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Eine Studien-Hinterfragung von Heinz Wraneschitz
Immerhin jede:r Fünfte in Deutschland hält die Klima- und Klebe-Proteste der „Letzten Generation“ für notwendig, damit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft endlich entschlossen handeln. Doch mehr Bundesbürger:innen – genau 24 Prozent, also fast ein Viertel -, glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel.
Das sind nur zwei einer ganzen Reihe interessanter Erkenntnisse der kürzlich veröffentlichten „Sustainability-Studie 2023“ des Verbands der Technischen Überwachungsvereine TÜV Deutschland.
Erschreckend auch: Fast ein Drittel - genau 30 Prozent – sehen im Klimawandel keine Bedrohung. Und 23 Prozent der Deutschen glauben, sie selbst seien nicht von den Auswirkungen der – eigentlich für jedermensch tagtäglich erlebbaren – schlimmen, negativen Klimaveränderungen betroffen.
Leben diese Menschen womöglich so tief unter der Erde wie der Kleine König Kalle Wirsch der Kunderbuchautorin Tilde Michels, den einst die Augsburger Puppenkiste so wunderbar ans Tageslicht des Deutschen Fernsehens transferiert hat?
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Vor zwei Wochen fanden erneut hunderte von Klimaschutzkundgebungen und -demonstrationen weltweit statt. Fridays for Future (FFF) hatte zum 13. globalen Klimastreik aufgerufen, unterstützt von über hundert Organisationen. Auch Forschende in der Arktis, vom Forschungsschiff „Polarstern“, beteiligten sich am Klimaprotest. Was treibt die Klimabewegten an und was fordern sie?
An dem Klimastreik Mitte September beteiligten sich nach FFF-Angaben bundesweit 250.000 Menschen. Allein in Berlin waren es demnach 24.000, in Hamburg 22.000 und in München 10.000 Menschen. Was die Protestierenden in den Demonstrationszügen und die Klimawissenschaftler:innen in der Arktis eint, ist die Forderung nach einer Beendigung der Nutzung fossiler Brennstoffe.
Laut für Klimaschutz
Eine weitere Forderung des FFF-Netzwerks an die Politik ist, dass konsequente Maßnahmen für Klimagerechtigkeit umgesetzt werden. Seit fünf Jahren finden die Klimaproteste statt. Die Beteiligung war auch diesmal groß. Wenngleich in Bezug auf Berlin die Beteiligung vor vier Jahren, mit mehr als 100.000 Demonstrierenden, wesentlich höher war als in diesem Jahr.
Ein Grund dafür könnte eine Polarisierung in der Gesellschaft sein, auf die Auswertungen von Umfragen hinweisen (siehe weiteren DGS-News Beitrag über Klima- und Klebeproteste und Menschen, die Klimaveränderungen nicht als Bedrohung wahrnehmen).
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Ein Bericht von Götz Warnke
Reichweitenangst, brennende Batterien, Rohstoff-Ausbeutung und riesiger CO2-Fußabdruck – wenn man die Horrorszenarien der Gegner der E-Mobilität hört, könnten man meinen, Dantes Inferno sei angebrochen. Diese Narrative sind zum großen Teil kompletter Unsinn, aber natürlich gibt es im Zuge einer solchen Antriebswende mehrere Problemzonen, die nicht unbedingt aus der E-Mobilität stammen, aber dennoch hierfür eine Rolle spielen. Die wichtigsten sollen im Folgenden besprochen werden.
Akkus/Batterien
Die Technik/Chemie der meist fälschlicher Weise als Batterien bezeichneten Akkus (Batterien lassen sich nicht wieder aufladen, Akkus schon) ist noch recht jungen Datums: Die Lithium-Ionen-Akkus, d.h. kompakte Akkus mit großer Ladekapazität und vielen Ladezyklen, erst 1985 vom späteren Nobelpreisträger Akiro Yoshino erfunden wurden ab 1991 von Sony produziert. Vorher, im ganzen Industriellen Zeitalter, hatte es praktisch keinen Bedarf für entsprechende Akkus gegeben. Einzige Ausnahme: die U-Boote, die für ihre E-Motoren bei Tauchfahrt elektrischen Strom, der vorher bei der Überwasserfahrt von den Dieselmotoren erzeugt worden war, in zu „Batterie-Bänken“ zusammengefassten Blei-Akkus besaßen. Diese hatten ein Gewicht, dass im wahrsten Sinne des Wortes nur in einem Wasserverdrängungskörper wie ein U-Boot tragbar war.
Auch wenn die Entwicklung leistungsfähiger Akkus spät gestartet ist, so schreitet sie doch sehr schnell voran. Es stimmt, dass heute die Lithium-Ionen-Akkus für E-Fahrzeuge aus Materialien mit einer teilweise – auch übertrieben – problematischen Gewinnungsgeschichte produziert werden, doch diese Materialien werden seit Jahrzehnten auch für andere Verwendungen abgebaut und eingesetzt: Lithium für Metalllegierungen, Kobalt bei der Entschwefelung von Erdöl für Treibstoffe, Nickel für Edelstahltöpfe und Flugzeugturbinen, alle zusammen für Smartphone-Akkus. Wie komisch allerdings, dass der Einsatz dieser Stoffe immer nur dann problematisiert wird, wenn es um E-Fahrzeug-Akkus geht!
Pech für die E-Mobilitäts-Gegner: moderne LFP-Akkus benötigen weder Kobalt noch Nickel, die ganz neuen Natrium-Ionen-Akkus naturgemäß nicht mal mehr Lithium, obgleich gerade in den USA Lithium-Vorkommen für Milliarden E-Fahrzeuge gefunden wurden.
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Eine Analyse von Jörg Sutter
Auch in dieser Woche können wir über eine weitere Vereinfachung für Steckersolaranwender berichten. Diese kommt nicht prinzipiell überraschend, denn politisch ist das im Rahmen des Solarpakets I vorgesehen. Überraschend ist nur: Ein großer Netzbetreiber in Baden-Württemberg setzt die Vereinfachung heute schon ganz praktisch um.
Wer profitiert?
Die Käufer von Steckersolargeräten in Baden-Württemberg, deren Verteilnetzbetreiber die Netze BW sind. Denkbar ist, dass von den 100 nachgelagerten Netzbetreibern im Netzgebiet der Netze BW auch Netzbetreiber nachziehen, den hier werde oftmals die Bedingungen 1:1 weitergegeben, die von „großen“ Verteilnetzbetreiber vorgegeben werden. Dazu ist uns heute aber noch nichts bekannt.
Wo liegt das Netzgebiet?
Nach eigenen Angaben umfasst das Netzgebiet der Netze BW rund 17.500 km2 mit 2,34 Mio. Netzkunden. Neben dem Nieder- und Mittelspannungsnetz wird auch das Hochspannungsnetz mit 110 kV von den Netzen BW betrieben. Eine genaue Kartendarstellung des Netzbetreibers findet sich hier.
Was wurde vereinfacht?
Im Bereich der Netze BW als Verteilnetzbetreiber wird ab sofort auf die Anmeldung eines Steckersolargerätes beim Netzbetreiber verzichtet. Es muss nur noch eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister stattfinden.
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Eine Ankündigung von Christian Dürschner
Berlin ist immer eine Reise wert: In gut zwei Wochen, am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. Oktober 2023, findet in Berlin die „7. Photovoltaik Betriebs- und Sicherheitskonferenz“ statt. Der Veranstalter Conexio PSE aus Pforzheim hat zusammen mit dem Tagungsbeirat unter der fachlichen Leitung von Ralf Haselhuhn vom DGS-Landesverband Berlin-Brandenburg erneut ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Unter dem Motto „Qualität, Lebensdauer, Ertragssicherheit“ zeigen zahlreiche fachkundige und sorgfältig ausgewählte Referent:innen wie Lieferanten, Errichter und Betreiber gemeinsam dafür sorgen können, dass der Betrieb einer Photovoltaikanlage, mit und ohne Stromspeicher, langfristig technisch sicher und wirtschaftlich lohnend ist.
