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Noch genau vier Wochen sind es bis zur Bundestagswahl: Eine Vielzahl an Kampagnen und Initiativen läuft derzeit im Vorfeld rund um das Thema Energiewende und Klimaschutz, um diese Themen sichtbar zu machen und die Wahl zur „Klimawahl“ zu machen (die DGS-News haben darüber berichtet). Auch der unentschlossene Wähler findet Unterstützung: Sei es durch die Darstellung der Kandidaten-Positionen oder Wahl-o-Mat-ähnliche Fragenkataloge mit Auswertung und vieles mehr.
Wir haben einige dieser Aktionen deshalb übersichtlich auf einer eigenen kleinen Seite zusammengestellt, die wir bis zur Wahl regelmäßig ergänzen werden:www.dgs.de/aktuell/bundestagswahl
SONNENENERGIE-Editorial von Matthias Hüttmann
Es stehen wieder einmal Wahlen an, die, wie schon so oft in letzter Zeit, richtungsweisend sein können. Oder anders ausgedrückt: die kommenden Bundestagswahlen sollten endlich eine Richtung aufzeigen, in der sich Politik künftig bewegt. Denn nach den vielen Jahren des Stillstands, der blumigen Worte und falscher Versprechen sind konkrete Maßnahmen statt hehrer Ziele dringend notwendig. Drängende Entscheidungen wurden all‘ die Jahre meist vertagt oder umschifft. Ob Flüchtlingsproblematik über die wachsende gesellschaftliche Radikalisierung bis hin zu überfälligen Klimaschutzmaßnahmen, alles wurde, so weit möglich, ignoriert. Dass die Methode des „nach mir die Sintflut“ insbesondere bei Wetterextremen mittlerweile einen äußerst faden Beigeschmack bekommen hat macht es deutlich. Dabei will das Volk und auch die ach so fragile Wirtschaft durchaus regiert und nicht von früh bis spät eingelullt werden. Jedoch verharrt Politik immer wieder in ihrem Muster, wenn sich ein Thema nicht totschweigen ließ, das blaue (siehe Wasserstoff) vom Himmel zu versprechen.
Denn die Strategen sehen das offensichtlich anders als die große Mehrheit. Nur so kann der Entzug jeglicher Inhalte erklärt werden. Dieses System beschrieb erst kürzlich Peter Unfried in der Tageszeitung schön, in dem er schrieb: „Fortschritt im Weiter-so ist der konterrevolutionäre Versuch, die ökologische Aufklärung zu stoppen“ ...
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Zum Inhaltsverzeichnis der SONNENENERGIE 3|21
Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Laut Kohleausstiegsgesetz soll die Kohleverstromung in Deutschland „spätestens bis zum 31. Dezember 2038“ enden. Vor einem Jahr, am letzten Sitzungstag vor der sitzungsfreien Sommerzeit, stimmte der Bundestag mehrheitlich für das „Kohleausstiegsgesetz“ und das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“. Eine aktuelle Greenpeace-Recherche liefert interessante Daten im Zusammenhang mit der Aushandlung des Kompromisses zum Kohleausstieg
Die Gesetzentwürfe für das „Kohleausstiegsgesetz“ und das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ wurden in der Fassung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie angenommen und vom Bundesrat bestätigt (die DGS-News berichteten). Der beschlossene Kohleausstieg sieht Entschädigungszahlungen von 4,35 Mrd. Euro vor. RWE soll 2,6 Mrd. Euro erhalten, 1,75 Mrd. die LEAG. Bei der damaligen Debatte zum Kohleausstiegsgesetz, vor der Abstimmung im Bundestag, hatte die Fraktion B’90/Grüne den Gesetzesentwurf kritisiert, etwa die Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks Datteln 4. Sie forderten, dass die Braunkohlekraftwerke früher und kontinuierlich stillgelegt werden. „Sie haben diesen Kompromiss, der zwischen den Gewerkschaften, den Umweltverbänden, den Industrievertretern und den Wissenschaftlern gefunden wurde, einseitig aufgehoben“, sagte beispielsweise MdB Annalena Baerbock. Stattdessen sei die Gesetzesvorlage „ein 18 Jahre langes finanzielles Kohleabsicherungsgesetz“.
Die aktuelle Greenpeace-Recherche liefert interessante Informationen dafür, warum die Kohlelobby eine erhebliche Verlängerung der Laufzeiten für Kohlekraftwerke aushandeln konnte – abweichend vom Beschluss der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“.
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Ein Bericht von Götz Warnke
Die Kieler Förde ist ein sehr windhöffiges Seegebiet. Nicht umsonst liegt an ihr der Olympiahafen Kiel-Schilksee, Basis der Segelwettbewerbe der Spiele von 1972 und einer der größten Yachthäfen Deutschlands. Und nicht umsonst findet dort seit Kaisers Zeiten mit der alljährlichen Kieler Woche im Sommer eine der großen europäischen Regatten-Veranstaltungen statt. Doch trotz der günstigen Gewässer – ganz gefeit vor Flauten ist man auch dort nicht. Da fährt man bei schönstem sommerlichem Segelwetter aus dem Hafen hinaus, und eine Stunde später – mitten auf dem Wasser – ist plötzlich der Wind weg. Für größere Segelyachten mit Kühlschrank und Toiletten an Bord ist das meist kein Problem; sie werfen den fest eingebauten Motor an, fahren in den Hafen zurück oder suchen sich einen Ankerplatz. Für größere Jollen, Folkeboote und „Daysailer“ wird das schon eher zum Problem, vor allem, wenn sie aus Umweltschutzgründen auf Fossilantriebe verzichten. Denn leichte E-Außenbordmotoren plus kleine Akkus reichen nicht für alle Fahrstrecken, und für richtiges Rudern sind auch viele kleine Segelboote schon zu breit. Da bleibt nur das mühsame Paddeln – bei Seglern ungefähr so beliebt wie das Lenzen von eindringendem Wasser per Teetasse.
Natürlich könnte man auf der Bootsoberseite auch die bekannten, biegsamen und trittsicheren PV-Module anbringen, aber dazu fehlt auf den Decks meist der Platz. Doch wem die Länge und die Breite fehlt, der muss halt in die Höhe wachsen. Die praktische Umsetzung dieses Gedankens haben Lasse Hochfeldt und Malte Näthke, zwei Kieler Mechatronikingenieure mit Masterabschluss in ihrem Startup Flin-Solar geschafft: Ihr Flinsail genanntes Solarmodulsystem lässt sich wie ein Segel am Mast hochziehen. Die Technik, von Lasse Hochfeldt entwickelt und durch ein Gebrauchsmuster geschützt, ist dabei ebenso genial wie einfach: Man nimmt die 100-Watt-Module aus ihrer Transporttasche, klinkt den Kopf der Halte- und Ausrichtungsleinen statt des Großsegels an dem Großfall (Seil zum Hochziehen) ein, verbindet den Stromleiter der PV mit der Bordelektrik (Akku) und zieht die PV-Panels am Mast hoch – eine Prozedur, die keine vier Minuten dauert. Über die Ausrichtungsleinen (Seilzug) und eine Klemme lassen sich die Module ganz einfach händisch und von Deck aus dem Sonnenstand einachsig anpassen.
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Ein Aha-Erlebnis von Heinz Wraneschitz
„Der Klimaschutz wird die politische Agenda der nächsten Jahrzehnte beherrschen!“ Darüber war sich Josef Hasler, der Vorstandsvorsitzende des Nürnberger Energiekonzerns N-Ergie bereits vor der Veröffentlichung des neuesten Weltklimaberichts sicher.
Und so stellte Hasler Anfang August „Handlungsfelder und Ansätze“ seines Unternehmens vor, ohne das erschreckende Szenario des Weltklimarats IPCC bereits zu kennen. Doch seine konkreten Ideen, wie er die Energiewende mitgestalten will, trafen die Forderungen genau jenes Wissenschaftler*innen-Gremiums.
Viele von Haslers Vorschlägen sind das genaue Gegenteil dessen, was hierzulande offizielle Energiepolitik ist. „Wir brauchen flächendeckend in Deutschland wie in Europa einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien Wind- und Solarstrom“, erklärt er. Drei Tage später wird Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) propagieren: „Wir werden auch künftig 80% der Primärenergie importieren. Wir brauchen einen Atlas für Westafrika. Wir suchen Industriepartner in Amerika. Wir kooperieren beim Wasserstoff mit Australien.“
Ja, Wasserstoff (H2): Zwar sieht auch Josef Hasler Positives in dem allgemein herrschenden „H2-Hype“. Aber er will H2 aus den Solar- und Windstromüberschüssen gewinnen, statt diese abzuregeln. Doch für ihn steht nicht die verlustbehaftete Rückumwandlung von H2 in Strom oder dessen Einsatz in Fahrzeugen vorn dran, sondern in der Fernwärme. Die müsse nämlich ebenfalls wie der Strom „Grün“ werden.
