und wieder einmal hat die Moralkeule der Gerechten und Selbstgerechten gnadenlos zugeschlagen.
Diesmal traf sie einen der klügsten und außergewöhnlichsten Filmemacher unserer Zeit: Woody Allen. Allan Stewart Konigsberg, wie der 84-jährige Regisseur, Musiker, Komiker und Autor mit bürgerlichem Namen heißt, ist in den Fokus der (un)heiligen MeToo-Kreuzzügler geraten.
Am morgigen Donnerstag kommt Allens neuer Film „A Rainy Day in New York“ in die deutschen Kinos. Immerhin. In den USA hat der Streifen, Woody Allens 67. Kinofilm, erst gar keinen Verleih gefunden. Zuvor hatte Amazon einen Vier-Filme-Deal mit dem Regie-Großmeister gecancelt.
Woody Allen? Vorsicht, toxisch! Der Grund? Weniger moralische Bedenken als vielmehr die große Angst vor dem wirtschaftlichen Desaster.
Woody Allen – vom gefeierten Oscargewinner zum gefährlichen Kassengift.
Worum geht’s?
Die Vorwürfe gegenüber Allen sind nicht neu. In den frühen 1990er-Jahren soll Woody Allen, damals verheiratet mit Mia Farrow („Rosemaries Baby“), seine Stieftochter Dylan unsittlich berührt haben. Auf einem Dachboden. Allen bestreitet dies bis heute und fühlt sich auch durch ein Gutachten der New Yorker Kindervorsorge bestätigt, das zu dem Ergebnis kommt, es habe kein Kindesmissbrauch vorgelegen.
Allen verlor dennoch das Sorgerecht für Dylan. Kurze Zeit später wurde die Beziehung Allens zur damals 20-jährigen Soon-Yi Previn (siehe Foto unten) bekannt – eine Stieftochter Farrows und Allens heutige Ehefrau. Ronan Farrow, Journalist und Allens leiblicher Sohn, bekräftigt die Vorwürfe von Dylan und Mutter Mia. Allens Frau Soon-Yi Previn widerspricht dieser Version entschieden und unterstellt wiederum der Gegenseite eine schmutzige Verleumdungskampagne zu führen.
So steht bis heute Aussage gegen Aussage.