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Newsletter vom 26.5.2020

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Foto/Montage: G.Cruzhina

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Probeszene "Die irritierte schneckende Stadt"
Foto: Nora Jacobs

DIE IRRITIERTE STADT (21.-26. Juli 2020) an vielen Orten in Stuttgart
Ein Festival mit neuen Formaten: experimentell - partizipativ - multimedial

24 Tanzprojekte, Kunst-Aktionen, Performances, Stadtspaziergänge, Konzerte und Installationen sowie ein mehrtägiges Symposium sind in Stuttgarts erstem interdisziplinär konzipiertem Festival DIE IRRITIERTE STADT vom 21. bis 26. Juli 2020 an vielen Orten im Stuttgarter Stadtgebiet zu erleben – unter Berücksichtigung der geltenden Covid-19-Bestimmungen.
Fünf unabhängige Stuttgarter Kulturinstitutionen verschiedenster Ausrichtung zeichnen dafür gemeinsam mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart verantwortlich.

Alle Festival-Projekte nehmen als wichtiger Teil von TANZPAKT STUTTGART Besonderheiten Stuttgarts unter die Lupe, bespielen markante wie außergewöhnliche Orte der Stadt, die mit der Geschichte, aber auch mit der Zukunft der Stadt verbunden sind oder sein könnten, thematisieren das, wovon Stuttgarter träumen und bringen künstlerisch zur Sprache, was die Stuttgarter Stadtgesellschaft bewegt.

Im Festival wird deshalb der Stadtraum selbst zur "Bühne“: Pulsierende Plätze, entlegene Nischen, Sportplätze und Privatwohnungen, Dächer und U-Bahnstationen, Schlösser und Altenheime, das Zentrum und die Peripherie verwandeln sich in magische Ereignis-Orte:
Größenwahnsinnig oder verspielt, skurril und poetisch, verwegen, queer, informativ, subversiv, intim, exzentrisch, trotzig und selbstbewusst erzählen die Projekte von Vielfalt und Aufmerksamkeit, von Vergessen und neu bewerten, von Widersprüchlichkeit und Fragilität und von einer visionären Kraft unserer von Diversität geprägten Gesellschaft.

Mit seinen weitgehend kammerspielartigen, kommunikativen und prozessorientierten Projekten im öffentlichen Raum ist das Festival dafür prädestiniert, die geltenden Covid-19-Bestimmungen als Herausforderung anzunehmen und Formate zu entwickeln, die den Hygiene- und Sicherheitsvorschriften entsprechen. DIE IRRITIERTE STADT wird daher auch zum Labor für künstlerische Formate, die möglicherweise noch viele Monate das Kulturleben prägen werden.

Brennende gesellschaftliche Themen werden aus dem Blickwinkel von Kunst neu wahrnehmbar gemacht, um so den Blick auf die eigene Stadt zu verändern: „In einer Zeit, in der das gesellschaftliche Miteinander mehr denn je herausgefordert ist, soll im Zusammenwirken der Künste ein Wahrnehmungs- und Reflexionsraum entstehen, der Menschen Inspiration anbietet und neue Erfahrungen ermöglicht“, so die Festival-Kuratorinnen.

Ein repräsentativer Querschnitt der Festival-Themen
Sexuelle Vielfalt wird beispielsweise von Nora Jacobs in ihrer partizipativen Performance Die irritierte schneckende Stadt thematisiert. In selbst genähten Nacktschnecken-Kostümen „bekriechen sie und zahlreiche Stuttgarter*innen den öffentlichen Raum und lassen das Publikum förmlich über vermeintliche Normvorstellungen stolpern“. Was Nora Jacobs außerdem interessiert: „Durch ihr langsames Vorwärtskommen nehmen die „Schnecken“ Raum und Zeit für sich ein und dehnen auf ihre Weise den urban geprägten Zeitbegriff mit seinem hohen Puls.“

Mehrere Projekte greifen das Thema Klimawandel auf
Das Duo Zé de Paiva und Kathleen Kunath macht sich die Tatsache zunutze, dass Rolltreppen auch mechanisch Energie generieren, die normalerweise ungenutzt bleibt. Mit einer eigens konstruierten Apparatur transformiert das Künstlerduo diese Energie in Strom für eine öffentliche Ladestation für mobile Endgeräte und lädt Passant*innen dazu ein, beim Aufladen ihres Handys über Energie und ihre Speicherung zu diskutieren.
Stuttgarts Dauerbrenner-Thema Feinstaub (#Umwelt) wird von Sylvia Winkler und Stephan Köperl in der Kunstaktion Rauchzeichen mit heiterem Ernst satirisch aufs Korn genommen. Interessierte sind einladen, gemeinsam unter den Feinstaub-Messfühlern eine Zigarre zu rauchen!

Platznot - nicht nur ein Stuttgarter Thema
Stuttgarts scheinbar eng begrenzten öffentlichen Raum erweitert das Azimuth Arts and Dance Ensemble um den Stuttgarter Tänzer und Choreografen Gonçalo Cruzinha auf den Dächern der Stadt mit Roof Top 0711. Das Projekt nimmt als choreografisches Prinzip die Beobachtung auf, dass Menschen über eine gewisse räumliche Distanz hinweg in anderer Form kommunizieren als in direkter Nähe.

Seien Sie in der dritten Juliwoche herzlich willkommen bei einem im wahrsten Sinne des Wortes neuartigen Festival der Künste. Erleben Sie künstlerische Reflektionen auf Themen der Zeit im Theaterhaus, im Theater Rampe, im Württembergischen Kunstverein, im Literaturhaus, im Lindenmuseum, aber auch an öffentlichen Orten wie dem Stuttgarter Marktplatz mit seinen umliegenden Hausdächern, am Pariser Platz, am Marienplatz, am Löwenmarkt in Weilimdorf, an der Neckarstraße, in der U-Bahnhaltestelle Charlottenplatz, im Killesbergpark, etc.

Alle Informationen zum Festival unter:
www.irritiertestadt.de

DIE IRRITIERTE STADT ist ein Projekt von Akademie Schloss Solitude, Freie Tanz und Theaterszene Stuttgart, Musik der Jahrhunderte, Produktionszentrum Tanz und Performance, Theater Rampe und des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen von TANZPAKT Stuttgart.

Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch die Stadt Stuttgart sowie die Baden-Württemberg Stiftung.

 
Ausführliche Informationen zu allen Konzerten der Neuen Vocalsolisten und sonstigen Terminen von Musik der Jahrhunderte finden Sie unter:
www.mdjstuttgart.de
Musik der Jahrhunderte wird gefördert von der Stadt Stuttgart und
dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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