Diese Woche im Zeughauskino des DHM

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Diese Woche im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums

19. bis 23. April 2024

Liebe Freundinnen und Freunde des Zeughauskinos,

sammelt Filme! Unter diesem Motto ist seit vielen Jahren auch der Weimarer Stummfilmpianist Richard Siedhoff unterwegs. Am Samstag und Sonntag stellt er bei uns Slapstick-Filme aus seiner 16mm-Sammlung vor und begleitet die komischen Darbietungen von Buster Keaton, Charlie Chaplin und anderen Komikern live am Klavier.

Außerdem freuen wir uns auf den Filmemacher Pavel Schnabel, der am Freitag über seinen Film Brüder und Schwestern sprechen wird. Ludwig Manfred Lommel ist am Sonntag Hahn im Korb, und unsere Hommage an Wolfgang Menge beenden wir am Samstag mit der fernsehhistorischen Entdeckung Eines schönen Tages aus dem Jahr 1964. Mit Taiga und Liebling der Götter stehen in dieser Woche zwei ungewöhnliche Zeitportraits mit Ruth Leuwerik auf unserem Spielplan.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Zeughauskino

Die Stummfilm-Sammlung von Richard Siedhoff

Kurzfilmprogramme Blechpferdchen und wiehernde Lokomotiven, Wofür Autos gut sind und Alles in Schlagsahne

Der Stummfilmpianist, Komponist und Musikwissenschaftler Richard Siedhoff hat vor gut 20 Jahren angefangen, analoge Filmkopien zu sammeln. Mit mobilem Projektor, Leinwand und 16mm-Filmkopien reist er mittlerweile durch Deutschland und führt seine Filme mit eigener Live-Musik in den unterschiedlichsten Spielstätten vor. Im Zeughauskino präsentiert er eine Auswahl amerikanischer Slapstick-Komödien aus seiner Sammlung.

Das Programm Blechpferdchen und wiehernde Lokomotiven sei nicht nur, aber vor allem Eisenbahnfans ans Herz gelegt. Am Samstag um 20 Uhr. Tickets.

Wohl in keinem anderen Land der Welt besitzt das Autofahren eine solche kulturelle Bedeutung wie in Amerika. Und in keinem anderen Land der Welt gibt es Filmemacher, die mit solcher Hingabe und solchem Einfallsreichtum Autos in Schrotthaufen verwandeln. Schon zur Stummfilmzeit. Zu erleben am Sonntag um 12 Uhr: Wofür Autos gut sind. Tickets

„Was muten die Hollywooder uns zu?“, frug der Film-Kurier 1928 kopfschüttelnd, als sein Rezensent auf der Leinwand „Schlagsahne-Schlachten“ erlebt hatte. Wir freuen uns darauf. Am Sonntag um 14 Uhr. Tickets

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FilmDokument

Brüder und Schwestern

Seinen Protagonist*innen begegnete Pavel Schnabel zum ersten Mal 1988, als er im Auftrag des Südwestfunks nach Weimar fuhr, um für die Sendereihe Menschen und Straßen eine Reportage über die Städtepartnerschaft von Trier und Weimar zu drehen und sie ihm als linientreue ‚Muster-Bürger*innen‘ von seinen vier „Produktionshelfern“ präsentiert wurden. Nach dem Mauerfall suchte Schnabel seine Protagonist*innen erneut auf – diesmal alleine, ohne kontrollierende „Helfer“. In seinem Dokumentarfilm Brüder und Schwestern springt er zwischen den Zeiten und kommentiert die Entwicklungen in dieser Zeit des Umsturzes. Borjana Gaković stellt den Film vor. Nach der Filmvorführung findet ein Gespräch mit Pavel Schnabel statt. Am Freitag um 19 Uhr. Tickets

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Hommage an Wolfgang Menge

Eines schönen Tages

Was haben sich Bürger der DDR und der Bundesrepublik drei Jahre nach dem Mauerbau zu sagen? Ein eigentlich unbedeutender Autounfall auf der Transitstrecke zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin führt in Eines schönen Tages dazu, dass es auf dem Gebiet der DDR zu einem sonderbaren Zusammentreffen in einem ehemaligen Herrenhaus direkt an der Autobahn kommt. Am Samstag um 18 Uhr mit einer Einführung von Jan Gympel. Der Eintritt ist frei.

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Ruth Leuwerik

Taiga · Liebling der Götter

„Großartig Ruth Leuwerik in ihrer bisher wohl reifsten Darstellung als verzweifelte in Lumpen gehüllte deutsche Ärztin“, urteilte Erich Brandt 1958 über Leuweriks Darstellung einer Ärztin in einem Kriegsgefangenenlager in Sibirien, der es trotz ihrer Niedergeschlagenheit gelingt, sich Respekt zu verschaffen. Taiga am Montag um 19 Uhr. Tickets

Für den Produzenten und Holocaust-Überlebenden Artur Brauner, der in Liebling der Götter Renate Müllers Lebensgeschichte aufgriff, war das Projekt eine Herzensangelegenheit: Sein Film erinnert an die Glanzzeit des deutschen Films vor 1933 und ihr gewaltsames Ende im „Dritten Reich“. Melodram und Zeitporträt verschmelzen. Für Ruth Leuwerik eine besondere Herausforderung. Am Dienstag um 19 Uhr. Tickets

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Ludwig Manfred Lommel

Hahn im Korb

In Hahn im Korb spielt Ludwig Manfred Lommel den grandios erfolglosen Versicherungsagenten Hobbel, der von seinem Chef an die Ostsee geschickt wird und am Strand von Usedom auf Kundenjagd geht. Da man ihn im Hotel mit einem inkognito reisenden Großunternehmer verwechselt, wird er auf einmal hofiert, von heiratswilligen Frauen umschwärmt und in ein Liebeskomplott verwickelt. Am Sonntag um 16 Uhr. Tickets

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