Die Nachfrage nach netzgekoppelten Photovoltaikanlagen steigt rasant, die Solarbranche muss mit Lieferengpässen und Personalmangel fertig werden. Sowohl Neueinsteiger als auch „alte Hasen“ stehen vor neuen Herausforderungen durch sich ändernde normative Rahmenbedingungen. Die Sicherheit der PV-Anlage während des Betriebs sowie auch die Sicherheit während der Montage dürfen unter dem Zeit- und Kostendruck nicht vernachlässigt werden. Die Betriebs- und Sicherheits-Konferenz liefert Antworten und beschreibt den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien für die Planung, die Installation und den Betrieb von PV-Anlagen und von Batteriespeichersystemen.
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Tipp: DGS-Mitglieder können vergünstigt an der Tagung teilnehmen. Der Normalpreis beträgt 1.047,20 Euro (inkl. 19% MwSt.), der vergünstigte DGS-Tarif liegt bei 928,20 Euro (inkl. 19% MwSt.)
Veranstaltungshinweis: Am 11. Oktober von 17 bis 19 Uhr informiert das Solarzentrum Berlin online zum aktuellen Stand der PVT-Technik.
PVT-Kollektoren erzeugen Strom und Wärme aus Sonnenenergie. Diese Technologie ist besonders im urbanen Raum mit geringen Flächen und großem Energiebedarf attraktiv. Im Rahmen unserer Online-Veranstaltung „Erneuerbare Wärme- und Stromerzeugung mit PVT-Kollektoren“ werden wir über den Stand der Technik für PVT sprechen und Praxisbeispiele und Innovationen vorstellen.
Details und Anmeldung hier
Aktuell arbeiten zwei Personen aus dem DGS-News-Redaktionsteam an der Übersetzung des neuen Buchs von US-Klimaforscher Michael E. Mann (im Original: Our Fragile Moment). Das Buch wird im März nächsten Jahres erscheinen.
Hintergrund: Rund 4,5 Milliarden Jahre hat die Erde bewiesen, dass sie bestens ohne Menschen zurechtkommt. Erst vor etwa 2 Millionen Jahren tauchten die ersten Urmenschen auf. Was hat unsere Existenz damals plötzlich möglich gemacht? Ironischerweise genau das, was uns jetzt bedroht: der Klimawandel.
In der Vergangenheit begünstigten Klimaschwankungen die Weiterentwicklung und Ausbreitung unserer Vorfahren. So schuf zum Beispiel die Austrocknung der Tropen während des Pleistozäns eine Nische für frühe Hominiden, die in den neu erstandenen Savannen Beute jagen konnten. Und die plötzliche Abkühlung im Nordatlantik vor 13.000 Jahren förderte die Entwicklung der Landwirtschaft. Aber: Der Temperaturbereich, innerhalb derer Menschen existieren können, ist überraschend klein. »Zu kalt« und »zu warm« ist schnell erreicht. Unser Überleben hängt daher davon ab, dass wir diese Schwellen nicht überschreiten.
In dieser spektakulären Wanderung durch die Erdgeschichte stellt der renommierte Klimaforscher Michael E. Mann unmissverständlich klar, wie fragil der Moment ist, in dem die Menschheit sich gerade befindet - und dass es sich lohnt, um die Zukunft zu kämpfen.
