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Eine Kritik von Götz Warnke
Die deutschen Parteien wirken, so will es das Grundgesetz laut Artikel 21, bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Diese umfängliche und durch höchstrichterliche Urteile ausgestaltete Mitwirkung ist aber nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Dieser Verantwortung werden die verschiedenen Parteien je nach Thema in unterschiedlichster Maß (nicht) gerecht. Insbesondere im Zusammenhang mit der Klimakrise und den deutschen Verpflichtungen gemäß des Pariser Klimaabkommens vorn 2015 ist von den Klimabewegungen „Fridays for Future“, „Extinction Rebellion“ etc. immer wieder der Vorwurf erhoben wurden, keine der deutschen Parteien würde mit ihren Konzepten dem Ernst der Klimakrise gerecht. Dieses ist ein verheerendes Zeugnis angesichts einer Krise, die völlig aus dem Ruder laufen und bis Mitte diesen Jahrhunderts dem größten Teil der Menschheit das Leben kosten könnte. Da sich unser Schicksal mehr am Agieren der Parteien und den daraus resultierenden Folgen entscheidet als an schönen Sonntagsreden und wohlklingenden Parteiprogrammen, sollen im Folgenden die sechs Parteien im Deutschen Bundestag unter die Lupe genommen werden.
Fazit: SPD und CDU sind keine Klimaschutzparteien, mögen auch einzelne ihrer Gesetzesvorhaben dem Klimaschutz förderlich sein. Dem gegenüber gibt es aber genügend Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Energiepolitik (Nordstream, LNG), der Wirtschaft und der entsprechenden Wachstumsförderungs-Maßnahmen, die geradezu als Brandbeschleuniger der Klimakrise wirken. Dabei gäbe es durchaus sinnvolle Maßnahmen, die schnell und einfach umzusetzen wären: Ausdehnung der Pfand- und Mehrweg-Systeme auf alle Getränke; Änderung des Baugesetzbuchs (BauGB), so dass alle Bauten unabhängig von Fluchtlinien nach der Sonne ausgerichtet werden können, sofern sie bestimmte Mindestabstände zu Nachbargrundstücken einhalten; verpflichtender Einbau von Wärmetauschern bei Abluft- und Abwasser-Systemen im Neubau und bei Grundsanierungen.
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Christian Roselund hat Ende Mai im Energy Transition Magazine einen interessanten Aufsatz mit dem Titel Clear Skies Forever veröffentlicht, den wir hier für Sie frei übersetzt haben. Roselund ist "Editorial Director" des Rocky Mountain Institutes, dem Träger des Energy Transition Magazines. Ursprünglich war er als Journalist tätig und beschäftigte sich dabei vor allem mit Solarenergiethemen.
"Der „Shutdown“ durch Covid-19 hat eine Vision davon vermittelt, wie Städte ohne Luftverschmutzung aussehen könnten. Aber ist es auch möglich in den Städten saubere Luft zu haben und gleichzeitig eine blühende Wirtschaft aufrechterhalten?
Der Frühlingsanfang in Los Angeles war in diesem Jahr einmal ganz anders. Nach dem Erlass des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom vom 19. März, mit dem das Reisen im ganzen Bundesstaat eingeschränkt wurde, leerten sich die berühmten 12-spurigen Autobahnen der Stadt. An ihrer Stelle begannen die Bewohner von LA Dinge zu entdecken, die es in diesem 13 Millionen Einwohner zählenden Stadtgebiet vorher nicht gegeben hatte: eine klare Sicht auf die schneebedeckten San Gabriel Mountains im Nordosten und die Insel Santa Catalina vor der Südwestküste.
