entscheidet sich die neue soziale Frage auf dem Wohnungsmarkt? Tatsächlich sind deutschlandweit, aber vor allem in den großen Metropolen, die Mieten und Immobilienpreise während der vergangenen Jahren stark gestiegen, teilweise sogar explodiert. Nun könnte man argumentieren, der Markt werde es schon richten. Aber ganz so einfach ist es natürlich nicht, denn Wohnen ist kein Gut wie jedes andere. Was aber noch lange nicht heißt, dass ein regulierender Staat alles zum Besseren wenden kann. Besonders in Berlin zeigt sich, welche Abgründe sich da auch auftun können. Nicht nur Mieterinitiativen und Aktivisten demonstrieren dort gegen „Miethaie“ und „Spekulanten“, auch Politiker der rot-rot-grünen Koalition fordern die Enteignung von Immobilienbesitzern. Vermieter werden zum Feindbild, Privateigentum zum Problem: In der Hauptstadt eskaliert die Wohnungsdebatte. Dahinter steckt eine gefährliche Strategie, analysiert mein Kollege Daniel Gräber. Denn der Übergriffigkeit des Staates dürften kaum noch Grenzen gesetzt sein, wenn erst mal bei der Wohnungswirtschaft Exempel statuiert werden. Weitere Beispiele könnten dann schnell folgen – eine wohlklingende Begründung findet sich schließlich immer. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |