle bei dieser Speichertechnologie heraus. Doch mit dem Erfinden ist es so eine Sache. Den Energiebeirat hat Hubert Aiwanger keineswegs erfunden. Den gibt es nämlich schon lange. Mit seit 30. Mai 74 gültigem Satzungstext: Der ist auf der regierungsamtlichen Seite gesetze-bayern.de nachzulesen. Amtsvorvorvorgänger Anton Jaumann (CSU) hat diese Satzung unter dem Aktenzeichen 6200 - VI/1f - 40584 am 3. Dezember 1974 veröffentlichen lassen. Nicht mehr als 30 Mitglieder solle der Beirat haben: aus den verschiedenen Bereichen der Energiewirtschaft. Verbraucherschützer und Verbände sollten dabei sein, welche "durch die Energieversorgung berührte Interessen wahrnehmen". Und "die mit Energiefragen befassten Staatsministerien und unabhängige Sachverständige"...
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Die DGS-News, vormals war es der DGS-Newsletter, gibt es als regelmäßige Mail bereits seit etwa 2003, also seit fast 20 Jahren. So ganz genau wissen wir das gar nicht, dazu müsste man mal tief in die digitalen Archive hinabsteigen. Wobei es allerdings zu bedenken gibt, dass die DGS früher unter einer anderen Domain im Internet zu finden war. Aber das ist letzendlich nicht entscheidend. Denn es geht hier um die aktuelle Variante der DGS-News. In einer publizistischeren Form kommen diese mittlerweile auch schon seit etwa 5 Jahren zu Ihnen. Ein Redaktionsteam erstellt die DGS-News in der Art wie sie heute sind, mit dem Cartoon der Woche und Rubriken wie dem Medienspiegel, seit dem Frühjahr 2017.
Journalismus mit Haltung
Die News werden dabei eigenverantwortlich von der DGS produziert und - wie schon geschrieben - immer wieder mal ein klein wenig modifiziert. So wurde das Spektrum ausgeweitet, ökologische Themen erhielten einen größeren Raum, aber auch politische Statements und kritische Gedanken bekommen immer öfter ihren Platz. Speziell die Vielfalt unserer Themen und die Unabhängigkeit sind uns wichtig.
Für uns Redakteure stellt die lange Tradition der DGS-Infos einen guten Anlass dar, einmal unsere Leserinnen und Leser zu fragen, wie unsere Arbeit draußen an den Bildschirmen so ankommt. Denn auch wenn wir immer wieder interessantee Rückmeldungen bekommen, stochern wir dennoch im Großen und Ganzen im Nebel und wissen recht wenig von Ihnen. Mit dieser Umfrage wollen wir ein wenig Bilanz ziehen, aber auch gleichzeitig nach vorne schauen.
Als Dankeschön verlosen wir unter allen Teilnehmern 5 Ausgaben der in Kürze erscheinenden deutschen Ausgabe des neuen Buches von Michael E. Mann "The New Climate War"
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2021
Hier geht es zur Umfrage
Das Rennen um die begehrten Innovationspreise The smarter E Award, Intersolar Award und ees Award 2021 ist eröffnet. Setzen Sie Ihre Innovationkraft in Szene und reichen Sie bis zum 31. März 2021 Ihre energieeffizienten Produkte, Lösungen und Projekte in den Bereichen Solar, Energiespeicher, E-Mobilität und Energiemanagement ein.
Die Innovationspreise für die Besten der Branche
Ob als Marktführer, KMU, Start-up oder Projekteigentümer – wer sich von der Masse abheben will, bewirbt sich für den The smarter E Award, Intersolar Award oder ees Award 2021. Nutzen Sie die Innovationspreise der neuen Energiewelt, um sich als Technologieführer zu positionieren. Bis zum 31. März 2021 können Sie Ihre innovativen Produkte, Konzepte und Projekte aus den Bereichen Solar, Energiespeicher, E-Mobilität und Energiemanagement einreichen.
Als Taktgeber der neuen Energiewelt ausgezeichnet werden
Der Markt für Erneuerbare Energien boomt – nicht ohne Grund. Es sind die Innovationen, die die Modernisierung der Energieinfrastruktur weltweit vorantreiben. Der The smarter E Award, Intersolar Award und ees Award haben sich zum Ziel gesetzt, diese Leistungen auf einer öffentlichen Plattform zu würdigen. Ausgezeichnet werden die innovativsten Unternehmen aus den Bereichen Solar, Energiespeicher, E-Mobilität und Energiemanagement, deren Lösungen bereits heute zu einer intelligenten, nachhaltigen und kostengünstigen Energieversorgung beitragen. Stellen Sie Ihre Innovationen ins Rampenlicht und bewerben Sie sich bis zum 31. März 2021 für die begehrten Innovationspreise 2021.