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Eine Betrachtung von Jörg Sutter
Die Schweiz war eines der ersten europäischen Länder, die die PV richtig vorangebracht haben. Für uns ein Grund, heute einen Blick auf die aktuellen Ausbauzahlen in unserem südlichen Nachbarland zu werfen und zu schauen, wie die Technik heute zum geplanten „netto-Null“-CO2-Ausstoß bis 2050, das derzeit politisches Ziel der Eidgenossenschaft ist, beitragen kann. Noch im Juni stand eine Verschärfung des CO2-Gesetzes an, diese wurde jedoch knapp mehrheitlich abgelehnt.
PV-Zahlen veröffentlicht
Der Schweizerische Solarverband Swissolar veröffentlicht jährlich im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BfE) einen „Jahresbericht Sonnenenergie“, in dem eine Menge statistische Zahlen und interessante Trends enthalten sind. Die neuste Fassung wurde im Juli veröffentlicht und bezieht sich auf das vergangene Jahr 2020, das Dokument ist auf der Website herunterladbar.
In puncto Verkauf von PV-Anlagen konnte das vergangene Jahr punkten: 493 MW Solarmodule wurden in der Schweiz verkauft, gegenüber den 332 MW in 2019 eine Steigerung von fast 50 Prozent. Die bisherigen Höchstwerte aus den Jahren 2013 bis 2015 wurden damit deutlich übertroffen. Einschränkend wird berichtet, dass durch Bauverzögerungen wohl nicht diese gesamte Leistung schon im vergangenen Jahr auch installiert werden konnte.
Gesamt war zum Jahresende 2020 eine PV-Leistung von knapp 3 GW installiert, was der AKW-Leistung des Landes entspricht. Weil man oft bei der Schweiz sofort an eine PV-belegte Alpenhütte auf einem abgelegenen Berg denkt: Nur 0,2 Prozent der PV-Leistung läuft im Inselbetrieb und 99,98 Prozent sind „Netzverbundanlagen“, also netzgekoppelte Anlagen.
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Mit dem Ziel, auch die ärmsten Dörfer in den entlegensten Gebieten der Erde mit Solarlicht auszustatten, hat Villageboom 2015 ein afrikaweites Solardorfprojekt ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses bisher einzigartigen Modells, sind selbst die ärmsten Menschen in der Lage, eine Solarleuchte mit entsprechenden Leuchteigenschaften zu erwerben.
Zu diesem Zweck leihen die Dorfbewohner kostenlos eine Solarleuchte, die bereits 27 x heller leuchtet als herkömmliches Petroleumlicht. Während der mehrwöchigen Leihphase können die Dorfbewohner die Vorteile des elektrischen Lichts kennenlernen und gleichzeitig das Geld einsparen, das sie normalerweise für Batterien oder Petroleum ausgeben müssten. Mit Hilfe dieses Sparmodells sind die meisten Familien in der Lage, eine eigene Leuchte zu erwerben. 10% der Erlöse aus dieser Aktion werden für die Anschaffung neuer Leih-Solarleuchten verwendet.
Laden mit Sonne
Der Markt für strombetriebene Nutzgeräte, die mit Akkus ausgerüstet sind, wächst dynamisch. In der Regel werden diese mit Ladegeräten aus dem Stromnetz geladen, die den dort vorhandenen Wechselstrom in Gleichstrom und die passende Spannung transformieren. Dieser Umwandlungsprozess führt zu hohen Stromverlusten. Zu weiteren Stromverlusten kommt es dann auch noch, wenn der Strom sehr weit entfernt produziert wird. Diese beiden Verlustquellen können komplett eliminiert werden, wenn man die Geräteakkus – direkt oder über Zwischenspeicher (Power Bank) „mit Sonne“ lädt und so leicht 30% und mehr an Strom einspart. Gleichzeitig hat man damit auch die Gewissheit, dass der produzierte Strom aus Erneuerbaren Energien stammt und nicht aus Kohle oder Atomkraft hergestellt wird.
Hierfür müssen die passenden Komponenten für Stromerzeugung (Module), Vernetzung (Kabel), Zwischenspeicher (Power Bank) und Nutzgeräteakkus aufeinander abgestimmt werden. Wir bieten Ihnen solche Komponenten an. Konfektionieren Sie Ihre solare Stromversorgung! Wir haben bei unseren Angeboten darauf geachtet, dass Sie Ihre Nutzgeräteakkus unter hiesigen Einstrahlungsbedingungen in absehbarer Zeit (2-4 h) zu 100% oder mindestens 80% aufladen können. Diese Bandbreite ergibt sich daraus, dass die Ladeelektronik der Geräteakkus unterschiedlich hohe Ladeströme zulässt.
Eine Aktion von Villageboom und dem DGS Landesverband NRW.
Zum Prospekt und dem Angebot
Anfragen und Bestellungen: muenster@dgs.de, Tel: 02 51 / 13 60 27
Die neue Ausgabe der SONNENENERGIE ist bereits fertiggestellt. Noch vor Erscheinen der gedruckten Version steht Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien DGS-Mitgliedern und Abonnenten bereits als pdf-Version und rechtzeitig mit der Printversion auch als Digitalausgabe zur Verfügung. Die Ausgabe 3|21 bietet wieder einmal ein breites Spektrum an Artikeln rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Aus ökologischer Sicht ist es durchaus sinnvoll, die Inhalte in der SONNENENERGIE mit möglichst wenig Material an Papier und Druckfarben sowie möglichst wenig Transportenergie zu Ihnen zu bringen. Das sieht mittlerweile auch schon eine stattliche Anzahl unserer Leser so. So beziehen mehr als 800 DGS-Mitglieder und Abonnenten die SONNENENERGIE in einer digitalen Form. Um das zu unterstützen gibt es die fundierten Inhalte der SONNENENERGIE jetzt elektronisch auch als pdf und nicht nur in der schönen digitalen Ausgabe.
Alternative zur gedruckten SONNENENERGIE: Zusätzlich zum gedruckten Heft gibt es unsere Fachzeitschrift auch in digitaler Form. Neben dem digitalen Prunkstück gibt es sie auch als reine pdf-Version. Auf diese können die Leser in Form eines Dropbox-Zugangs zugreifen, eine Zustellung per Mail ist aber ebenso möglich. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass eine solche Mail etwa 10 MB groß ist. Bei allen Varianten können Sie das gedruckte Heft auch zusätzlich erhalten. Ebenso können Sie jederzeit zwischen den möglichen 7 Bezugsvarianten wechseln. Hier können Sie uns mitteilen, wie Sie künftig die SONNENENERGIE lesen wollen: www.sonnenenergie.de/bezug
Das Archiv: Sie möchten einen Artikel in einer älteren Ausgabe der SONNENENERGIE nachschlagen? Kein Problem: Auf unserer Internetseite finden Sie in dem Archiv alle Ausgaben seit 2007. Wenn Sie dort auf eine Ausgabe klicken, müssen Sie nur nach unten scrollen, dort sind alle Artikel als einzelne Datei und das Heft als Ganzes abrufbar: www.sonnenenergie.de/archiv
Die digitale SONNENENERGIE: Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Mit ihr können Sie die SONNENENERGIE überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am Mac oder PC, auf dem MacBook und dem Laptop, auf Ihrem iPhone oder Smartphone, dem iPad oder einem Tablet-PC. Sie haben die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs. Auch wenn die digitale SONNENENERGIE selbsterklärend ist, haben wir zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird: www.sonnenenergie.de/digital
Hinweis in eigener Sache: Eine Umstellung von gedrucktem zur digitalen SONNENENERGIE und der Abschluss eines Abos ist urlaubsbedingt diesmal erst ab dem 06.09. möglich.
Um die Klimaziele zu erreichen, spielt der Ausbau von Solarenergie vor allem im urbanen Raum eine Schlüsselrolle. Auch deshalb wurde bereits in vielen Städten – unter anderen auch in Berlin – eine Solarpflicht für Neubauten und teilweise für Bestandgebäude bei wesentlichen Umbauten des Daches beschlossen. Aufdachanlagen sind jedoch nicht die einzige Möglichkeit der Solarstromerzeugung. Auch Fassaden können mit Photovoltaik (PV) aktiviert werden und Solardachziegel sind eine optisch-ansprechende Alternative zu herkömmlichen PV-Anlagen. Bauwerksintegrierte Photovoltaik (BIPV) bietet nicht nur neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Errichtung von klimaneutralen Gebäuden, sondern auch die Chance auch im Bestand neue Potentiale zu erschließen und dabei die hohe Akzeptanz von PV bei verstärktem Ausbau zu erhalten.
