bis vor wenigen Wochen fiel es mir gar nicht auf. Ich lief recht unbeschwert durch die Stadt. Gerne im Eiltempo, mal gemütlich, selten mit Problemen. Neuerdings schiebe ich meine Frau aber im Rollstuhl durch die Gegend und stelle fest: Hamburg ist voller Hindernisse. Wenn man nicht gut zu Fuß ist, gibt es viele Aufgaben zu lösen. Problemfeld 1: Häufig sind die Bürgersteige an Überwegen nicht abgeschrägt und haben Kanten. Problemfeld 2: Es ist eigentlich immer eng. Problemfeld 3: Radfahrer radeln gerne mit hohem Tempo durch Fußgängerzonen. Problemfeld 4: Haben die Räder einen Motor, wird es doppelt gefährlich. Problemfeld 5: Für E-Scooter gilt die Feststellung von Problemfeld 4, mit der Ergänzung, dass die Dinger immer und überall im Weg stehen. Gefühlt kommen auf einen richtig geparkten Roller zehn, die quer zum Bürgersteig stehen. Ich kann jeden Fußgänger verstehen, der sich auf Hamburgs Gehwegen unwohl fühlt (M+). +++ Schon wieder eine Solar-Klatsche für Hamburg! Die Hansestadt ist im großen Städtevergleich Schlusslicht, was den sauberen Strom von den Dächern angeht – dabei gilt das Potenzial als enorm. Das Sorgenkind Solar sorgt immer wieder für harsche Kritik am Senat. Deshalb plant der eine Solar-Pflicht. Doch jetzt will Rot-Grün die Zügel plötzlich noch straffer anziehen. (M+) +++ Wie sicher muss ein Bankschließfach sein? Das Oberlandesgericht in Hamburg meint, das sei nicht verbindlich festgelegt. Hunderte Haspa-Kunden, deren Wertsachen von Einbrechern gestohlen wurden, müssen sich wohl mit einer Mindestentschädigung zufrieden geben. Die Kläger zeigten sich enttäuscht. +++ Großeinsatz gegen mutmaßliche Waffenhändler in Hamburg und Niedersachsen. Nach einem Hinweis nahm das LKA Ermittlungen gegen fünf Verdächtige auf. Sie sollen mit scharfen Schusswaffen gehandelt haben. Ein weiterer Tatverdächtiger soll im Besitz einer Waffe gewesen sein. +++ Ob die Sanierung von Bahnstrecken, die Förderung von E-Autos oder Hamburgs große Klimapläne mit Wasserstoff – nach dem Karlsruher Urteil zum Bundeshaushalt steht vieles auf der Kippe. Nach bisherigen Schätzungen fehlen rund 260 Milliarden Euro in der Kasse des Bundes. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) spricht von „erheblichen Auswirkungen“. Die wichtigsten Fragen und Antworten gibt's hier. Einen guten Donnerstag wünscht Ihnen Julian König chefredaktion@mopo.de |