es gab mal einen Song über Abkürzungen, den könnte man für den Kapitalmarkt neu schreiben: ETF und ETP, ETI, UCITS, ELTIF, AIF und Coco-Bonds – letztere haben aber auch wirklich nichts mit Chanel zu tun. Nur die gute alte Aktie wirkt unabgekürzt wie ein Dinosaurier zwischen all diesen schicken Investitionsvehikeln. Der Barde Lonzo dichtete wiederum für ein anderes Lied, dass die Dinosaurier immer trauriger wurden. Sie waren zu groß für Noahs Arche und mussten deshalb aussterben. Nun, aussterben wird die Aktie wohl nicht – immerhin bilden Aktien für die allermeisten oben genannten Instrumente die Basis. Betrachten wir jedoch die Nachrichtenlage zum Thema Aktie, ist das Bild nicht eben ein fröhliches. Klar, sobald die Zinsen steigen, sinkt der Appetit auf Aktien. Allerdings kann das nicht allein der Grund für das depressive Stimmungsbild sein. Im Januar 2000, als Aktieninvestments gerade schwer in Mode waren, lagen die jährlichen Zinsen für Einlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist im Durchschnitt noch bei 2,30 Prozent. Selbige betrugen im April 2022 nur 0,47 Prozent. Im Sinne guter Investor Relations scheint hier für Unternehmen allerhand Optimierungspotenzial im Hinblick auf den Ausbau der Reputation zu liegen. Immerhin schaffen Unternehmen in der Regel Werte, Arbeitsplätze und soziale Absicherung. Sie sorgen mit ihren Produkten und Technologien für Fortschritt und eine Steigerung der allgemeinen Lebensqualität. Die Dinos können also auch ganz schön sexy sein. Für Anlegende allemal, schütten sie doch in diesem Jahr Rekorddividenden aus. Die EU plant sogar, kleineren Unternehmen den Börsengang zukünftig zu erleichtern. Ansonsten konnten wir Ihnen leider vor allem Beiträge darüber, wo es hakt, zusammenstellen. Wir wünschen Ihnen dennoch eine interessante Lektüre und verbleiben – ganz im Sinne der Fanta Vier – mfG, mit freundlichen Grüßen Hannes Bauschatz und Brigitte Looß Bei Fragen oder Anmerkungen freuen wir uns über Ihr Feedback an newsletter@dirk.org. |