mit dem Spruch „Fakten, Fakten, Fakten und immer an die Leser denken“ warb der Gründungschefredakteur Helmut Markwort einst für sein Magazin Focus. Es wäre wohl auch ein passendes Motto für all diejenigen, die dieser Tage mit der Produktion von Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten beschäftigt sind. Genauso gut könnte jedoch auch der Stoßseufzer so lauten, den ebenjene Leser dieser Berichte bei deren Sichtung vielleicht überkommen mag. Warum Stoßseufzer? Geben doch alle ihr Bestes, um die Daten klar und übersichtlich aufzuführen, verständliche Texte zu formulieren und die Gestaltung modern und handhabbar zu halten. Wie können da Annahmen negativer Gemütsäußerungen bei den Rezipienten aufkommen? Die noch junge Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFRD) der EU hält Asset Manager und Investoren dieser Tage mächtig auf Trab. Angesichts wachsender Verwirrungen um das Anti-Greenwashing-Regelwerk der EU stufen die Fondsanbieter zunehmend ihre Produkte von Artikel 9 in Artikel 8 um. Weil bei dieser Kategorie die Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte nicht ganz so streng ausgelegt werden. Die strengste Klassifizierung nach Artikel 9 birgt offenbar noch viele Widersprüche und Lücken, so dass die Rechtsrisiken für die Anbieter steigen. Dazu kommt, und hier schließt sich der Kreis zu den Berichterstattern, dass sich taxonomiekonformes Investieren bislang aufgrund fehlender oder unzulänglich aufbereiteter Daten schwierig gestaltet. In dieser Hinsicht befindet sich der Markt noch in einer Phase des voneinander Lernens. Dies ist sicherlich eine ernüchternde Erkenntnis für die Unternehmen. Denn der Aufwand, den ihnen die Taxonomie beschert, ist ja nicht gerade gering. Andererseits bietet sich so die Chance, das Berichtswesen in dieser Hinsicht noch zu gestalten – und dabei an die Leser zu denken. Insgesamt steht mal wieder die Kommunikation an sich im Mittelpunkt. Über die richtige Ansprache in der Krise kann gar nicht oft genug diskutiert werden. Ebenso über die kommende Hauptversammlungssaison, bei der fast mehr das Format diskutiert wird als mögliche Inhalte. Zu diesen wie auch zu weiteren Themen haben wir Ihnen wieder einen Blumenstrauß an Beiträgen zusammengestellt. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre, Hannes Ba uschatz und Brigitte Looß Bei Frage n oder Anmerkungen freuen wir uns über Ihr Feedback an newsletter@dirk.org. span> |