Aber nicht nur in Los Angeles, auch in Bangkok, Bogota, Peking, Nairobi und Paris wurde von einer ungewöhnlich sauberen Luft und unglaublichen Aussichten berichtet. Einer der dramatischsten Berichte kam Anfang April aus dem indischen Delhi, wo der allgegenwärtige bräunlich-graue Dunst weggefegt und nach der landesweiten Abriegelung durch blauen Himmel ersetzt wurde. Die dortigen Stadtbewohner berichteten von herrlichen nächtlichen Aussichten auf die Sterne. Besonders beeindruckend: Die Bewohner der Städte im Norden Indiens konnten zum ersten Mal den Himalaja sahen.
Ein schmutziger Himmel und eine eingeschränkte Sicht sind ein Nebenprodukt unserer industriellen Zivilisation, in der Vergangenheit war das mancherorts bekanntlich noch viel schlimmer. So war die Verschmutzung durch die Verbrennung von Kohle zwischen London und Manchester im 19. Jahrhundert so intensiv, dass Bäume schwarz wurden und sich gar eine Mottenart zur Anpassung entsprechend färbte. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit waren damals ebenso trostlos. Noch 1952 tötete etwa ein von Schadstoffen aus der Kohleverbrennung durchzogener "Killernebel" mindestens 4.000 Einwohner Londons.
Glücklicherweise sind diese Tage weitgehend vorüber. In vielen Industrienationen sind die Werte der gefährlichsten Luftschadstoffe in den letzten Jahrzehnten durch Rauchgaswäscher in Kraftwerken und Katalysatoren in Autos, die Umstellung von Kohle auf Gas und andere Maßnahmen zurückgegangen. Aber schmutzige Luft mit hartnäckigem Smog und Dunst ist in den Städten von England über Kalifornien bis nach Indien noch immer an der Tagesordnung. Nun wirft die nahende Rückkehr des Wirtschaftslebens im Nachgang des Coronavirus wirft die Frage auf: Können wir in den Städten auch weiterhin eine klare Sicht haben und gleichzeitig eine blühende Wirtschaft aufrechterhalten?" ...
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Baden-Württemberg ist eines der führenden Bundesländer im Klimaschutz. In der vergangenen Woche haben wir hier eine neue Studie mit möglichen Ausbaupfaden der Erneuerbaren Energien dargestellt. Heute geht es um das neue Klimaschutzgesetz des Landes, das derzeit in der Anhörung ist und das innovative Elemente wie eine Solarpflicht für neue Nicht-Wohngebäude enthält.
Vor sieben Jahren, im Jahr 2013, hat das Land der Badener und Württemberger ein Klimaschutzgesetz erlassen, das nun aktualisiert und fortgeschrieben werden soll. Der Südwesten war dabei eines der ersten Länder mit einem solchen Gesetz. NRW hat auch 2013 analoge Regelungen verabschiedet, 2014 folgte Rheinland-Pfalz, 2015 dann Bremen. Schleswig-Holstein und Thüringen kamen 2017 und 2018 dazu, von Niedersachsen liegt seit 2019 ein Entwurf für ein Klimaschutzgesetz vor.
Das Umweltministerium in Stuttgart hat nun einen Änderungs-Gesetzentwurf mit ausführlicher Begründung veröffentlicht, der im Mai zwischen grüner und schwarzer Landtagsfraktion verhandelt und verabschiedet wurde. Eine öffentliche Anhörung des Entwurfes läuft derzeit bis Anfang Juli, das Gesetz soll nach Willen des Umweltministers noch vor der Sommerpause, Ferien sind in BW erst Ende Juli, im Landtag beraten werden.
Die Fortschreibung des Klimaschutzgesetzes (KSG) geht auf eine entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag von Grünen und CDU aus dem Jahr 2016 zurück. Dort heißt es, die Fortschreibung soll „Vorschläge für ambitionierte Ziele für 2030 und die Optimierung der Steuerungswirkung von KSG und IEKK vorlegen, damit wir bis 2050 eine Treibhausgasminderung um 90 Prozent erreichen“. Das genannte IEKK ist das „Integrierter Energie- und Klimaschutzkonzept“, das im Anschluss an die Gesetzesänderung ebenfalls fortgeschrieben wird...
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Aufwind.Bayern.de: Der Name der Webseite des Bayerischen Energie- und Wirtschaftsministeriums verspricht viel. Werden heuer in Bayern etwa mehr als die weniger als zehn neuen Windräder des Jahres 2019 gebaut? Doch tatsächlich geht es auf der Aufwind-Webseite im Wesentlichen um die künftigen „Windkümmerer: Die sollen Kommunen bei Windkraft noch gezielter unterstützen“, wie Minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler, FW) sichtlich überzeugt verkündet. Ruft man bei im Windbereich Engagierten an und fragt nach deren Einschätzung zum Windkümmerer, können sich viele kaum vor Lachen halten. Petra Hutner von der Landesgeschäftsstelle des Bundesverbands Windenergie BWE gehört nicht dazu. Aber ihre Einschätzung ist dennoch klar und deutlich: „Wir haben den Minister wiederholt davon abgeraten. Das ist hinausgeschmissenes Geld.“
Denn was sich Aiwanger quasi als Staatshilfe gegen die staatlich eingeführte 2.000-Meter-Abstandsregel „10H“ ausgedacht hat, kostet tatsächlich viel Geld. Damit Kommunen nämlich 10H trotzen und über eigene Bebauungspläne Windkraftwerke näher an Ortschaften möglich machen, soll in jedem Regierungsbezirk ein „Kümmerer“ stationiert werden. Jeder solle etwa fünf Windenergieprojekte interessierter Kommunen bis zu zwei Jahre lang „zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Moderation und Vermittlung sowie Bauleitplanung betreuen“, so die Idee.
Aiwanger erwartet: „Rund 30 Projekte könnten dadurch vorangetrieben werden.“ Für jedes einzelne davon werde „von der Kommune finanzielle Eigenleistung und ein hohes Eigenengagement erwartet“ und vom Ministerium „Beratungsleistungen im Wert von max. 64.000 € (brutto) zur Verfügung gestellt“, heißt es. Bis 8. September können sich interessierte Kommunen bewerben. Und noch im September sollen die Kümmerer mit dem Kümmern starten. Derzeit – noch bis zum 15. Juli 2020 - läuft aber gerade mal die Ausschreibung für Anbieter der Kümmererdienste...
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Solarwärme: alt aber funktionstüchtig und profitabel. Nutzer von älteren Solaranlagen hadern damit, dass ihre Anlagen nach 20 Jahren aus der Vergütung herausfallen. Alle Nutzer? Nein, nur die Solarstromanlagen-Nutzer sind in dieser, zweifelsohne fatalen Ungewissheit gefangen, die auch wir nicht akzeptieren, siehe unser Projekt PVLOTSE. Nutzer von Solarwärmeanlagen kennen eine solche, quasi behördlich indizierte Stilllegung ihrer Anlage nicht, denn auch nach 20 Jahren ist noch lange nicht Schluss! Schließlich gab es für Solarthermie-Anlagen noch nie eine Vergütung oder gar verordnete Umbaumaßnehmen, Abgaben und Nutzungsbeschränkungen.
Der Autor ist erst die Tage selbst wieder einmal mit der Langlebigkeit und der damit verbundenen hohen Wirtschaftlichkeit von Solarthermie in Kontakt gekommen. So gab es bei einer knapp 25 Jahre alten solaren Heizungsunterstützungsanlage (siehe Bilder) einen Defekt im Heizungskeller, infolge dessen die Solarkreispumpe einen Kurzschluss auslöste. Die Zahnradpumpe hatte nach all den Jahren des Pumpens des Wärmeträgermediums im Kreis aber ohnehin genug und war verschlissen. Dass der Ausfall genau in Zeiten höchster Einstrahlungswerte im Frühjahr geschah, war durchaus ungünstig. Die Gefahr einer Verstopfung des Kollektorkreises, speziell bei der hier verbauten dünnen Low-Flow-Leitung, durchaus gegeben. Aber durch rasches Handeln, die Solaranlage verfügt nun über eine leise Flügelzellenpumpe nebst Filter, transportiert sie wieder wie gewohnt Wärme vom Dach herunter. Denn alle anderen Komponenten: Kollektor, Puffer-Schichtenspeicher mit Wärmetauscher, Regelung und Leitungen waren ja nicht beschädigt. Wie lange sie nun noch umweltfreundlich ihre Dienste tun wird, ist unbekannt. Ein Ende ist vorerst nicht abzusehen.
Dieses Erlebnis, nebst dem momentan stattfindenden kleinen Boom in der Solarthermie, hat uns dazu veranlasst, ähnlich wie vor ein paar Wochen bei der PV, dazu aufzurufen, uns schöne Fotos von älteren, funktionstüchtigen Solarwärmeanlagen, die noch vor dem Jahr 2000 errichtet wurden, zuzusenden. Wenn Sie, lieber News-Leser eine solche alte Anlage, die schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, haben, machen Sie mit!
Laden Sie hier den Teilnahmebogen herunter und senden Sie diesen ausgefüllt mit den Fotos per Mail an foto@dgs.de. Wir verlosen unter allen Einsendern einen Geldpreis von 50 Euro (1. Platz) sowie zwei Bücher „Der Tollhaus-Effekt“ von Michael E. Mann (2. und 3. Preis). Außerdem erhält die älteste eingereichte Anlage einen Sonderpreis (25 Euro). Einsendeschluss ist der 30.06.2020. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Matthias Hüttmann
Innovationspreise werden in diesem Jahr digital verliehen: Die Energiemesse The smarter E Europe 2020 mussten sie wegen der Covid-19-Pandemie absagen, doch die Verleihung ihrer AWARDs lassen sich die Veranstalter nicht nehmen. Sie findet in diesem Jahr auf einer virtuellen Bühne statt. Die renommierten Auszeichnungen würdigen zukunftsweisende Technologien für die Solarbranche. Sie spiegeln internationale Branchentrends wider und geben damit die Richtung für die weitere Entwicklung der Energiewirtschaft vor. Am 30. Juni 2020 können Sie anhand der Gewinner die Innovationen und Trends der internationalen Solarwirtschaft ablesen.
The smarter E AWARD zeichnet besondere Leistungen und Innovationen in den Kategorien „Outstanding Projects“ und „Smart Renewable Energy“ aus, die dezentral mit Erneuerbaren Energien die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr intelligent miteinander verbinden. Ob als Energiequelle für Wasseraufbereitungssysteme, zur Stromversorgung abgelegener Dörfer mit Microgrids oder als Stromlieferant für städtische Gebiete im Kraftwerksmaßstab – die Photovoltaik kann in jeder Größenordnung ihre Vorteile ausspielen.
Die Digitalisierung treibt die Photovoltaik voran: Durch intelligente Betriebsführung wird sie nicht nur zu einem wichtigen Baustein der Sektorenkopplung, sondern immer mehr zu einem zentralen Element einer modernen und umweltfreundlichen Stromversorgung. Der Einsatz künstlicher Intelligenz und von Echtzeit-Datenverarbeitungssystemen helfen, die Betriebsführung von PV-Systemen zu optimieren und Ertragsprognosen zu verbessern.
Zukunftsweisende Technologien und vielversprechende Lösungen der Solartechnik und Energiespeichertechnologie ehren der Intersolar AWARD und der ees AWARD. So bereichern in der Photovoltaik beispielsweise hocheffiziente Zell- und Modultechnologien wie Heterojunction-Solarzellen oder mit der Tiling-Ribbon-Technologie gefertigte Module die Entwicklung. Auch in der Wechselrichtertechnologie tut sich einiges. Stringgeräte für Großanlagen und Hybrid-Stromumwandler für den gleichzeitigen Betrieb einer Photovoltaikanlage und eines Stromspeichers lassen sich beispielhaft nennen.
Bei Energiespeichern verzahnen sich der mobile und der stationäre Sektor immer stärker. So werden Batteriemodule und Systeme für den mobilen Einsatz in modifizierter Form zunehmend in stationären Anlagen verbaut. Große Speichersysteme ermöglichen vielfältige Anwendungen, häufig zur Netzpufferung für Schnell-Ladestationen von Elektrofahrzeugen. Weitere Entwicklungen zeigen sich bei Steuerungen, beim Energiemanagement sowie beim Einsatz von Methoden des maschinellen Lernens.
Am 30. Juni 2020 können Sie in die Zukunft der Solartechnik blicken. Klicken Sie sich um 15 Uhr in die virtuelle Preisverleihung.
www.TheSmarterE-award.com
www.intersolar-award.com
www.ees-award.com
Zum Erreichen der Pariser Klimaschutzziele und damit der Begrenzung der globalen Erwärmung um 1,5 °C ist es entscheidend, dass alle Länder und Regionen der Welt dazu beitragen, ihre Treibhausgas-Emissionen so schnell wie möglich auf Null bringen. In diesem Zusammenhang kommt China eine besondere Verantwortung zu, denn das bevölkerungsreichste Land der Welt ist auch der größte Emittent von CO2-Emissionen (28% aller CO2-Emissionen 2019).
Und obwohl China weiterhin auch in den Bau klimaschädlicher Kohlekraftwerke investiert, ist der Zubau der Erneuerbaren Energien bemerkenswert, denn der Anteil der Erneuerbaren ist, Stand 2019, bis zu 28% gewachsen, während die installierte Kapazität der Erneuerbaren sogar knapp 40% beträgt. Das geht aus dem aktuellen Rundschreiben der Hongkonger Solar Beratungsfirma Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA) hervor. Dies ist besonders bemerkenswert, da doch China – mit der Ausnahme der Wasserkraft – erst gegen 2010 ernsthaft mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien begonnen hat. Auch über die Energiepolitik hinaus, hat China einige Maßnahmen ergriffen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, mit dem politischen Leitbild der ökologischen Zivilisation finden bspw. landesweit riesige Aufforstungsprogramme statt.
Um die Errungenschaften hervorzuheben, hat Chinas größte Tageszeitung, People‘s Daily, nun auch einige internationale Expert*innen (u.a. aus Japan, Belgien, Thailand, Russland, Brasilien, der Mongolei, Mexiko, Deutschland, Ägypten) über die positiven Entwicklungen in den Bereichen Energie- und Umweltpolitik befragt. In diesem Rahmen hob auch ich der Zeitung gegenüber z.B. die Maßnahmen zur Wiederbegrünung, z.B. große Aufforstungsprojekte in der Wüte Gobi und Chinas wichtigen Einfluss zum Ausbau der Erneuerbaren und der Elektromobilität hervor (der folgende Ausschnitt inhaltsgetreu ins Deutsche übersetzt):
„Diese Initiativen werden große ökologische Vorteile bringen und durch Kohlenstoffsenken einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten“. Laut Fell könnte Chinas anhaltendes Drängen auf saubere Energieanwendungen wie Solar-, Wind- und Elektrofahrzeuge, die emissionsfreie Technologien billiger machen, dazu beitragen, sie globaler zu fördern.
Die lobenden Worte für den Beitrag Chinas zum weltweiten Klimaschutz sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Land erhebliche demokratische Defizite hat, vor allem im Bereich der Menschenrechte, die inakzeptable Unterdrucksetzung Hongkongs ist dabei nur eines der vielen Themen.
Im grünen Sektor hat sich jedoch in der Tat einiges zum Positiven verändert. Was für die ganze Welt von existenzieller Bedeutung ist, denn wenn das große Land China nicht zum Umweltschutz findet, geht die ganze Welt zu Grunde.
weitere lesenswere Texte von Hans-Josef Fell finden Sie hier
Vergolden statt verkohlen will die Bundesregierung den Braunkohlekraftwerksbetreibern den Ausstieg durch einen Öffentlich-Rechtlichen Vertrag: „Der öffentlich-rechtliche Vertrag mit den Braunkohlekraftwerksbetreibern ist ein Meilenstein“, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Aber wohl nur für die Dreckindieluftbläser. Denn alle Umweltverbände sind dagegen, die Wissenschaftsakademien ebenso, und die Kohlekommission hatte auch das Gegenteil empfohlen. Doch wenn man in dieser “Leben für die Energiewende“-Sendung aus Roth bei: Nürnberg den Fürther SPD-MdB und Umweltpolitiker Carsten Träger gesehen (www.youtube.com/watch?v=1W-LUeQLne0) und seine Nicht-Antworten gehört hat, konnte man spüren: Auch die Sozen machen mit beim Kohleweiterbetriebsgesetz: www.tagesschau.de/inland/kohleausstieg-131.html
Peak Oil Supply: Europa könnte innerhalb des nächsten Jahrzehnts mit einer Ölknappheit konfrontiert werden, was den Schritt zu einer verstärkten Nutzung kohlenstoffarmer Energie noch dringlicher machen könnte. Eine Studie warnt davor, dass die Ölförderung schneller sinken könnte als die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen, was das Risiko einer drohenden Ölversorgungskrise und eines schweren Marktpreisschocks erhöhen könnte. Die Analyse wurde von der französischen Denkfabrik „Shift Project“ veröffentlicht, sie basiert auf Daten der norwegischen Beratungsfirma Rystad Energy, die herausfand, dass bei der Ölförderung in Russland und der ehemaligen UdSSR, die mehr als 40% der Ölversorgung der EU ausmachen, bereits in einen "systematischen Rückgang" eingetreten ist, der das Tempo übertreffen würde, mit dem die EU ihren Ölverbrauch in den letzten 10 Jahren eingedämmt hat: www.theguardian.com/business/2020/jun/23/europe-could-face-oil-shortage-in-a-decade-study-warns
Ein Umrüster könnte ersten kaufbaren Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße bringen: Wenn die Nikolas von Iveco weiter auf sich warten lassen (www.heise.de/newsticker/meldung/Brennstoffzellen-Lkw-Iveco-baut-Nikola-Tre-in-Ulm-4655153.html), dann könnte das Umrüster-Unternehmen Quantron die Chance nutzen und seinerseits die ersten Schwerlaster mit Wasserstoff als Antriebsstoff mit Namen Energon anbieten. „Mitte des Jahres 2022“, so Firmenangaben, soll es so weit sein. Abwarten und weiter Diesel tanken ist also auch hier angesagt: www.kfz-betrieb.vogel.de/brennstoffzelle-statt-diesel-umruestung-am-fliessband-a-941964
E-Buggy von VW - Wirdwohlnix: Noch vor einem halben Jahr wurde auf dem Genfer Autosalon großkotzig verkündet „Das elektrisch angetriebene Spaßmobil wird spätestens in zwei Jahren in Serie gehen.“ Und Kfz-Betrieb war begeistert: „…und fährt schon jetzt prima.“ Doch jetzt wohl Pustekuchen. Die VW-Kartoffelpolitik – rein und gleich wieder raus aus den E-Auto-Planungen – hat offenbar jetzt auch einen echten Hingucker getroffen. Was soll man diesen Pseudo-Volkswagen-Bauern eigentlich überhaupt noch glauben: www.kfz-betrieb.vogel.de/vw-streichkonzert-id-buggy-entfaellt-vans-auf-der-kippe-a-941984