Moment der Entscheidung
Wie wir mit Lehren aus der Erdgeschichte die Klimakrise überleben können
ISBN: 978-3-98726-069-8
Hardcover, 400 Seiten
Erscheinungstermin: 26.03.2024
Weitergehende Infos des Verlags
Bis zum 2. Oktober noch rückwirkend Steuern sparen mit Photovoltaik-Anlagen: Die Umsatzsteuer, die beim Kauf einer Solarstromanlage im Jahr 2022 angefallen ist, zurückerstattet werden kann. Dazu müssen Käufer:innen die Anlage dem Unternehmensvermögen zuordnet und zeitgleich zum Nullsteuersatz wieder entnommen werden. Das letztmögliche Datum dafür ist der 2. Oktober 2023, schreibt das pv-magazine. Der Text enthält einen Link mit detaillierten Hinweisen. Im Zweifel natürlich immer den eigenen Steuerberater ansprechen – trotz der Eile ist dafür ja noch ein paar Tage Zeit. www.pv-magazine.de/2023/09/28/steuern-sparen-mit-2022-angeschafften-photovoltaik-anlagen
Man glaubt es kaum: Das von vielen „Locus“ genannte Onlinemagazin beschäftigt sich tatsächlich mal ernsthaft und klischeefrei mit der Energiewende hin zu Erneuerbaren! „Die klassischen Grundlastkraftwerke, die rund um die Uhr Strom erzeugen, werden in einem Wind-Solar-Wasserstoff-Energiesystem nicht mehr benötigt“, darf Anke Weidlich, Wirtschaftsingenieurin und Professorin für Technologien der Energieverteilung an der Universität Freiburg und Mitglied in der Expertenkommission Energie der Zukunft der Bundesregierung tatsächlich ungeschwärzt schreiben. Die ersten Leserbriefe der Atom- und Öl-Fäns sind schon da – und sie werden sicher noch 100fach eintrudeln, genauso wie die von Online-KI-Bots: www.focus.de/earth/experten/gastbeitrag-von-wirtschaftsingenieurin-anke-weidlich-deutschland-2045-wie-unser-stromsystem-der-zukunft-aussieht_id_208118747.html
Wie Windradbetreiber Strafen wegen zu viel Strom entgehen: so lautet die Überschrift im österreichischen Standard. Es geht darum, dass es im Burgenland Strafen gibt, wenn bei zu geringem Bedarf zu viel Windstrom produziert wird. Dann nämlich soll der in Elektrolysen Wasserstoff produzieren – was zwar schwierig, aber grundsätzlich ne gute Sache ist, auch als „Power-to-X“ (P2X) bekannt. Doch was macht das auf Klicks getrimmte deutsche Xing-Portal für eine Überschrift daraus? „Miese Tricks der Windradbetreiber!“ www.xing.com/news/articles/miese-tricks-der-windradbetreiber-stromsystem-der-zukunft-kampf-gegen-big-oil-der-branchenruckblick-von-xing-6005374
Mehr Biogas aus der gleichen Güllemenge: das verspreche die kürzlich von Wissenschaftler:innen entdeckte, „bislang unbenannte und unklassifizierte Bakterienordnung, die sich auf die Zersetzung von organischen Materialien spezialisiert hat.“ Hoffentlich können - oder dürfen? - die sich bald in allen bestehenden Biogasanlagen ausbreiten: www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/biotechnik/biogasproduktion-wie-eine-unbekannte-bakterienordnung-alles-veraendern-kann/
Regierung hat die Pflicht zum Handeln: Verfassungsrechtler, darunter 60 deutsche Professoren, sehen die Bundesregierung durch die Verfassung in der Pflicht, entschieden gegen die Klimakrise zu handeln. Das haben sie in einem offenen Brief dokumentiert. Ein tatenloses zulassen der Klimakatastrophe stelle somit einen Bruch der Verfassung dar: www.t-online.de/region/berlin/id_100234486/klimakrise-verfassungsexperte-die-letzte-generation-hat-recht-.html
Kleinwasserkraft wieder im Kommen: Überall erlebt die Kleinwasserkraft eine Renaissance – so auch in England. West Berkshire am Fluss Kennet, der in die Themse mündet, hatte bis in die 1950er Jahre die Wasserkraft des Flusses genutzt. Im Jahr 2008 legte man eine Machbarkeitsstudie auf, die jedoch nicht weiterverfolgt wurde. Im Angesicht der Klimakrise greift man jetzt die alten Ideen wieder auf: www.bbc.com/news/uk-england-berkshire-66497929
Lernen zwischen Lehm: Die Stadt Lüneburg hat mit dem Erweiterungsbau der Anne-Frank-Schule das erste bundesdeutsche Schulgebäude aus Holz, Lehm und Stroh errichtet: hinter den Außenwänden aus heimischen Hölzern gibt es eine Strohdämmung, die innen mit Lehm verputzt ist. Alle Materialien stammen aus der Region. Der Bau dürfte nur 15 Prozent teurer werden als ein konventioneller Bau, lässt sich aber dafür vollkommen recyceln: www.ndr.de/nachrichten/info/Lueneburg-Bundesweit-erstes-Schulgebaeude-aus-Holz-Lehm-und-Stroh,lueneburg1652.html
36,1 Prozent - neuer Rekord: Beim renommierten Solarforschungsinstitut Fraunhofer ISE, das auch bei der DGS Mitglied ist, arbeitet schon seit Jahren ein Team an der Entwicklung von ultrahocheffizienten Solarzellen. Diese sind teils Solarzellen aus Silizium, noch höhere Wirkungsgrad werden aber mit anderen Halbleitern und der Stapelung von mehreren Solarzellen übereinander erreicht. So auch jetzt: Der neue Rekord von 36,1 % bei einer 2 x 2 cm großen Forschungszelle wurden mit einer Kombination aus Gallium-Indium-Phosphid (GaInP) und Gallium-Arsenid (GaAs) erreicht. Glückwunsch! www.pv-magazine.de/2023/09/25/fraunhofer-ise-und-amolf-melden-rekordwirkungsgrad-von-361-prozent-fuer-silizium-mehrfachsolarzelle
Wie geht’s mit dem Solarpaket I weiter? In einem neuen Podcast des Solarzentrums Berlin bewertet unser Geschäftsführer Jörg Sutter die wichtigsten Eckpunkte des Solarpaket I und skizziert, wie der politische Prozess dazu nun weitergeht. Abrufbar ist das auf der Podcast-Seite des Solarzentrums hier: www.solarwende-berlin.de/solarzentrumberlin/podcast
Frankreich: Jetzt Wärmepumpe: Deutschland als abschreckendes Beispiel: Der französische Präsident Macron will nun in Frankreich die Wärmepumpe massiv voranbringen und Produktion und Hauseinsatz stärken. Eine Million Geräte sollen bis 2027 pro Jahr in unserem Nachbarland gefertigt werden, 30.000 Fachkräfte sollen ausgebildet werden: www.handelsblatt.com/politik/international/macrons-klimaplan-wie-frankreich-bei-waermepumpen-unabhaengig-werden-will/29412962.html
Der größte Klimaprozess bisher: Am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg fand diese Woche eine Anhörung zum bisher größten Klimaprozess statt. Sechs portugiesische Jugendliche hatten eine Beschwerde eingereicht, und fordern den EGMR auf, die über 30 beklagten Länder anzuweisen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Klimakrise zu stoppen und die Menschenrechte der Kläger:innen zu schützen. Klimaforscher Mojib Latif erklärt in einem Interview, dass er solche Klagen für einen großen Hebel hält um Politik und Wirtschaft "dazu zu bewegen, endlich mal etwas für den Klimaschutz zu tun": www.zdf.de/nachrichten/panorama/klimawandel-forscher-mojib-latif-massnahmen-klage-egmr-100.html
Ebenso große Klimaklage in den USA: Dort verklagt der Staat Kalifornien fünf Öl-Konzerne auf Schadenersatz (das ist die Klageschrift). Was diese Klage unterstützt ist diese Exxon-Studie. Das es ein fossiles Netzwerks gibt, das von USA bis nach Deutschland reicht, darüber haben an dieser Stelle schon mehrfach berichtet. Unsere aufmerksamen Leser:innen wissen daher schon lange vom besagten Exxon-Papier. Es war auch bereits Thema in den beiden von der DGS herausgegebenen Büchern von Michael E. Mann (Der Tollhauseffekt, Propagandaschlacht ums Klima). Aber nicht nur Exxon, auch Total hatte schon in der ersten Hälfte der 1970er eine absichtlich intern gehaltene Studie, aus der die Klimagefahren deutlich wurden, zurückgehalten: www.n-tv.de/wirtschaft/Kalifornien-verklagt-Olriesen-wegen-Klimawandel-article24401028.html
Das Redaktionsteam der DGS-News
... ist das 1,5-Grad-Ziel aus Sicht der Internationalen Energieagentur (IEA) noch erreichbar: Die aktuelle Fortschreibung der „Net-Zero-Roadmap“, die die Nullemission des Energiesektors bis 2050 zum Ziel hat, zeigt aufgrund des dynamischen Ausbaus der erneuerbaren Energien und der steigenden Energieeffizienz, dass das Ziel noch erreichbar ist. Auf einen Blick findet sich das zusammenfassend auf Seite 13 des Berichts (englisch).
