Mitten in der Corona-Wirtschaftskrise fordern Gewerkschaftsvertreter ausgerechnet im öffentlichen Dienst massive Lohnsteigerungen und drohen mit Streiks. Extreme finanzielle Belastungen wären die Folge, weit über den Staatssektor hinaus. Eine volkswirtschaftliche Unverschämtheit, findet Bastian Brauns. Ein weißer Kragen war ihr Markenzeichen. Ruth Bader Ginsburg war Richterin am Supreme Court in den USA, und kaum war sie am Freitag mit 87 Jahren gestorben, da entbrannte ein Kulturkampf um ihre Nachfolge. Schon zu Lebzeiten hatte sich die von Linken und Liberalen wie eine Pop-Ikone verehrte RBG gewünscht, dass sie erst sterben wollte, wenn Donald Trump nicht mehr US-Präsident sei. Wie sich die Neubesetzung ihres Postens auf den Wahlkampf in den USA auswirken wird, analysiert der Präsident der American Academy, Daniel Benjamin, im Gespräch mit Ralf Hanselle. Der Siegeszug der linksliberalen Identitätspolitik macht der Sozialdemokratie immer mehr zu schaffen. Wer aber glaubt, die SPD müsse einfach nur in die Vergangenheit reisen, um an ihre alten Erfolge anzuknüpfen, irrt gewaltig, schreibt Mathias Brodkorb. Konstruktive Resignation wäre sinnvoller. Seit Wochen sind die Spannungen im polnischen Regierungslager gewachsen. Aus dem Lager des betont rechtsgerichteten Justizministers Zbigniew Ziobro wurden immer wieder Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und mit ihm verbundene Politiker attackiert. Auslöser war ein neues Tierschutz-Gesetz aus den Reihen der PiS, doch eigentlich geht es um mehr, schreibt Florian Bayer. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |