Laden...
Ein Bericht von Götz Warnke
Seit die Bundesregierung ihre Wasserstoff-Strategie verkündet hat, ist Power to X (PtX) – natürlich nur verbal, nicht real – in aller Munde. Von Wasserstoff (H2) als der einfachsten PtX-Form über gasförmiges Methan (CH4) bis zu flüssigem Methanol (CH3OH) und, und, und.
In den Augen der Befürworter ist PtX so etwas wie die Lösung aller Energieprobleme, denn was soll es nicht alles können: Den Flugverkehr dekarbonisieren, Verbrennungsmotoren mit „sauberem“ Treibstoff versorgen und so die alte deutsche Autoindustrie retten, unsere Häuser statt mit Erdöl beheizen, die Chemie- und Stahlindustrie unabhängig von Fossilenergien machen etc. Und so herrscht Begeisterung auf breiter Front: von den wichtigtuerischen Börsengurus, die H2 hypen und schon seit langem den Absturz des bösen, weil erfolgreichen Elon Musk prophezeien („Tesla taumelt“), bis zu den deutschen Bundesregierungen, die die Energiewende seit Jahren torpediert haben, und dennoch immer verzweifelter den Weg zwischen dem Wunsch nach Wiederkehr der alten Energiewelt (mächtige Energieerzeuger, abhängige „Verbraucher“) und den drückenden Problemen der Klimakrise suchen. Während viel von den rosigen Chancen geredet wird, herrscht bezüglich der Effizienz der Verfahren weitgehendes Schweigen und ein auffälliges Hin-und-her zwischen grünen, blauen und grauen Wasserstoff.
Nun hat das Umweltbundesamt (UBA), das dafür bekannt ist, nicht immer die Märchenstunden unserer Regierung nur brav abzunicken, einen Forschungsbericht „Systemvergleich speicherbarer Energieträger aus Erneuerbaren Energien“ vorgelegt, den die Dessauer beim ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung/Heidelberg, beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt/Stuttgart und bei Joanneum Research/Graz in Auftrag gegeben hatten. Was in der Konstellation UBA – Bundesregierung sicherlich kein Fehler ist...
... mehr
Eine Analyse von Heinz Wraneschitz
Tomaten, Zucchini, Paprika und mehr fast über`s ganze Jahr, und das möglichst mit Bio-Verbands-Siegel: Um solches Gemüse zu produzieren braucht es Gewächshäuser. Der Konflikt mit Freiland-Bauern ist programmiert.
Gut: Bei Bio denkt man vielleicht zuerst an den bäuerlichen Landwirtsbetrieb mit Hofladen und Hofkäserei. Doch Bio ist auch, wenn ein Aroniabeeren-Feld, dessen Sträucher wohl aus Wassermangel ziemlich am Boden dahinvegetieren, auf 100.000 m² mit Glashäusern versiegelt wird. Denn für deren Bau ist es am besten, wenn die Ackererde darunter bereits Bio-zertifiziert ist. Sonst muss das Feld erst einmal jahrelang „biosiert“ werden. Und dann wachsen dort statt Bio-Beeren Bio-Paprika, -Zucchini, -Tomaten…
„Aber bei uns doch nicht. Sowas geht vielleicht bei Almeria“, jenem mit Gewächshäusern überbauten Landstrich in Andalusien. Wer das glaubt, liegt falsch. Denn in Deutschland gilt die „Landwirtschaftliche Privilegierung“: Dank dieser Gesetzes-Regel im Baugesetzbuch, §35, können Bauern Scheunen oder Ställe auf Felder stellen. Oder Aussiedlerhöfe bauen. Und, nicht zu vergessen: eben auch Gewächshäuser jeder Größe errichten.
In Langenzenn beispielsweise, einer Stadt im Landkreis Fürth, tobt unter Bauern zurzeit ein Kampf um diese Privilegierung. Da sind die bäuerlichen, dörflichen Kleinbetriebe, von denen PolitikerInnen jeder Couleur in Sonntagsreden schwärmen. Und da sind Großgärtnereien – zum Beispiel aus dem Nürnberger Knoblauchsland - die mit Hilfe der Privilegierung am Dorf noch größer werden wollen. So ganz nebenbei möchten sie neben ihrem bisher „konventionellem“ künftig auch Bio-Gemüse anbauen...
... mehr
Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest des Planeten. Seit Anfang der 1990er Jahre sind vor allem die Winter wärmer geworden. Die Eisdecke der Ozeane in den Polargebieten nimmt einen erheblichen Anteil der gesamten Erdoberfläche ein, je nach Saison zwischen drei und sieben Prozent. Um die Entwicklungen in der Arktis zu erforschen, führen derzeit viele Wissenschaftler Kooperationsprojekte durch.
Die Arktis ist kein Kontinent, sondern ein von Kontinenten umgebenes Meer, das Nordpolarmeer. Auf diesem bis zu 5.500 Meter tiefen Meer schwimmt eine mehrere Meter dicke, saisonale Eisdecke, die sich in ihrer Form seit dem Pleistozän, vor etwa einer Million Jahren ständig neu bildet. Das Eis des Nordpolarmeeres ist über weite Gebiete mehrjährig und bedeckt im Winter fast das gesamte Nordpolarmeer. Die jahreszeitlichen Schwankungen der Meereisausdehnung sind in der Arktis geringer als in der Antarktis. Das Grönländische Eisschild, also das Festlandeis der Arktis, weist eine Ausdehnung von 1,7 Mio. Quadratkilometer und ein Volumen von 2,9 Mio. Kubikmeter auf. Der Nordpolarkreis verläuft überwiegend über Land und schließt sowohl Wälder und Tundra als auch Siedlungen und Industrie mit ein. Heute leben fast vier Mio. Menschen in der Arktis.
Messungen haben ergeben, dass das Meereisvolumen seit Beginn der 1980er Jahre durchschnittlich um mehr als neun Prozent pro Jahrzehnt zurückgegangen ist. Bereits in einem Bericht des Weltklimarates von 2014 wurden wissenschaftliche Erkenntnisse über die Arktis zusammengefasst (1). So hat die durchschnittliche Dicke des arktischen Meereises in den Wintern von 1978 bis 2008 um etwa 1,8 Meter abgenommen, zudem nahm das Gesamtvolumen des arktischen Meereises zu jeder Jahreszeit ab. Der Rückgang der Ausdehnung am Ende des Sommers, im späten September, lag bei 11 Prozent pro Jahrzehnt...
... mehr
Ein Bericht von Jörg Sutter
Die Digitalisierung der Energiewende ist in aller Munde und schreitet mit dem Smart-Meter-Rollout und jedem weiteren digitalen Sensor an einem Trafo, einem Kraftwerk oder an einer Stromleitung weiter voran. Doch wie steht es umgekehrt? Die Digitalisierung benötigt Strom, viel Strom sogar. Eher leise, aber schnell wird in diesem Bereich derzeit die Wende zur Nachhaltigkeit vollzogen.
Wir betrachten zuerst die Kette der Geräte, die wir persönlich bei unseren digitalen Aktivitäten einsetzen: Beginnend mit den Endgeräten im Haushalt wie Smartphone, Tablet und Laptop über den häufig vorhandenen WLAN-Router, der das Bindeglied ins Kommunikationsnetz darstellt. Dann folgen die Datenleitungen der Kommunikationsanbieter, die zu Verteilstellen führen und irgendwann an einem großen Rechenzentrum enden. Hier findet derzeit der größte Energiehunger statt.
Wie klimaneutral ist die Digitalisierung?
Bei den erstgenannten Geräten im eigenen Haushalt haben wir das alle selbst in der Hand. Beim Autor dieses Beitrags lädt Laptop und Smartphone an sonnigen Tagen wie derzeit mit Strom aus dem Steckersolar-Gerät auf dem Balkon. Wird nachts geladen, so fließt wie im ganzen Haushalt Ökostrom aus deutschen Wind- und Wasserkraftwerken in die Geräte. Durch eine kleine Investition oder den schlichten Tarifwechsel beim Stromversorger kann hier die Klimaneutralität des eigenen Stromverbrauchs hergestellt werden. Bei modernen Routern ist der Stromverbrauch gering und kann z.B. Nachts durch Aktivierung eines Energiesparmodus noch weiter abgesenkt werden...
... mehr
Ein Nachruf von Prof. Dr. Sigrid Jannsen
Am 29.06.2020 ist Prof. Dr. Horst Selzer im Alter von 86 Jahren gestorben. Er war der vierte Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). In der Zeit von April 1981 bis Oktober 1983 leitete er die Geschicke der DGS in finanziell und energiepolitisch turbulenten Zeiten mit großem Erfolg.
Seine Amtszeit ist geprägt durch Aktivitäten zur Strukturierung und Stabilisierung der DGS in inneren und wissenschaftlich-technischen sowie politischen Aktivitäten in der Außendarstellung. Ein die DGS stabilisierender Akt war die Festschreibung der Standortbestimmung durch die außerordentliche Delegiertenversammlung im Oktober 1981: Unabhängigkeit der DGS, Kompetenz in Energiefragen, Darstellung und Förderung zukünftiger Energietechnologien, Beeinflussung der Gesetzgebung.
In seine Amtszeit fiel die Einrichtung von Landesverbänden und Fachausschüssen. Diese Strukturierung ermöglichte erstmals die Unterstützung der vielfältigen Aktivitäten der DGS-Mitglieder in der gesamten Bundesrepublik; seien es regional, ortsgebundene oder ortsungebundene überregionale fachspezifische Aktivitäten.
Die DGS war in seiner Amtszeit in vielfältiger Weise energiepolitisch aktiv: Erstellung von Memoranden zu aktuellen Fragen, Diskussionen mit Referenten regionaler oder überregionaler Entscheidungsträger und nicht zuletzt in den Diskussionen während der jährlichen internationalen/nationalen Kongresse. Die Bedeutung und Anerkennung der fachlichen Kompetenz der DGS lässt sich auch beispielhaft aus der Namensliste der Schirmherren und Redner der Kongresse ablesen: Bundespräsidenten, Bundes- und Landesminister und hochrangige Ministerialbeamte.
Eine weitere Aktivität – die wie die Bildung der Landesverbände und Fachausschüsse – auch heute noch von tragender Bedeutung für die DGS ist, war die Verankerung der SONNENENERGIE als Sprachrohr der DGS.
Herr Dr. Selzer hat sich um die DGS verdient gemacht. Er wird bleibend als Mitkämpfer für die Durchsetzung der Ziele der DGS - eine nachhaltige Energiewirtschaft - stehen.
Prof. Dr. Sigrid Jannsen ist 7. Präsidentin und Ehrenpräsidentin der DGS
(Green Energie Law) Die Clearingstelle EEG-KWKG hat mit Votum vom 25. Juni 2020 einem PV-Anlagenbetreiber Recht gegeben, der seine von der EEG-Umlage für die Eigenversorgung befreite Bestandsanlage vor dem 1. Januar 2018 um 30 % erweitert hatte und die Umlagebefreiung gemäß § 61e Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe c EEG 2017 (Regelung zum sog. “Repowering”) auch für die Erweiterung in Anspruch nehmen wollte.
Zur Vornahme der Erweiterung waren weitere PV-Module zugebaut worden. Diese sah der Netzbetreiber als neue Anlage an, und behielt für den vor Ort selbst verbrauchten Strom anteilig die EEG-Umlage ein. Die Bestandsschutzregelung gelte nicht, weil die neuen Module die bestehenden Module weder erneuert, noch ersetzt noch erweitert hätten, wie in § 61e Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe c gefordert. Jedes Modul sei nach dem EEG als eine Anlage anzusehen. Die zugebauten Module seien keine Erweiterung der einzelnen Bestandsmodule, jedenfalls aber werde im Verhältnis der jeweils einzelnen Module die Grenze von 30% überschritten.
Der von NÜMANN + SIEBERT Rechtsanwälte vertretene PV-Anlagenbetreiber argumentierte dagegen, dass die Regelung die Module “an einem Standort” als Einheit addressiere. Die Clearingstelle bestätigte diese Sichtweise in Ihrem jetzt veröffentlichten Votum 2020/14 und gab dem Anlagenbetreiber Recht. Der Netzbetreiber muss die einbehaltene EEG-Umlage zurückzahlen.
Wenn Ihnen in vergleichbarer Konstellation EEG-Umlage für den Zubau zu einer Bestandsanlage abgezogen wurde, sollten Sie sich unter Berufung auf die Entscheidung an Ihren Netzbetreiber wenden und Rück- bzw. Auszahlung der entsprechenden Beträge verlangen. Beachten Sie aber, dass der Bestandsschutz nur für eine Eigenversorgung gilt, die vor dem 1. August 2014 bestanden hat und vor dem 1. Januar 2018 um maximal 30% erweitert wurden. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind und Ihr Netzbetreiber die Rückzahlung verweigert bzw. weiterhin EEG-Umlage einbehält oder von Ihnen verlangt, prüfen wir gerne Ihren Fall. Die Entscheidung der Clearingstelle ist für nicht am Verfahren Beteiligte zwar formal nicht verbindlich. Die Auffassung der Clearingstelle, die hier zusätzlich von der Bundesnetzagentur unterstützt wird, wird aber in aller Regel von den Gerichten beachtet. Eine Klage gegen den Netzbetreiber hätte also in einem entsprechenden Fall große Aussicht auf Erfolg.
Ihr Ansprechpartner: Rechtsanwalt Peter Nümann
Siehe auch:www.green-energy-law.com
...tut sich im Speicher- und Micro-Grid-Geschäft offensichtlich sehr viel in China. In einem Online-Seminar des Welt-Wind-Verbands präsentierte eine Wissenschaftlerin Möglichkeiten und Politik, wie Speicher und Erneuerbare dort bereits gekoppelt werden – und welch weitreichende Pläne das Reich der Mitte so hat. Zukunftsgerichtet, nicht bremsend und allein auf Wasserstoff fixiert wie bei uns auf jeden Fall. Ein 10-Minuten-Film, der zwar manchmal sprachlich schwer zu verstehen ist, aber zeigt, was Sache ist.
.. schwenkt der Autozulieferer ZF um: „Zukünftig wird ZF keine Komponenten mehr für verbrennungsmotorische Antriebe entwickeln, sondern fokussiert auf Plug-in-Hybride mit hoher Reichweite und rein elektrisch fahrende Fahrzeuge“, so eine Mitteilung des Konzerns.
... geht mehr Erdgas in die Luft, als die Industrie zugibt. Rund um Bohrlöcher für Nordsee-Öl und -Gas strömt jede Menge Treibhausgas Methan unkontrolliert ins Wasser. "Ein signifikanter Teil des gesamten Methanbudgets der Nordsee" ist das laut einer im wahrsten Sinn brandaktuellen Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. 28 von 43 einzeln untersuchter Bohrlöcher lecken - also dürfte das auch bei fast zwei Drittel aller gut 15.000 Bohrlöcher so sein, vermuten die Forscher. Und da reden immer noch irgendwelche Menschen von umweltschonendem Erdgas (Quelle idwOnline)
Das Redaktionsteam der DGS-News
Strompedaltest: Etwas anderes, als auf die Tube drücken, können Autotester offensichtlich nicht. „Man wird sich oft zurückhalten müssen, um nicht stets die 408 PS herauszufordern. Abseits von langen Autobahngeraden und stockenden Stadtpassagen ist der Polestar 2 nämlich ein wahrer Performancekünstler für die Landstraße.“ Der Satz zeigt, worum es den Herrschaften Rasgewohnten geht. Dass E-Autos der Einstieg in eine nachhaltige Form der Mobilität sind, kommt zumindest dem hier offenbar nicht in den Kopf: www.autoscout24.de/informieren/testberichte/polestar/2/polestar-2-im-ersten-test-erfrischend-anders
Über 400.000 Liter Dieselöl versickert: Die Shell-Raffinerie in Köln-Godorf verseucht das Erdreich. Wie der WDR kürzlich berichtete, sind in der Raffinerie bis zu 450.000 Liter Dieselöl versickert. Die Ursache soll laut Shell ein Millimeter großes Loch in einer Rohrleitung auf dem Gelände sein. Das Rohr sei bei "unsachgemäßen" Straßenbauarbeiten beschädigt worden: www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/neuer-umweltskandal-bei-shell-in-koeln-godorf-100.html
EE-Anteil am Strommix bei 50 Prozent: Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch lag im Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres erstmals bei etwa 50 Prozent. Wie die Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) zeigen, wurden in dieser Zeit etwa 138 Mrd kWh Strom erzeugt und damit rund acht Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019. Das ist ein Plus von etwa 10 Mrd.kWh. Somit haben die Erneuerbaren Energien ihre Position im Strommix in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr deutlich ausgebaut: www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/erneuerbare-energien-wachsen-weiter
Sie machen zurzeit die Runde: Die kaputten Folien auf der Rückseite von Solarmodulen. Heiko Schwarzburger hat versucht, der für viele PV-Anlagen gefährlichen Sache auf den Grund zu gehen. Wie wir meinen, auf sehr informative Art und Weise: www.haustec.de/energie/pv-module/sproede-pv-rueckseitenfolien-ursachen-und-hintergruende . Wir hatten im Übrigen bereits am 27. März einen Aufruf dazu in unseren News, siehe hier
Kernkraft weltweit: Bislang war es in den USA untersagt, den Bau von Kernkraftwerken in fremden Ländern zu finanzieren. Diese Einschränkung wurde nun aufgehoben. Die amerikanische Entwicklungsbank freut sich darüber, dass sie zukünftig anderen Ländern auch „erschwingliche, zuverlässige und emissionsfreie Energie“ finanzieren darf. Nicht nur das LNG, sondern auch die amerikanische Kernkraft soll der Welt nun weiterhelfen. Hauptsache fossil: www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/usa-heben-finanzierungsverbots-fuer-auslaendische-kernkraftprojekte-auf
Klimaschutz kostenlos: Durch eine Aufstockung des Bundes können kommunale Klimaschutzmaßnahmen günstig umgesetzt werden: Ab 1. August wird die Förderquote beim Förderprogramm „Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte“ auf bis zu 80% angehoben. Finanzschwache Kommunen bekommen sogar 100 Prozent. Darauf weist die Energieagentur NRW hin, das Förderprogramm gilt bundesweit. Also: Geld ist kein Hindernis mehr: www.energieagentur.nrw/klimaschutz/100_prozent_foerderung_fuer_ausgesuchte_kommunale_klimaschutzmassnahmen
Strompreise sinken: Nein, nicht die Privathaushalte, sondern die Gewerbekunden können sich freuen: Zum ersten Mal seit 2016 sinken die Gewerbe- und Industriestromtarife, Hintergrund ist Corona. Rund 16 Cent pro kWh zahlen Firmen aktuell und damit rund die Hälfte des Preises, der im Haushalt fällig wird. Heute daheim schon Strom gespart? www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/artikel/540e664de9fccc1ed40d8083c9a948a8/industriestrom-preise-sinken-erstmals-seit-2016-2020-07-28/
Grün, blau, grau oder türkis: Wer bei dem Wasserstoff-Farbenspiel bislang nicht durchblickt und auch bei DGS-News-Beiträgen nur mit dem Kopf schüttelt, für dendiedas hat Jürgen Wendnagel einen tollen Überblick geschrieben. Und nicht nur diese seine Anmerkung zu >Blauem Wasserstoff< finden wir sehr lobenswert: „Insbesondere die unterirdische CO2-Speicherung ist aufgrund der noch nicht erforschten Folgen sehr umstritten.“ Wasserstoff – wenn, dann nur GRÜN: www.haustec.de/management/panorama/basiswissen-was-bedeuten-die-wasserstoff-farben
Wir bleiben fossil: Vor einigen Wochen musste Siemens gegen Proteste argumentieren, nachdem der Konzern weiter am Ausbau einer australischen Kohlemine mitarbeitet. Danach bekannte sich der Konzern zur Energiewende und den Erneuerbaren Energien. Aber doch wohl nicht ganz: Schon wieder wird eben noch ein Vertrag erfüllt, diesmal per Turbinenlieferung an 2 Gigawatt Kohleblöcke in Indonesien. Ach ja: Im Jahr 1993 war Siemens Weltmarktführer bei Solarmodulen. Und heute? taz.de/Neue-Kohlekraftwerksbloecke-in-Indonesien/!5699183/
Förderung – ja bitte! Der wirtschaftliche Corona-Neustart ist noch immer fossil-lastig, aber die Förderprogramme boomen: Auch im 2. Quartal hat das Interesse an Zuschüssen und günstigen Krediten für Erneuerbare Energien und Gebäudesanierungen nicht nachgelassen. Im ersten Halbjahr 2020 wurden rund 14,5 Mrd. Euro seitens der KfW bewilligt, über doppelt so viel wie im Vorjahr. Bei der BAFA gingen 110.000 Anträge zum Marktanreizprogramm Wärme aus erneuerbaren Energien ein. Die Verbesserung der Förderkonditionen zum 1.1.2020 fruchtet, die Bürger machen gerne mit: www.haustec.de/management/markt/starke-nachfrage-nach-kfw-und-bafa-programmen-zur-energieeffizienz
Kobaltfreie Hochleistungsakkus möglich: E-Autos sind böse, weil in ihren Akkus auch Kobalt steckt – und Kobalt wird im Kongo auch im Kleinbergbau von Familien und Dorfgemeinschaften mit Hilfe von Kinderarbeit gewonnen. So lautete bisher ein gern genutzter Narrativ der E-Auto-Gegner. Diese werden sich bald eine andere Schauergeschichte suchen müssen. Denn Forschern an der Universität von Texas ist es jetzt gelungen, eine kobaltfreie Kathode mit gleichen Leistungsdaten herzustellen: statt einer Mischung aus Nickel, Mangan und Kobaltoxid (NMC-Kathode) wird nun eine Nickel-, Mangan-, Aluminium-Mischung verwendet. Liebe E-Auto-Gegner: Um Euch gleich den Spaß zu verderben – nein, Aluminium wird nicht durch Kinderarbeit gewonnen: www.golem.de/news/akkutechnik-kobaltfreie-lithiumakkus-ohne-leistungsverlust-demonstriert-2007-149756.html
< 2°C-Ziel auch ökonomisch sinnvoll: Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung deutscher Wissenschaftler hat errechnet, dass das Kosten-Nutzen-Optimum für die Klimaschäden-Beseitigung/-Eindämmung bei 1,5° bis 1,8° liege – drüber werde es teuer. Benutzt haben die Forscher das DICE-Modell (Dynamic Integrated Climate-Economy Model), mit dem bisher sein Erfinder, der US-Professor William Nordhaus gegen eine entschiedene Klimapolitik argumentiert hatte, da nach seiner Berechnung das Kosten-Nutzen-Optimum bei 3,5°C im Jahre 2100 liege. Die neuen Berechnungen werden von der Wissenschaftscommunity als valid und relevant eingestuft. Und auch William D. Nordhaus muss jetzt nicht bis zum Jahr 2100 warten, bis die Realität dann seine Berechnungen widerlegt: www.spektrum.de/news/zwei-grad-ziel-auch-aus-oekonomischer-sicht-sinnvoll/1751354
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
DGS, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.
Erich-Steinfurth-Straße 8, 10243 Berlin
Tel: 030 2938 1260
Fax: 030 2938 1261
Mail: info@dgs.de
Web: www.dgs.de
Pressesprecher: Matthias Hüttmann
Konzeption und Gestaltung: Matthias Hüttmann
Sie erhalten diesen Newsletter auf Basis einer Einwilligung in die Speicherung der eingegebenen Daten zum Zweck der Übersendung und Verwaltung des Newsletters. Sie können den Newsletter jederzeit durch Klick auf den Link und Bestätigung über den Link in der Ihnen dann übersandten Email abbestellen und damit Ihre Einwilligung widerrufen. Die Daten werden dann unverzüglich gelöscht. Die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt unberührt. Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung ist Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO.
Bitte beachten Sie, dass wir die IP-Adressen und den Zeitpunkte der Anmeldung und Bestätigung speichern, um die Einwilligung nachweisen und möglichem Missbrauch nachgehen zu können. Die Informationen werden solange gespeichert, wie der Newsletter abonniert bleibt. Rechtsgrundlagen insoweit sind Art. 6 Abs. 1 c) und f) DSGVO. Verantwortlicher für die Datenverarbeitung ist der Herausgeber (siehe oben). Wir verarbeiten die Daten der Abonnenten auf einem eigenen phplist-Server. Sie haben dem Verantwortlichen gegenüber ein Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung und Datenübertragbarkeit nach Maßgabe der DSGVO sowie ein Beschwerderecht bei der Datenschutz-Aufsichtsbehörde.
|
|
Laden...
Laden...
© 2024