Hier finden Sie weitergehende Infos zu den Awards
Ein Netzproblem zum Jahresbeginn: Am 8. Januar begann das neue Jahr für das europäische Stromnetz mit einer außergewöhnlichen Turbulenz: Aufgrund eines Ungleichgewichtes in Südosteuropa wurde das Stromnetz in Europa automatisch geteilt und das Verbundnetz erst nach einer Stunde wieder zusammengefügt. Auch wenn die genaue Ursache noch immer nicht feststeht: Das Netz bei uns blieb stabil und es kam zu keinen Störungen - von einer Blackout-Gefahr ganz zu schweigen. Den schnellen Leistungsausgleich hat Wasserkraft (80%) und auch Batterien übernommen. Fazit: Stabilisierung geht auch mit erneuerbaren Energien und Batteriespeichern: www.energate-messenger.de/news/208989/netzbetreiber-milliardeninvestitionen-fuer-sichere-netze?utm_source=energate-messenger.de&utm_medium=Mailing&utm_campaign=2021_01_energate_inside_msg_oesterreich
Global: 500 Mrd. Dollar für die Energiewende: Auch im vergangenen Jahr wurde weltweit kräftig in die Energiewende investiert: 500 Milliarden Dollar flossen in Erneuerbare Energien, Speicher Elektromobilität und vieles mehr. Neun Prozent beträgt der Zuwachs gegenüber 2019, der größte Teil davon verantwortet die Elektromobilität mit Fahrzeugen und dem Ausbau der Infrastruktur: www.pv-magazine.de/2021/01/19/bnef-globale-investitionen-in-energiewende-uebertreffen-erstmals-500-milliarden-us-dollar/
Wenn man´s selbst nicht hinkriegt …dann kauft man einfach zu. Oder man vereinbart eine Kooperation, auch wenn es dabei nur um völlig unsichtbare Dinge wie CO2 geht. So jetzt auch Volkswagen: Der Konzern hat zu hohe CO2-Flottenwerte und möchte das EU-Ziel aber auf dem Papier trotzdem erreichen. Die Lösung: Weitere E-Auto-Anbieter in seinen „CO2-Pool“ aufnehmen, die beim Drücken helfen: www.electrive.net/2021/01/15/vw-erweitert-co2-pool-um-drei-e-hersteller/
Die Wasserstoff-Katze ist aus dem Sack: Kaum sind die ersten Grün-Wasserstoff-Projekte im Rahmen der bundesdeutschen Wasserstoff-Strategie aus der Taufe gehoben und von der Wirtschafts-Publizistik medial besungen worden, da holt uns schon die graue Wirklichkeit ein: Evonik-Chef Christian Kullmann – zugleich Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) – fordert im besten Christian-Lindner-Stil „Technologieoffenheit“. Man müsse die grüne Brille absetzen und auch alle anderen Wasserstoffarten zulassen. Das kommt davon, wenn man wie die Bundesregierung vor vollmundigen Wasserstoff-Plänen nicht erst einmal die Erneuerbaren Energien kräftig ausbaut: www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/handelsblatt-energie-gipfel-evonik-chef-kullmann-fordert-wasserstoff-offenheit-wir-muessen-die-gruene-brille-absetzen/26819922.html
Großes Gezeitenkraftwerk geht voran: In Nordost-Wales machen die Pläne für die Lagune von Mostyn Fortschritte, zumal die Ergebnisse einer Meeresbodenuntersuchung positiv ausgefallen sind. Die Mostyn SeaPower Ltd. will an der Dee-Mündung zwischen Mostyn und Point of Ayr eine 6,5 km lange und zwei Meter hohe Lagunenmauer errichten. Darin sollen drei Schleusentore sowie zwei Turbinenhäuser mit insgesamt acht 16-Megawatt-Turbinen integriert werden. Das Projekt kann nach Fertigstellung jährlich 298 Gigawattstunden (GWh) Strom liefern, was mehrere Million Haushalte versorgen kann. Der endgültige Bauantrag soll 2022 bei den Behörden eingereicht werden: www.bbc.co.uk/news/uk-wales-55414657
Möglicherweise rechtswidriger Transport von Brennelementen in die Schweiz: Im Dezember wurden aus Deutschland Brennelemente zum Atomkraftwerk Leibstadt in die Schweiz transportiert. Das geschah ohne Bewilligung, da ein vom BUND Baden-Württemberg eingereichter Widerspruch eine aufschiebende Wirkung für die Genehmigung hat. Dabei handelt es sich um die Brennelemente-Fabrik in Lingen (Niedersachsen), dessen Betreiber ein Tochterunternehmen von Framatome ist – die Advanced Nuclear Fuels GmbH. Nun ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft Erlangen: Der BUND hat eine Strafanzeige gegen Framatome gestellt. Bei einem ungenehmigten Export von Kernbrennstoffen droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren: www.infosperber.ch/umwelt/energieproduktion/moeglicherweise-illegale-brennelemente-beim-akw-leibstadt
Anteilig weniger Bürgerenergie als vor zehn Jahren: Die Agentur für Erneuerbare Energien hat Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts trend:research veröffentlicht. Demnach hat sich die Eigentümerstruktur bei Anlagen zur Nutzung von Erneuerbaren Energien in den letzten zehn Jahren stark verändert. Damals lag der Anteil der Bürgerenergie bei über der Hälfte der Anlagen, während es 2019 40,4 % waren. Konkret: 30,2 % in der Hand von Privatleuten und 10,2 % in der Hand von Landwirt*innen. Eine weitere Veränderung: Beim Zubau liegt der Anteil sogar nur bei 25 %. Zudem sind es zum ersten Mal nicht mehr Privatpersonen, die den höchsten Anteil am Bau neuer Anlagen (18 %) haben, sondern Fonds und Banken (21 %): unendlich-viel-energie.de/studie-buergerenergie-bleibt-zentrale-saeule-der-energiewende
Das Redaktionsteam der DGS-News
... bekommen - trotz fehlender EU-Freigabe – nicht nur bestehende, sondern auch neue PV-Anlagen trotzdem ihre EEG-Einspeisevergütung ausbezahlt, so eine aktuelle Einschätzung des BDEW gegenüber der DGS. Wem hier vom Netzbetreiber Verzögerungen bei der Auszahlung angedroht werden, der kann sich gerne per Mail an sutter@dgs.de wenden. Die beihilferechtliche Prüfung des EEG 2021 läuft derzeit, wann die Freigabe vorliegen wird, ist nicht bekannt.
... wird nicht nur aus Raider Twix, sondern auch aus WoWED W.one, sonst ändert sich nix. Und das ist gut so, auch wenn es sich nicht reimt. Denn die "Women of Wind Energy Deutschland" - dafür stand bisher WoWED - haben sich zum gerechtfertigten Ziel gesetzt, "den Anteil von Frauen und weiblichen Führungskräften in der Branche der Windenergie im Besonderen und den Erneuerbaren Energien insgesamt signifikant zu erhöhen". Auch an Hinweis an unser Redaktionsteam, in dem die "Alten Weißen Männer" die 80-Prozent-Mehrheit haben. Noch.
... erbringen Forschungsprojekte manchmal sehr interessante Abfall-Ergebnisse. So kam aktuell beim Verbund-Projekt "Standard-BIPV" - das Kürzel steht für gebäudeintegrierte Photovoltaik - heraus: "Das theoretische Flächenpotenzial für Photovoltaik an Fassaden in ganz Deutschland ist doppelt so groß wie das der Dächer." Zusammengezogen könnten die Flächen von Dach und Wand wohl reichen, um die Welt vor Ölgaskohle zu retten. Einziges Manko: Das Potenzial wird liegengelassen. Hier zum Nachlesen.
... bringt die CO2-Bepreisung allein den technologischen Wandel kaum voran. Augenscheinlich werden die Erkenntnisse von DGS und anderen altgedienten Nachhaltigkeitsorganisationen inzwischen selbst von jungen, aufstrebenden Forschungseinrichtungen nicht mehr ignoriert. Leider halten "viele Regierungen und Fachleute die CO2-Bepreisung für das wichtigste klimapolitische Instrument", kritisiert das Institute for Advanced Sustainability Studies. Denn dessen aktuelle Studie habe das Gegenteil bewiesen, so das Forscherteam aus Potsdam um Prof. Dr. Johan Lilliestam.
… eine gute und eine schlechte Nachricht: Welche möchten Sie zuerst lesen? Ach, wir möchten das Jahr doch mit guten Nachrichten beginnen. also die gute zuerst: Wie das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gestern mitgeteilt hat, verzichtet die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) auf Inanspruchnahme der Abbaugebiete Pödelwitz und Groitzscher Dreieck. Pödelwitz bleibt! Ja, da war noch von einer schlechten Nachricht die Rede: In NRW hat RWE Anfang der Woche mit dem Abbau des geräumten Dorfes Lützerath begonnen, es soll dem Braunkohletagebau Garzweiler II weichen. Offenbar hat der frischgewählte CDU-Parteivorsitzende noch einiges zu tun in Sachen Klimaschutz, sonst wird das der zweite "Hambi" für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Und doch noch eine gute Nachricht zum Schluss: Das Ende für einen Einsatz von Glyphosat und von Gentech-Mais in Mexiko steht fest! Das Dekret ist am 1. Januar 2021 in Kraft getreten, eine Übergangsregelung endet am 31. Januar 2024. Alle Genehmigungen für einen Anbau von gentechnisch verändertem Mais, oder für eine Verwendung als Lebensmittel, sollen widerrufen werden.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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