der Mensch ist kreativ, wenn es darum geht, sich möglichst effektiv die Birne zuzuknallen. Mitte der 2000er, ein Rave in einer leeren Fabrikhalle in London – und plötzlich diese prallen Ballons, aus denen alle die Luft aufsaugen und sich danach kaum auf den Beinen halten können. Was ist da drin, frage ich den erstbesten Typen. „It‘s magic“, antwortet der mit entrücktem Lächeln. Etwas später tauchten die ominösen Ballons auf deutschen Festivals auf, befüllt mit Lachgas aus Sahnespendern. Mittlerweile sieht man Teenies in der Hamburger S-Bahn, wie sie sich auf dem Weg zur nächsten Party Distickstoffmonoxid in die Rübe jagen und direkt umkippen. Denn der Rausch ist kurz, aber heftig. Auch auf dem Kiez wird Lachgas massenhaft konsumiert, es ist günstig, legal und überall erhältlich. Meine Kollegin Wiebke Bromberg war mit Polizisten unterwegs – und hat denkwürdige Szenen miterlebt. (M+) +++ Das Entsetzen ist groß: Erneut haben HSV-Ultras ihren Hass auf die Hamburger Polizei zum Ausdruck gebracht – diesmal zündeten sie beim Spiel gegen Osnabrück eine Polizeiuniform an. Gewerkschaften sind empört, fordern eine deutliche Reaktion des HSV. Auch Innensenator Andy Grote (SPD) sieht in der Aktion eine neue Qualität, zeigt sich besorgt. Und die Polizei: die ermittelt. (M+) +++ Schon seit 13 Monaten sind sie auf der Flucht vor der Justiz und der Polizei: die 23-jährige Hamburgerin Caro R. (Name geändert) und neun weitere junge mutmaßliche Linksradikale aus Sachsen und Thüringen. Ihnen allen wird vorgeworfen, im Februar 2023 in Budapest Neonazis, die dort an einem internationalen Faschisten-Treffen teilnahmen, tätlich angegriffen und teils schwer verletzt zu haben. Nun wollen sich die Gesuchten stellen – unter einer Bedingung. Mein Kollege Olaf Wunder hat mit den Eltern von Caro R. gesprochen – sie treibt die Angst um, dass ihre Tochter in Ungarn kein faires Verfahren erhält und in einem berüchtigten Knast für Jahre verschwindet. M+) Einen schönen Dienstag wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |