Tromsø – das Tor zur Arktis
Sehr geehrte Frau Do,
kennen Sie die Eismeerkathedrale? Ihr richtiger Name ist "Tromsdalen kirke", doch auf Englisch wir sie auch Arctic Cathedral genannt. Offenbar wollten die Namensgeber außerhalb von Norwegen dem Kirchenbau einen Namen geben, der auf ihren besonderen Standort hinweist, denn die Eismeerkathedrale steht in Tromsø, der Stadt am Rande der Arktis.
Und wir nennen die Eismeerkathedrale von Tromsø zwar Kathedrale, doch da sie kein Bischofssitz ist, ist sie eigentlich auch keine Kathedrale. Sie ist vielmehr eine evangelisch-lutherische Pfarr- und Seemannskirche und Wahrzeichen der Stadt Tromsø. Aber gibt es außer dem Namen etwas Erwähnenswertes?
Besonders ist die Architektur, das beginnt schon bei der Form: der Bau scheint aus einzelnen, aneinander lehnenden Dreiecken zu bestehen. Tatsächlich handelt es sich um Leichtbeton, der hier vor Ort gegossen und anschließend mit Aluminium verkleidet wurde. Nun erinnern die Elemente an aneinandergelehnte, geschichtete Eisplatten. Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet, sodass man beim Hereinkommen auf der Westseite das prächtige Buntglasfenster sieht. Die Chorseite der Kirche ziert ein 23 Meter hohes Glasmosaik aus 86 rechteckigen Feldern, eines der größten Glasgemälde Europas.
Tromsø, als Sitz der nördlichsten Universität der Welt, hat rund 77.000 Einwohner und beherbergt das norwegische Polarforschungsinstitut, das polare Umweltforschungszentrum und das norwegische Institut für Naturforschung sowie viele weitere Forschungsinstitute unterschiedlicher Disziplinen. Das geballte Expertenwissen macht die Stadt auch heute noch zu einem der wichtigstens Ausgangspunkte für Expeditionen in die arktische Polarregion. |
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