Im Rahmen der Online Veranstaltung „Bauwerkintegrierte Photovoltaik – BIPV- Solar aktive Flächen für nachhaltige Wohnbaukonzepte“ am 09.09.2021 wollen wir über die Anwendungsmöglichkeiten von BIPV in Wohngebäuden informieren, Praxisbeispiele vorstellen und rechtliche Fragen beantworten. Zudem werden wir mit den Referent*innen über die Rolle von BIPV in Berlin sprechen, vor allem hinsichtlich der in diesem Jahr beschlossenen Solarpflicht.
Weitere Informationen und Anmeldung
Blauer Wasserstoff ist extrem klimafeindlich: Nach einer im Wissenschaftsjournal Energy Science and Engineering publizierten Studie ("How green is blue hydrogen?") der Forscher Robert W. Howarth (Cornell University) und Mark Z. Jacobson (Stanford University) ist der auch von deutschen Industriemanagern favorisierte "Blaue Wasserstoff" (Wasserstoff aus Erdgas + CO2-Abscheidung) beim Heizen um mehr als 20 % klimaschädlicher als die Verbrennung von Erdgas oder Kohle zu Heizzwecken, und um etwa 60 % klimaschädlicher als die Verbrennung von Dieselöl zu Heizzwecken. Die ganze Studie finden Sie hier:doi.org/10.1002/ese3.956
ÖPNV mit dem Hydrofoil-E-Katamaran: Das schwedische Unternehmen Green City Ferries (GCF) hat mit der Beluga24 eine emissionsfreie Fähre vorgestellt, die bis zu 150 Passagiere und 30 Fahrräder befördern kann. Das Besondere: es handelt sich um einen elektrischen Tragflächenkatamaran, der sich ab einer gewissen Mindestgeschwindigkeit aus dem Wasser hebt und nur auf den Tragflächen gleitet. Das Fahrzeug ist nicht nur besonders schnell, sondern auch extrem sparsam: nur 30 kWh pro Seemeile (1,852 km) sollen bei 30 Knoten (56 km/h) verbraucht werden. Das erste Fahrzeug soll ab 2023 im öffentlichen Nahverkehr einer schwedischen Großstadt eingesetzt werden; prinzipiell ist es für alle vom Wasser umspülten Metropolen der Welt geeignet: plugboats.com/new-high-speed-ferry-electric-hydrofoil-catamaran
Frische Luft für die Großstadt: Indien ist vielfach für einen besonderen Pragmatismus bei Problemlösungen bekannt, das zeigt sich auch in diesem Fall: Neu-Delhi ist die weltweit am stärksten luftverschmutzte Stadt, die den PM2,5-Feinstaubwert regelmäßig um Faktor 20 überschreitet. Doch jetzt wird gehandelt: Der erste Smogturm wurde feierlich in Betrieb genommen, der mit 40 Ventilatoren und Filtern frische Luft nach unten auf die Straße transportiert. Ein Fall vom Problemlösung, ohne die Ursache auch nur ansatzweise an der Wurzel zu packen: www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/indien-installiert-ersten-smog-turm-ein-riesiges-ger%C3%A4t-aus-40-ventilatoren-das-die-luft-in-neu-delhi-filtern-soll
Frischer Strom immer verfügbar: Trotz - oder gerade wegen? - der fortschreitenden Energiewende im Strombereich ist die Verfügbarkeit von Strom aus der Steckdose in Deutschland weiter gestiegen: Unter 11 Minuten pro Jahr ist ein deutscher Stromverbraucher von ungewollten Stromausfällen, Wartungsabschaltungen und ähnliches nicht berücksichtigt, betroffen. Das pv-magazine zitiert die Bundesnetzagentur: Der Wert ist so gering wie in den letzten 15 Jahren nicht mehr:www.pv-magazine.de/2021/08/23/stromnetz-aeusserst-stabil-2020-sank-durchschnittliche-unterbrechungsdauer-unter-11-minuten/
Frisches Geld gibt’s auch: Für den Aufbau von öffentlich zugänglichen Normalladepunkten (bis 22 kW) sowie Schnellladepunkten (DC) gibt es auch in den kommenden Jahren Fördermittel: Mit 500 Mio. Euro sollen in den kommenden vier Jahren mindestens 50.000 neue Ladestellen geschaffen werden, so das Bundesverkehrsministerium, berichtet die Zeitschrift Photovoltaik. Die erste Antragstellung kann Ende August erfolgen. Zusatznutzen für die Elektrofahrer: Der Strom muss 100% aus Erneuerbaren Energien kommen und darf nicht mehr als 44 Cent pro kWh kosten. Betreiber, die auch mal gerne mehr als einen Euro pro kWh kassieren, rutschen damit eher ins Abseits: www.photovoltaik.eu/e-mobilitaet/bund-foerdert-oeffentliche-ladepunkte-mit-weiteren-500-millionen-euro
Der Irrsinn heißt ECT und hat System: Kaum jemand (DGS-Newsleser*innen ausgenommen) kennt das rückwärts gerichtete System, das den Klimakatastrophe anheizt und die Konzerne reicher macht: www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/ein-dilemma-namens-ect-143243
Kontaminiertes Kühlwasser ins Meer: Der japanische Betreiber des 2011 havarierten AKWs in Fukushima, Tepco, hat Pläne bekannt gegeben, wie er das Kühlwasser entsorgen will. Demzufolge sollen 1,27 Mio. Tonnen Wasser, mit dem seit dem Super-GAU die geschmolzenen Brennstäbe gekühlt wurden, durch einen 1 km langen unterseeischen Tunnel ins Meer geleitet werden. Dabei geht es neben Tritium um Cäsium 134 und 137 und Jod 129: www.heise.de/news/AKW-Fukushima-Tritium-Wasser-soll-durch-1-km-langen-Tunnel-ins-Meer-gelangen-6174955.html
Das Redaktionsteam der DGS-News
... fordert der Runde Tisch Erneuerbare Energie (RT-EE), beim Wiederaufbau nach der Flut in NRW und Rheinland-Pfalz konsequent auf den Einsatz von Erneuerbaren Energien zu setzen. Für den Landkreis Ahrweiler wurde 2019 ein Forschungsprojekt abgeschlossen, das schon gezeigt hat, wie das genau geht.
... haben sich schon rund die Hälfte aller Bundestagskandidaten zu den Vorschlägen der Klimaschutzmaßnahmen von #waehlbar2021 positioniert. Und das sehr transparent: Unter diesem Link kann einfach der eigene Wahlkreis gewählt werden und „schwupps“ sind alle Kandidaten und ihre Positionierung aufgelistet und farbig aufbereitet. Auffallend zurückhaltend dabei: Die Kandidaten von CDU/CSU
... so entstehen Fake-News, Beispiel „Vogelschreddern“.
... hat die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) einen Wärmekostenrechner ins Netz gestellt, der Kosten für das Heizen mit Biomasse, Solarthermie und Wärmepumpen berechnet.
... ist am vergangenen Freitag in Hamburg die erste Direct Air Capture-Anlage in Norddeutschland in Betrieb genommen worden. Diese kann CO2 direkt aus der Luft filtern, so dass es deponiert oder weiterverarbeitet werden kann. Die Anlage wird von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Hamburg, im Rahmen des Forschungsprojektes „ClosedCarbonLoop“ betrieben.
... kann die Klimageschichte wichtige Hinweise auf kaskadenartig reagierende Kipppunkte im Erdsystem geben, und somit Frühwarnsignale für abrupte Klimaänderungen identifizieren. Forscher vom Max-Planck-Institut für Meteorologie haben dazu die Entwicklungen der letzten 30.000 Jahre der Erdgeschichte untersucht.
... hatte Armin Laschet in einem Fernsehinterview behauptet, dass Umweltverbände das Jahr 2038 als Kohleausstiegsjahr vorgeschlagen hätten. Und Rezo bringt es in seinem neuen Video gut auf den Punkt, dass eine solche Aussage nur den Schluss zulasse, dass der CDU-Kanzlerkandidat entweder falsch informiert ist oder lügt (ab Minute 15:10). Doch nur weil das offensichtlich ist, "ändert man jetzt nicht die Politik", oder vielleicht doch..? Und jetzt auch das noch: Das NRW-Oberlandesgericht (Münster) hat entschieden, dass der Bebauungsplan für das Kohlekraftwerk Datteln 4 nicht rechtens ist ("Schwarzbau"). Der langfristige Betrieb des Kohlekraftwerks, das nach dem Kohlekompromiss ans Netz ging, ist somit gefährdet.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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