Tiefe Wüsten: Winterhalbjahr und Frühlingsregen hin oder her, in Deutschlands Untergrund herrscht weiterhin eine große Trockenheit. Schuld daran ist der Hitzesommer 2018, dessen extrem negative (Grund-)Wasserbilanz immer noch nicht überwunden ist. Studien von Forschern der Universität Würzburg zeigen, dass darunter insbesondere die Wälder Mitteleuropas leiden, in denen einige Bäume in direkter Folge, aber erst mit einigem zeitlichen Abstand absterben. An einem ökologischen Umbau der bisher vielfach vorherrschenden Fichtenschonungen führt kein Weg vorbei: www.spektrum.de/news/duerre-2018-schaedigt-unsere-waelder-auf-jahre/1744972
Solarstraße im Kohleland: Auf einem Parkplatz im Gelände der ehemaligen Zeche in Gelsenkirchen-Hassel hat das Unternehmen Solmove eine Testanlage für befahrbare PV-Module errichtet. Die 40 qm große Fläche hat bis Mitte April einen täglichen, wetterabhängigen Ertrag von 8 bis 18 kWh erzielt. Der so erzeugte Strom wird in einem 10 kWh großen Akku gespeichert und versorgt ein Bürogebäude sowie Ladestationen für E-Bikes: www.stadt-und-werk.de/meldung_34146_Stra%C3%9Fenbelag+erzeugt+Solarstrom.pdf
Musterzulassung für E-Flugzeug: Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat erstmals einem Elektroflugzeug die Musterzulassung erteilt. Bei dem Flugzeug handelt es sich um die Velis Electro des slowenischen Flugzeugherstellers Pipistrel. Das zweisitzige Trainingsflugzeug hat einen rund 58 kW starken hauseigenen E-Motor und kann 50 Minuten in der Luft bleiben. Die Flugzeuge, die sich in der Handhabung kaum von ihren Abgas-Pendents unterscheiden, sollen durch ihre geringere Wartungsintensität und Fehleranfälligkeit die Kosten erheblich reduzieren. Der Hersteller möchte dieses Jahr noch 31 Stück an verschiedene Kunden ausliefern, darunter 12 an die Schweizer AirAlpin GmbH, die jede ihrer 10 Basen mit großen Solartankstellen ausstatten will: www.aerokurier.de/elektroflug/pipistrel-easa-zulassung-fuer-velis-elektro
Segway am Ende: Bis heute ein auffälliges Transportmittel, jetzt wird die Produktion eingestellt: Die Rede ist vom zweirädrigen Segway-Roller, der auch bei uns gelegentlich bei Polizei und bei Stadtrundfahrten für Touristen zum Einsatz kommt. Kommerziell war er für den Hersteller nicht erfolgreich und wurde jetzt durch die e-Scooter abgelöst, die sofort - auch ohne Einweisung und Übungsfahrt - eingesetzt werden können:
t3n.de/news/segway-ende-produktion-scooters-1294505
In Zukunft elektrisch: Corona wirbelt die neuen Konzepte der Mobilität durcheinander, z.B. bei den e-Scootern. Inmitten dieser Zeit hat der amerikanische Fahrdienst-Vermittler Lyft angekündigt, ab 2030 nur noch elektrische Autos einzusetzen. „Die Kosten für Elektrofahrzeugbatterien sind seit 2010 bereits um fast 90% gesunken, und wir gehen davon aus, dass Elektrofahrzeuge bis Mitte des Jahrzehnts für Mitfahrgelegenheiten wirtschaftlicher sein werden als Benzinfahrzeuge“, so Lyft hier: www.electrive.net/2020/06/18/lyft-will-ab-2030-nur-noch-elektrisch-fahren
Neue Ideen braucht das Land: Ausprobieren steht auf der Agenda, Innovation muss ein Treiber für die Zukunft sein. Das dachte sich auch das Versorgungsunternehmen SAK in der Schweiz, das gemeinsam mit einem Startup eine 4.000 Quadratmeter große Parkplatzüberdachung mit PV-Modulen realisiert hat. Die Besonderheit: Bei Sturm und Schneefall wird die 429-kW-Anlage eingefahren wie eine horizontale Jalousie – bislang weltweit einzigartig: www.pv-magazine.de/2020/06/23/schweizer-versorger-sak-nimmt-photovoltaik-faltdach-in-betrieb
Das Redaktionsteam der DGS-News
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