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Tag 13 in Quarantäne - Die kleine Revolte
Die letzten fünf Prozent sollten auch noch mitmachen, meinte vor einigen Tagen noch Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Damit meinte er die kleine Gruppe, die sich noch nicht an die strikten Maßnahmen der Regierung hält. In Wahrheit wäre es ohnehin eine sehr romantische Vorstellung gewesen, wenn man davon ausgeht, dass tatsächlich alle Österreicher die Regeln befolgen. Ich meine: Banküberfälle sind ja auch verboten. Komischerweise gibt es immer wieder Leute, denen das scheinbar egal ist.
Das also auch die letzten fünf Prozent mitmachen werden, bleibt wohl ein Wunsch. Derzeit sieht es sogar eher so aus, als ob die fünf Prozent langsam aber sicher wachsen würden. Es wird gepicknickt, gefeiert, gechillt. Und das alles draußen. Vor allem seitdem die Menschen das Gefühl nicht loswerden, dass es mit dem 13. April nicht vorbei ist. Die Restaurants, Lokale und Geschäfte werden wohl nicht von einem Tag auf den anderen aufsperren. Die Schüler werden höchstwahrscheinlich nicht wieder die Schulen stürmen. Am 13. April wird es ziemlich sicher keine Konzerte geben, um unsere Freiheit zu feiern.
Die kleine Gruppe der Revoluzzer handelt unverantwortlich. Aber die Frage, wie lange es bei der kleinen Gruppe bleiben wird, darf gestellt werden. Denn wie lange kann man Menschen einsperren, ohne dass sie sich anfangen zu wehren? Natürlich geht die Gesundheit vor. Aber Schokolade ist auch ungesund. Und stellt euch vor, man würde plötzlich Schokolade aus allen Regalen entfernen. Ich wäre an vorderster Front dabei bei der Schoko-Revolte.
Wie auch immer: Bleibt auf jeden Fall gesund. Bis morgen.
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