... hat die KfW das Förderportal zum neuen Programm 442 (wir haben in der vergangenen Woche berichtet) nach einem Tag schon wieder geschlossen. Viel Frust bei den Antragstellern, die es versucht haben, denn die Server haben den Ansturm nicht verkraftet. Noch mehr Frust bei vielen, die nun nicht mehr zum Zug gekommen sind. Und auch Frust bei vielen Anbietern, die auf die schnelle noch passende Angebotspakete zusammengestellt hatten. Mal wieder Strohfeuer, aber natürlich viel positive Presse für unseren Verkehrsminister – er tut ja jetzt was für den Klimaschutz. Und erst jetzt wurde klar, dass von an den angekündigten 500 Mio. Euro nur 300 Mio. jetzt vergeben werden, 200 Millionen sind für 2024 reserviert. Tja, und die einzige zugelassene bidirektionale Wallbox gibt’s gar nicht einzeln zu kaufen, sondern vom Anbieter nur als Option zum Speicher.. Achja.
... ist eine Betonskulptur von Angela Merkel nach nur zwei Jahren zusammengebrochen. Sie war so hohl wie die ganze Energiepolitik der Ex-Kanzlerin.
... findet vom 28. bis 29. September 2023 im bayerischen Rosenheim das "26. Internationales Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke" statt.
... hat das Portal Praxis Elektroauto die AC-Ladeverluste verschiedener E-Auto-Typen verglichen. Am Besten schneiden drei Mittelklassewagen ab, am schlechtesten drei Kleinwagen, die allerdings alle schon älteren Konstruktionsdatums sind.
... veröffentlichte der DWD diese Woche ein Faktenpapier zum Thema "Was wir 2023 über Extremwetter in Deutschland wissen". Es zeigt den aktuellen Wissensstand zu Extremwetterereignissen.
... organisiert der DGS-Landesverband Berlin/Brandenburg ein monatliches Online-Treffen, um Projekte vorzustellen. Dazu sind alle DGS-Mitglieder herzlich eingeladen. Am 04. Oktober findet von 12:00 - 13:00 die dritte Ausgabe des Events "Insight DGS - Wir stellen unsere Projekte vor" statt. Dabei steht das Projekt „Wissenschaftliche Begleitforschung Energiewendebauen“ im Mittelpunkt. Eine Registrierung ist unter diesem Link möglich.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
Hinweis
Die DGS-News sind ein Informationsangebot der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. im Sinne der Volksbildung, das sich mit Sonnenenergie, Umstieg auf Erneuerbare Energien bis 2030 und rationeller Energieverwendung (Effizienz/Suffizienz) befasst, sowie die Themen Klima- und Umweltschutz behandelt, die die Dringlichkeit der Solarisierung der Gesellschaft nochmals unterstreichen. Hingegen geben die einzelnen Beiträge in den News nicht die Meinung der DGS wieder, es sei denn sie sind explizit gekennzeichnet - zumal die DGS als Solarverband naturgemäß keine Position zu fachfremden Themen bezieht -, sondern sie sind im Sinne einer redaktionellen Freiheit Ausdruck der Fragestellungen und Meinungen der jeweils zeichnenden Autoren, die sich den Zielen der DGS verpflichtet fühlen.
Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
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