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| Liebe Leserinnen und Leser, | | 17.02.2017 |
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es geht platt: Manager verdienen zu viel. Gucken Sie sich die Winterkorns oder Reitzles dieser Welt an, und Sie sehen: Ich habe recht. Es geht auch etwas ausgeklügelter: Die antike Philosophie hat den Verlust der Fähigkeit, das rechte Maß zu erkennen, auf den schönen Begriff „Hybris“ gebracht. Damit sind heute Manager gemeint, die die unternehmerische Tugend des beherzten Ergreifens von Marktchancen ins Persönliche wenden und jede Gelegenheit nutzen, um sich buchstäblich schamlos zu bereichern. Der Philosoph Peter Sloterdijk hat diese Manager einmal treffend „Condottieri“ genannt, „kompakte Charaktere“, die „ihren Vitalismus an die großen Firmen“ verkaufen. Sie handeln keinen Arbeitslohn aus, sondern einen Preis für die Entbehrungen, die ein voller Terminkalender mit sich bringt. Aus Managerperspektive ist Vergütung Kompensation für Familienferne, rund-um-die-Uhr-Einsätze und Burnout-Risiken. Es versteht sich von selbst, dass diese Prämien niemals hoch genug ausfallen können, weil das Zukurzgekommene – Zeit, Liebe und Zufriedenheit – unbezahlbar ist. „Nimmersatt“ haben wir unsere Titelgeschichte genannt, die an die Raupe gleichen Namens erinnert. Der einzige Unterschied: Die Raupe frisst, verpuppt sich und erhebt sich als Schmetterling. Die betroffenen Manager dagegen erreichen dieses letzte Stadium nie. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| Kollektiver Selbstbetrug GM will Opel an Peugeot verkaufen und plötzlich wird real, was ein kollektiver Selbstbetrug von Politik, Gewerkschaftern und Betriebsräten seit mehr als zehn Jahren aufgeschoben hat: ein Kahlschlag bei dem traditions- wie problemreichen Unternehmen. Eine Mahner-Koalition aller Parteien und Betroffenen hat bisher verhindert, dass sich eine Einsicht durchsetzt: Opel kommt seit anderthalb Jahrzehnten aus dem Negativkreislauf wenig attraktiver Modelle, sinkender Marktanteile und fehlender Größe nicht heraus. Die Mahner fanden meist Kompromisse, die das Unternehmen weiterleben ließen. Das ist dieses Mal anders, stellt unser Auto-Team fest: In den vergangenen Krisen ging es GM darum, mithilfe der Politik günstig aus der jeweiligen Problemlage zu kommen. Deshalb hatte die Politik einen Hebel in der Hand. Alles, was jetzt aber aus der Politik verlautet, zeigt Hilflosigkeit. Denn nun geht es um einen Handel unter Konzernen. jetzt lesen |
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| Der Trump in uns Renate Köcher leitet das Institut für Demoskopie und ist in dieser Eigenschaft jemand, die sehr genau in unsere Köpfe schaut: Globalisierung, so ein Ergebnis ihrer Recherche, empfinden die meisten von uns als notwendig. Aber bitte nicht in alle Richtungen: Knapp die Hälfte der Deutschen fürchten sich vor dem Globalisierungspartner China. Zwei Drittel sind deswegen dafür, dass die Bundesregierung deutsche Unternehmen vor einer Übernahme durch chinesische Firmen schützen soll. Köchers Fazit: Auch eine Nation, die wie keine andere von offenen Märkten profitiert, ist empfänglich für Abschottungsmaßnahmen. Ein bisschen Trump steckt offenbar in uns allen. jetzt lesen |
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| Ich glaube an Gold Gold ist die unvernünftigste Anlage der Welt, denn es vermehrt sich nicht. Gold ist die vernünftigste Anlage der Welt, denn es wird nicht weniger. Ja, was denn nun? Unser Goldjunge in der Redaktion, Frank Doll, formuliert sein Glaubensbekenntnis und das klingt so: Er glaube an das konstante und moderate Wachstum der überirdischen Goldmenge. Notenbanken dagegen können das Angebot an Papierwährungen beliebig stark ausweiten. Noch Fragen, welches die vernünftigere Wahl ist? Wahrscheinlich nicht. Höchstens die, wie sich am besten in das unverwüstliche Metall investieren lässt: in Barren, Fonds oder Minen? Doll beantwortet auch das gerne. jetzt lesen |
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| Die Dinosaurier werden auch nicht fröhlicher Es ist noch gar nicht so lange her, da versetzte ein fertig besparter Bausparvertrag uns förmlich in einen Rausch – ein Freudenfest der Tag, an dem Muttern die Sekttulpen aus der Schrankwand holte und Vatern den Korken knallen ließ. Bausparer waren die Mitte der Gesellschaft. Zwar ist der Traum vom Eigenheim, dank niedriger Zinsen, präsent wie selten zuvor, aber Bausparen ist heute so sexy wie Omas oller Kaktus. Bauherren und Wohnungskäufer wollen nicht mehr jahrelang warten, bis sie loslegen können. Und dank großzügig gewährter Kredite und niedriger Zinsen müssen sie es auch nicht mehr. Es droht das Ende des Bausparens, wie wir es kennen. Das Problem: Weil die Anbieter von Schwäbisch Hall bis LBS auch nichts anderes kennen, ist ihre Zukunft derzeit so sicher wie die eines Albertosaurus zum Ende der Oberkreidezeit. jetzt lesen |
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| Es ist einer der unvergesslichen Momente im Kinoklassiker „Zurück in die Zukunft“: „Straßen?“, sagt der Erfinder Emmett Brown am Steuer seines DeLorean. „Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen.“ Und schon hebt er mit seinem Auto ab in den Himmel über Kalifornien. Inzwischen sind fliegende Karossen keine Projektion im Kinosaal, sondern stehen vor der Markteinführung. Ein Dutzend Start-ups arbeitet an eigenen Modellen. Die erste Firma aus den Niederlanden nimmt seit dieser Woche Bestellungen auf. Wollen wir wetten: Noch bevor autonom fahrende Autos Gestresste vor Staus retten, können Geschäftsreisende über verstopften Straßen einfach hinwegdüsen. jetzt lesen |
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| Ein stressfreies Wochenende wünscht Ihnen, Oliver Stock Stellvertretender Chefredakteur WirtschaftsWoche Fragen? Anregungen? Sie erreichen mich unter agenda@wiwo.de Oder folgen Sie mir auf Twitter. |
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| PS: Haben Sie schon mal eine mutige Entscheidung treffen müssen? Wir wollen mehr über Topmanager wie Gisbert Rühl, Simone Menne und Olaf Berlien erfahren, die weitreichende Entscheidungen im Wochentakt treffen müssen. Treffen Sie mit uns am 21. Februar in München die EntscheidungsMacher an einer außergewöhnlichen Bar, die wir extra dafür in München aufgebaut haben. Schreiben Sie uns mit Ihren Kontaktdaten an aktion@wiwo.de. Das Los entscheidet. |
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