Nach der 2023 präsentierten Reihe Glück auf! Bergbau im deutschen Film stellt das Zeughauskino ein weiteres Mal den Bergbau in den Mittelpunkt einer umfangreichen Retrospektive, diesmal mit Blick auf das internationale Kino. Unser Eröffnungsfilm ist gleich ein Höhepunkt der Reihe: Barbara Kopples oscarprämierter Dokumentarfilm Harlan County, USA (1976) über die Arbeitsbedingungen in den Brookside-Bergwerken sowie das Aufbegehren der Bergleute und ihrer Ehefrauen. Eine Einführung hält Patrick Holzapfel. Am Freitag um 19 Uhr. Tickets Das Programm Schichten und Geschichte am Cerro Rico in Bolivien versammelt am Samstag um 18 Uhr drei bolivianische Filme, die vom Bergbau am Cerro Rico, dem reichen Berg, bei Potosí in Zentralbolivien berichten. Im Volksmund spricht man vom „Berg, der die Menschen frisst“. Tickets John Fords oscarprämiertes Familienporträt How Green Was My Valley (1941) berichtet durch die Augen des jüngsten Sohnes Huw von den Morgans, einer Bergarbeiterfamilie in Südwales Ende des 19. Jahrhunderts. Zwischen Tradition und notwendigem Arbeitskampf zeigt sich die ökonomische und emotionale Belastung, die der Bergbau auf Familien ausübt. Ford gibt jedem Bild den Anstrich einer sentimentalen Erinnerung. Aber hinter durchs Fenster hüpfenden Vögeln und kindlicher Naivität tut sich ein Abgrund auf. Am Samstag um 20 Uhr. Eine Einführung hält der Filmemacher und Autor Gerard-Jan Claes. Tickets Im bolivianischen Zinnbergwerk Siglo XX kam es am 24. Juni 1967 zu einem beispiellosen Massaker, als die bolivianische Armee über hundert streikende und mit Che Guevara sympathisierende, überwiegend indigene Bergarbeiter*innen in deren Schlaf tötete. Einige Jahre später kehrte Jorge Sanjinés mit Hilfe der von ihm mitbegründeten Grupo Ukamau in die Andensiedlung zurück, um die Ereignisse nachzustellen. Wir zeigen El coraje del pueblo (1971) am Sonntag um 18 Uhr. Tickets Im Bergwerk von Empire Zinc in New Mexico sind es die Frauen, die den Protest für bessere Arbeitsbedingungen vorantreiben. Vor allem die schwangere Esperanza wehrt sich gegen die Ausbeutung der Arbeitgeber und auch die Behandlung durch ihren Ehemann, einen Bergarbeiter. Der in Folge der McCarthy-Ära lange auf der Schwarzen Liste stehende, radikalmarxistische Film Salt of the Earth (1954) ist am Montag um 19 Uhr zu sehen. Tickets La Rinconada, eine Andenstadt im Südosten Perus liegt auf über 5.000 Meter und ist damit die höchstgelegene Stadt der Welt. Aber auch hier werden Menschen in die Tiefe geschickt. Die portugiesische Filmemacherin Salomé Lamas zeigt in Eldorado XXI (2016), wie Menschen dort bis heute nach Gold suchen. Am Dienstag um 19 Uhr. Tickets Mehr |