Diese Woche im Zeughauskino des DHM

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Diese Woche im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums

10. bis 14. Februar 2023

Liebe Freundinnen und Freunde des Zeughauskinos,

zum Abschluss unserer Werkschau mit Dokumentarfilmen von Bernhard Sallmann laden wir Sie von Freitag bis Montag noch viermal ein, sich dem ruhigen, konzentrierten Blick des Regisseurs anzuvertrauen. Sehen Sie scheinbar bekannte Dinge, Menschen, Landschaften anders und neu. Den Schlusspunkt bildet am Montag – Sallmanns Geburtstag – Das schlechte Feld (2011) um 19 Uhr.

Am Freitag um 20.30 Uhr setzen wir unsere Retrospektive ob kinder oder keine – Schwangerschaftskonflikt im deutschen Film fort und wiederholen unseren Eröffnungsfilm Unter dem Pflaster ist der Strand (BRD 1975) von Helma Sanders-Brahms. Weitere Filme in der Reihe laufen am Samstag und Sonntag.

Selten gesehene dokumentarische und experimentelle Kurzfilme aus dem West-Berlin der 1980er Jahre stellt Jeanpaul Goergen am Dienstag um 19 Uhr in der Reihe FilmDokument vor. Sie führen uns zu Abrisshäusern in Kreuzberg, evozieren das Gefühl der Belagerung und Bedrohung in der Frontstadt, nehmen uns mit in die U-Bahn und zu Kunstaktionen an der Berliner Mauer.

Heiterkeit garantiert unser Erich-Kästner-Film am Sonntag um 14 Uhr: Zu sehen ist Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen (1994), gespielt von Fritzi und Floriane Eichhorn. Gemeinsam wollen sie ihre entzweiten Eltern in Berlin-Kreuzberg und Hamburg wieder zusammenbringen.

Wunderbare Kinoerlebnisse liegen vor uns!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Zeughauskino-Team

Dokumentarische Positionen: Bernhard Sallmann

Träume der Lausitz • Berlin JWD • Menschen am Kanal • Fastentuch 1472 • Das schlechte Feld

Der Braunkohleabbau in der Lausitz hat irreversible Schäden angerichtet, aber dafür sind die Wölfe zurück. In Träume der Lausitz (2009) führt uns Bernhard Sallmann in diese Region und macht uns bekannt mit Menschen, die dort leben, mit ihrem Blick auf die Landschaft und damit, wie sie selbst mit ihr verflochten sind. Am Freitag um 18 Uhr.

In Berlin JWD (2022) machen wir mit Sallmann eine Erkundungsreise in die Außenbezirke Berlins zwischen S-Bahn-Ring und Stadtgrenze. Berlin „janz weit draußen” erscheint als ein fast menschenleeres, kaum geordnetes Nebeneinander von Baustellen, Gewerbegebieten, vor sich hin dümpelnden Kanälen und trostlosen Brachen. Dass Sallmann seit Langem ein aufmerksamer Entdecker Berlins ist, zeigt er auch in Menschen am Kanal (2001). Hier ist er unterwegs am Teltow-Kanal zwischen Neukölln und Treptow, der einst zwei Deutschlands voneinander trennte. Beide Filme laufen am Samstag um 18 Uhr.

Welche Aktualität besitzt das Christentum in einer säkularisierten Gesellschaft? In Fastentuch 1472 (2015) am Sonntag um 16 Uhr widmet sich Sallmann einem bedeutenden Werk der religiösen Kunst, dem Großen Zittauer Fastentuch: Von der Schöpfungsgeschichte bis zum Jüngsten Gericht ist alles mit drauf auf diesem Bibelcomic des 15. Jahrhunderts.

Der Abschluss unserer Reihe am Montag um 19 Uhr: Das schlechte Feld (2011) führt uns an den Ort von Sallmanns Kindheit und Jugend im ländlichen Oberösterreich. Jeder Blick aus dem Fenster ist hier mit Erinnerungen verknüpft. Eine unversöhnte Kommentarstimme verknüpft die Aufnahmen wogender Weizenfelder mit der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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ob kinder oder keine – Schwangerschaftskonflikt im deutschen Film

Unter dem Pflaster ist der Strand • 24 Wochen • Es

Eine ungeplante Schwangerschaft konfrontiert ein Schauspieler-Paare mit gesellschaftlichen Erwartungen, Zielen und Haltungen. Helma Sanders-Brahms setzt dies in Unter dem Pflaster ist der Strand (BRD 1975) in Relation zu den revolutionären Utopien der Pariser Mai-Unruhen und der politischen Aufbruchsstimmung um 1968. Am Freitag um 20.30 Uhr.

Eine Mutter (Julia Jentsch) erfährt durch pränatale Diagnostik, dass ihr zweites Kind mit Trisomie 21 und einem lebensbedrohlichen Herzfehler auf die Welt kommen wird. Soll sie die Schwangerschaft abbrechen? 24 Wochen (2016) von Anne Zohra Berrached beschreibt die Unsicherheit, das Abwägen, die Fragen, die daraus resultieren. Am Samstag um 20 Uhr.

Einer der ersten großen Erfolge des Jungen deutschen Films war Ulrich Schamonis Experiment Es (BRD 1966). „Es ist ein Film über die Liebe vor der Ehe. Es geht alle an. Es kommt in den besten Familien vor. Es ist kein Einzelfall. Es ist als Film ein Einzelfall. Es ist ein heißes Thema. Es berührt ein Tabu. Es ist Ihren Besuch wert“, hieß es damals auf dem Filmplakat. Am Sonntag um 18 Uhr.

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Emil, Pünktchen und die anderen

Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen

Unser Erich-Kästner-Film am Sonntag um 14 Uhr: In Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen (1994) spielen Fritzi und Floriane Eichhorn die Zwillinge, die ihre entzweiten Eltern in Berlin-Kreuzberg und Hamburg wieder zusammenbringen.

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FilmDokument

Material West-Berlin I – Spuren & Zeichen

Eine Filmreise ins eingemauerte West-Berlin der 1980er Jahre: Jeanpaul Goergen stellt selten gezeigte dokumentarische und experimentelle Kurzfilme von Rosi S.M., Hartmut Fittkau, Irina Hoppe, Hartmut Jahn und Peter Wensierski vor. Sie führen uns zu Abrisshäusern in Kreuzberg, evozieren das Gefühl der Belagerung und Bedrohung in der Frontstadt, nehmen uns mit in die U-Bahn und zu Kunstaktionen an der Berliner Mauer. Am Dienstag um 19 Uhr.

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