Wie lange soll ein Vater nach der Geburt seines Kindes nicht arbeiten müsse? Einen Tag? So wie es bis 2020 der Fall war. Zwei Wochen? So wie es heute die Praxis ist? Oder doch 18 Wochen? Das fordert Alt-Bundesrätin Evelin Widmer-Schlumpf. Die bürgerliche Politikerin engagiert sich für ein neues Volksanliegen, das 9 Monate Elternzeit will. Klingt nach Wohlstandssozialismus. Wider-Schlumpf erklärt im Interview mit Benjamin Rosch und Lea Hartmann, warum sie überzeugt ist, dass auch die Wirtschaft davon profitieren wird. |
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Auch um Kinder geht es in der Geschichte, die Andreas Maurer recherchiert hat. Zwei heterosexuelle Frauen wollten die perfekte Regenbogenfamilie gründen. Sie liesse sich von einem Samenspender aus Dänemark befruchten und wollten die Kinder gegenseitig adoptieren. Dann kam es zum Streit. Nun entscheidet das Gericht über das Besuchsrecht. Es ist ein Novum in einer neuen Familienrealität. |
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Ein neueres Phänomen sind auch Long-Covid-Fälle. Sie überfordern die IV und Gesundheitsbehörden. Das geht aus der Recherche von Sabine Kuster hervor. Sie erzählt die Geschichte einer Patientin, die aufgrund ihrer Erkrankung 23 Stunden pro Tag liegen muss, aber von der IV für Abklärungen zu einem entfernten Gutachter aufgeboten wurde, um allfällige Leistungen geltend machen zu können. |
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Gute Lektüre und ein schönes Wochenende. |
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Raffael Schuppisser, stellvertretender Chefredaktor |
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Für Sie zusammengestellt von Christoph Bernet, Inlandredaktor und Tagesleiter Online |
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Sieben aktuelle Geschichten in Kürze |
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1. Dass der Goldpreis seit langem ansteigt, wussten Sie wahrscheinlich. Was sich wohl kaum wussten: Neu kann man das Edelmetall auch bei der Post kaufen. Das dient vor allem einem Ziel. |
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2. Am 2. Juli beginnt die Fussballeuropameisterschaft der Frauen in der Schweiz. Lange passte Fussball nicht zum Idealbild der Frau. Wer kicken wollte, wurde abgewertet und musste sich mit kalten Duschen oder Hundekot auf dem Platz arrangieren. Weshalb Frauen sich dennoch nicht vom Rasen verbannen liessen, weiss Historikerin Marianne Meier. |
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3. Einst sprachen bei zwei Giganten der Weltliteratur die Fäuste: Ein fürchterlicher Streit entzweite den Peruaner Mario Vargas Llosa und den Kolumbianer Gabriel García Márquez. Ein neues Buch gewährt Einblick in die lateinamerikanische Machokultur. |
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Und dann ist auch noch das passiert... |
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