Diese Woche im Zeughauskino des DHM

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Diese Woche im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums

17. bis 21. November 2023

Liebe Freundinnen und Freunde des Zeughauskinos,

zwei Zuschauermagneten der Berliner Kinos aus dem Jahr 1945 sehen Sie in dieser Woche im Rahmen der Retrospektive Zwischen Kriegsende und Neuanfang: The Seventh Veil und Les visiteurs du soir.

Die beiden Filme unserer Retrospektive Sprengmeisterin. Die eigensinnigen Filme von Věra Chytilová, die wir in dieser Woche zeigen, markieren Wendepunkte in der Karriere der Filmemacherin und in den politischen Systemen ihres Landes: Hra o jabklo (Game of the Apple) ist Chytilovás erster Film aus der Zeit der Normalisierung, Dědictví aneb Kurvahošigutntag (The Inheritance or Fuckoffguysgoodday), ihr erster Film in der neu gegründeten Tschechischen Republik. Es sind gleichermaßen unterhaltsame wie faszinierende Zeitdokumente.

MitMach’s Beste draus! stellt Jan Gympel am Sonntag um 18.30 Uhr ein weiteres Horst Lommer-Kleinod vor.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Zeughauskino-Team

Zwischen Kriegsende und Neuanfang. Die Kinokultur der Alliierten in Berlin 1945/46

The Seventh Veil • Les visiteurs du soir

Mit The Seventh Veil, der melodramatischen Geschichte einer berühmten Konzertpianistin, die von Angst gepeinigt wird und erst durch eine psychoanalytische Behandlung zurück ins Leben findet, feierte der britische Filmverleih im Nachkriegsberlin seinen größten Erfolg. 200.000 Besucher sehen den Film allein im Marmorhaus, und James Mason wird zum ersten internationalen Filmstar der Nachkriegszeit. Zum Trailer geht es hier. Am Samstag um 19 Uhr.

Am Dienstag um 19 Uhr stellt Heike Klapdor Les visiteurs du soir (1942) von Marcel Carné vor, der seinerzeit in Frankreich einer der erfolgreichsten Filme war und auch von der Berliner Presse sehnsüchtig erwartet wurde. Das Werk erzählt während der deutschen Besetzung Frankreichs eine Liebesgeschichte über einen Pakt mit dem Teufel – eine allegorische Lesart war erwünscht.

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Sprengmeisterin. Die eigensinnigen Filme von Vera Chytilová

Hra o jablko (Game of the Apple) • Dědictví aneb Kurvahošigutntag (The Inheritance or Fuckoffguysgoodday)

Mit Hra o jablko legte Věra Chytilová die wohl einzige romantische Komödie der Filmgeschichte vor, die mit ungestellten Geburtsszenen aufwarten kann. Es ist ihr erster Film nach dem Ende des Berufsverbots, entstanden in der Phase der sogenannten Normalisierung. Jiří Menzel, selbst zentraler Akteur der nová vlna (Neuen Welle), spielt den schürzenjagenden Gynäkologen Josef John, der sich nicht zwischen zwei Geliebten, einer verheirateten Frau und einer jungen Krankenschwester, entscheiden kann. Am Freitag um 20.30 Uhr.

Am Montag um 19 Uhr wechseln wir ins Jahr 1992. Während den Barrandov-Studios nach der Samtenen Revolution die Privatisierung drohte, schien es, als drehe die einst so scharfe Kritikerin des Zeitgeistes Věra Chytilová mit Dědictví aneb Kurvahošigutntag eine Kommerz-Komödie. Im Mittelpunkt steht ein mährischer Hinterwäldler, für den der Traum vieler Menschen in der postkommunistischen Gesellschaft Tschechiens wahr wird: Ein Erbe macht ihn zu einem Millionär, der das Geld mit vollen Händen ausgeben kann. In Chytilovás bissiger Komödie prallen Welten aufeinander. Einen Eindruck vermittelt der Trailer.

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Aus dem Fernseharchiv: Horst Lommer

Mach’s Beste draus!

In Mach‘s Beste draus! spielt Sabine Sinjen eine frustrierte Verkäuferin, die unter ihrem engstirnigen, autoritären Vater leidet. Mit ihrer Mutter teilt sie den Traum vom sozialen Aufstieg, der wahr zu werden scheint, als ein nach Amerika ausgewandeter Nachbarsjunge seinen Besuch ankündigt. Ein sündhaft teures Kleid soll die Eintrittskarte in die große Welt sein. Am Sonntag um 18.30 Uhr mit einer Einführung von Jan Gympel. Der Eintritt ist frei.

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Berlin.Dokument

Manchmal möchte man fliegen • Berlin – Bauplatz der Jugend

Unter dem Titel Ost-Berlin: Jugend baut Marzahn stellt Kurator Jeanpaul Goergen zwei dokumentarische Arbeiten über die Lebens- und Arbeitsrealität junger Menschen in Marzahn in den frühen 1980ern vor: Manchmal möchte man fliegen (1981) von Gitta Nickel und Berlin – Bauplatz der Jugend (1982) von Regina Thielemann. Am Freitag um 18 Uhr und am Sonntag um 16 Uhr.

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