Ausgabe vom 14.08.2019

Die Börsen bleiben trotz Zoll-Aufschubs im Korrekturmodus

Die Börsen bleiben trotz Zoll-Aufschubs im Korrekturmodus
von Sven Weisenhaus

Zum Handelsstreit zwischen den USA und China gab es gestern Signale einer leichten Entspannung. Die US-Regierung teilte mit, die für Anfang September geplante Einführung von Sonderzöllen in Höhe von 10 % auf chinesische Güter wie Laptops oder Mobiltelefone zu verschieben.

In einer ersten Reaktion gingen die Anleger ins Risiko

Diese Nachricht reichte bereits aus, um an den Aktienmärkten einen Freudensprung auszulösen. Anleger wechselten in den „Risk-On“-Modus und griffen vermehrt zu Aktien, während sie sich zeitgleich aus „sicheren Häfen“ wie Anleihen und Gold verabschiedeten. Der Goldpreis stürzte dabei vom Tageshoch um mehr als 50 US-Dollar bzw. 3,4 % auf 1.483 Dollar ab.

Gold erleidet einen scharfen Rücksetzer

Passenderweise hatte ich gestern noch dazu geschrieben, dass „die Phase sinkender Anleiherenditen bald eine Pause einlegen“ könnte – „vielleicht genau zu dem Zeitpunkt, zu dem der Goldpreis auf Widerstand stößt – also aktuell. Der Goldpreisanstieg könnte, genau wie die Tendenz der Anleiherenditen, eine Weile pausieren und konsolidieren“, hieß es.

Wenn fundamentale und charttechnische Ereignisse aufeinander treffen…

Als ich diese Zeilen für die Börse-Intern schrieb, war die Meldung über die Verschiebung einiger Zölle noch nicht über die Nachrichtenticker gelaufen. Ich konnte also noch nicht wissen, dass es für die Anleger schon wenig später einen triftigen Grund geben würde, wieder in den Aktienmarkt einzusteigen und sichere Häfen wie Anleihen oder Edelmetalle zu verlassen. Aber ich will mich deshalb jetzt gar nicht loben, sondern einfach nur darauf hinweisen, dass es gar nicht so selten vorkommt, dass fundamentale Meldungen genau dann auf die Märkte treffen, wenn diese wichtige charttechnische Marken erreicht haben.

…neigen die Märkte zu Überreaktionen

Die Märkte neigen dann aber auch nicht selten zu Überreaktionen. Und so auch dieses Mal. Denn es war gestern noch völlig unklar, ob tatsächlich alle Zölle auf die restlichen Importe aus China im Volumen von 300 Milliarden US-Dollar verschoben werden. So teilte das Büro des US-Handelsbeauftragten nämlich meinen Informationen nach lediglich mit, dass die Zölle für Produktgruppen wie Computer,  Spielekonsolen, Monitore sowie einige Bekleidungsstücke erst ab Mitte Dezember erhoben werden. Zudem sollen zwar sogar einige Produkte dauerhaft von den Zöllen ausgenommen werden, eine Aufstellung darüber, welche Waren dies betrifft, solle aber erst in Kürze veröffentlicht werden.  

Börsen zurück im Korrekturmodus

Und daher erkannten die Börsen letztlich, dass die neuen Zölle nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben wurden und dass die genaue Ausgestaltung dieses Aufschubs unklar ist. Und so kehrten sie heute wieder in den Korrekturmodus zurück. Da kam natürlich die Meldung über den Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) sehr gelegen.

Deutsche Wirtschaft auf Rezessionskurs

Wie das Statistische Bundesamt heute Morgen (MESZ) nach vorläufigen Berechnungen mitteilte, schrumpfte die deutsche Wirtschaft im 2. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um 0,1 %.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland

Schuld an der Wachstumsschwäche war, eifrige Börse-Intern-Leser wissen dies längst, die deutsche Industrie. In diesem Sektor verringerte sich die Wirtschaftsleistung im 2. Quartal um fast 2 %. Allein dies kostete rund 0,6 Prozentpunkte BIP-Wachstum. Und Besserung ist – auch das wissen Sie vielleicht schon aus vorangegangenen Analysen – nicht in Sicht.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland wurden gestern sogar mit dem niedrigsten Stand seit Dezember 2011 gemeldet. Mit einem aktuellen Rückgang um 19,6 Punkte von -24,5 auf -44,1 brachen sie förmlich ein.

ZEW-Konjunkturerwartungen

In diesem Index werden zwar „nur“ Finanzexperten zur Lage und den Aussichten befragt, deren Stimmung meist mit dem Verlauf der Aktienkurse zusammenhängt, doch auch in den Unternehmen ist der Pessimismus hoch, wie unter anderem der Ifo-Index zuletzt zeigte (siehe Börse-Intern vom 25. Juli). Daher dürfte das BIP in Deutschland auch im 3. Quartal 2019 rückläufig sein und die Wirtschaft damit das erste Mal seit dem Jahreswechsel 2012/13 wieder in einer technischen Rezession (= zwei aufeinanderfolgende Quartale mit sinkendem BIP) stecken.

In der zweiten Reaktion gingen die Anleger wieder in Deckung

Kein Wunder also, dass sich der Goldpreis von seinem gestrigen Einbruch sehr schnell erholen konnte und die Aktienmärkte ihre Kursgewinne wieder abgegeben haben. Dem DAX ist es damit nicht gelungen, den Widerstandsbereich bis zur 11.880er Rechteckgrenze vollständig zu überwinden (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).

DAX - Target-Trend-Analyse

Sie konnten somit nicht einmal die 1. von 4 Aufgaben lösen, die ich am Donnerstag vergangener Woche beschrieben habe (siehe „Diese Hürden stehen dem DAX kurzfristig im Weg“), und zeigen damit anhaltende Schwäche. Zumal der DAX heute auch noch unter die Mittellinie bei 11.525 Punkten zurückgefallen ist. Wie am vergangenen Donnerstag dazu beschrieben, muss man daher nun „noch mit weitaus stärkeren Kursverlusten rechnen“.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Die besten Aktien entwickeln sich immer da, wo man gerade nicht hinschaut.

Die Redaktion der „Aktien-Perlen“  scannt mehr als zwei Dutzend tägliche, wöchentliche und monatliche Publikationen, einschlägige Newsletter und Internetseiten und analysiert täglich unzählige Aktien.

Denn: Aktien-Perlen zu finden, ist echte „Dog Work“, wie man im Englischen sagt – Hundearbeit.

Natürlich ist es allein mit Arbeit noch nicht getan. Es ist besonders die unschlagbare Erfahrung des Chefredakteurs Torsten Ewert sowohl an der Börse als auch im technischen Bereich, mit der er die aussichtsreichsten Perlen findet.

Die großen Chancen stecken natürlich in den jungen Firmen. Aber gerade bei den jungen Firmen manifestiert sich das Wachstum nicht sogleich in den üblichen Kennziffern. Darum hat Torsten Ewert ganz spezielle Kriterien entwickelt, nach denen er seine Auswahl trifft.

Welche Kriterien das genau sind, verrät Ihnen Torsten Ewert gerne. Melden Sie sich doch einfach einmal zum kostenlosen Test der Aktien-Perlen an, und lesen Sie die ausführliche Einführungsbroschüre, in der Torsten Ewert seine Strategie umfassend vorstellt.

Zum 30-Tage-Gratis-Test der Aktienperlen mit der ausführlichen Einführungsbroschüre von Torsten Ewert…

Es gab solche Perlen nicht nur in der Vergangenheit, wie Microsoft, Cisco oder Amgen.  Es gibt sie immer wieder diese Perlen, nur schaut eben noch keiner hin.

Damit Sie in Zukunft auch echte Aktien-Perlen in Ihrem Depot haben, sollten Sie diesen Börsenbrief für die unentdeckten Chancen weltweit einfach einmal kostenlos testen.

Wenn Sie sich jetzt gleich zu Ihrem Gratis-Test anmelden, sendet wir Ihnen in wenigen Minuten die Einführungsbroschüre zu, in der Torsten Ewert Ihnen seine Strategie ausführlich darlegt. Außerdem erhalten Sie sofort Zugang zum Archiv der Aktien-Perlen mit allen bisherigen Ausgaben und Sondermeldungen. Ihnen steht der SMS-Service für Eilmeldungen auf´s Handy kostenlos zur Verfügung und natürlich der E-Mailsupport für Ihre Fragen rund um die Aktien-Perlen.

Zum 30-Tage-Gratis-Test der Aktienperlen mit der ausführlichen Einführungsbroschüre von Torsten Ewert…



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel das Verfallstag-Diagramm?

Der Kampf von Bulle und Bär zum Verfallstag

Das Verfallstag-Diagramm zeigt Ihnen übersichtlich das aktuelle Open-Interest für den kommenden Verfallstag. Daraus können Sie erkennen, um welchen Kurs Bulle und Bär zum Verfallstag kämpfen.

Jetzt ausprobieren...

 

Anzeige:

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2019 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung