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Gartenbrief vom 21.08.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Diversität


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do,

Im Umfeld von Gartenbau und Landwirtschaft reklamieren alle gerne Diversität für sich.

Wir natürlich auch. Klar doch.

Man will die Diversität fördern mit allen möglichen – und ganz offensichtlich auch mit ziemlich unmöglichen – Mitteln. So sollen aufgelassene Landwirtschaftsflächen voller Un- und Beikraut die Diversität fördern. Gegen Geld. Und wenn dann da nicht wächst, was wachsen sollte, wenn sich statt seltenen Kräutchen und einheimischen Orchideen vor allem saufreche invasive Neophyten breitmachen, dann müssen Letztere selbstverständlich bekämpft werden.

Es gibt offensichtlich gute und schlechte Diversität.

Vielleicht will gar niemand wirklich Diversität? Diversität verwirrt, Diversität ist subversiv. Wer will bei so Vielen und so Vielem noch drauskommen? Wir müssen der Diversität dringend Fesseln anlegen, auch Diversität braucht Regeln, das ist mal klar.

Als ich die letzten Tage Kunden durch unsere Rhabarberzüchtung führte und mit viel Elan die verschiedenen Spielarten des Rhabarbers erklärte und zeigte, landeten wir nicht selten bei der Frage, wieviel Rhabarbertypen man denn wirklich verkaufen könne. Und wer das alles bitteschön verstehen und schlussendlich kaufen solle. Natürlich ist die Diskussion mehr als berechtigt.

Diversität verwirrt und ist schwierig

Oder nehmen wir die Kartoffel. Die halbe irische Bevölkerung und Millionen von weiteren Europäern verhungerten vor 150 Jahren wegen der fehlenden Diversität der Kartoffel. Sie fiel der neuen Phytophthora Pest fast wehrlos zum Opfer. 

Als wir kürzlich mit Partnern ein Projekt zur diversen Kartoffelzüchtung (Diversität x Resistenz x Qualität) skizzierten, an dem wir bereits seit 4 Jahren aktiv züchten, bekamen wir von einem Amt zur ersten Antwort, dass Kartoffeln selbstverständlich den festgelegten Qualitätsrichtlinien genügen müssten, nur dann kämen sie auf die Sortenliste, nur dann dürften sie auch angebaut werden. Gesetzt also den Fall, wir würden eine resistente Kartoffelsorte züchten, mit einem nie dagewesenen Geschmack und 3 verschiedenen Farben, so könnte sie nicht angebaut werden, weil sie zu divers ist. Vielleicht, aber nur vielleicht könnten wir sie mit einigen Ausnahmebewilligungen und in möglichst kleinen Mengen in die Gärten verkaufen.

Divers ist auch Anders. Und ANDERS ist gefährlich. Am liebsten sollte alles gleich oder mindestens ähnlich sein. Dabei natürlich auch besser und billiger.

Lustig war noch eine andere Reaktion des Amtes auf unsere Kartoffelzüchtung. Wir sollen doch bitte die Resistenz der Kartoffeln mit Marker testen. Voila, das sei ja ganz einfach. Dann muss man die lästigen Dinger auch gar nicht mehr anbauen.

Natürlich arbeiten auch wir zurückgebliebenen Gärtner und Provinzbewohner mit Markern. Aber Krankheitserreger und die ihnen entgegengesetzten Resistenzmechanismen sind diverser, als die Technokraten dieser Welt und unserer Ämter gerne glauben möchten. In unserer Tomatenzüchtung sind aktuell Tomatensämlinge am resistentesten gegen Phytophthora und Alternaria, bei denen die sogenannten Marker weder Ph 2 noch Ph 3 anzeigen, die wichtigsten bekannten Resistenztypen bei der Tomate.

Was bitte ist da los? Ganz offensichtlich viel zu viel Resistenz, und viel zu viel Diversität. Auf nichts ist mehr Verlass.

Nun ja, viel besser sind wir selber natürlich auch nicht. In diesem Newsletter und in unserem Shop stellen wir 5 neue Minikiwi-Sorten vor, die wir ab sofort verkaufen und anbieten. Gott sei Dank gibt es bei Minikiwi noch keine staatlichen Qualitätsvorschriften und Sortenlisten. Da muss jetzt aber dringend eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, um die Lücke zu schliessen...

Insgesamt sind es aktuell 11 Mini-Kiwisorten in unserem Shop. Alles aus eigener Produktion. Und jetzt kommts. Natürlich sind wir auch keine Heiligen. Um vernünftige Produktionszahlen zu erreichen, werden wir fast sicher die Diversität an Minikiwi bei Lubera bald wieder reduzieren.

Aber jetzt gibts 11 Sorten Minikiwi und insgesamt 18 Kiwisorten.

Mit 30% Rabatt – nur diese Woche!

Also MEHR und BILLIGER. Und BESSER auf jeden Fall!

Gärtnern Sie weiter!

Herzliche Grüsse

Markus Kobelt


 

GartenDeal: Gräser - das i-Tüpfelchen im Staudenbeet, jetzt mit 30% Rabatt!



Im aktuellen Deal bieten wir Ihnen 9 Gräser in 3 Sorten mit 30% Rabatt an. Gräser bereichern die Staudenbeete und schaffen Bewegung und Natürlichkeit. Schimmernde Ähren, wiegende Halme, warme Herbstfarben und reizvolle Wintereffekte durch Raureif und Schnee – erst durch Gräser wird ein Garten vollkommen.

Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten:

  • 3x Miscanthus sinensis 'Kleine Fontäne' im 1 L Topf – mit ca. 150 cm Höhe ein kompaktes Chinaschilf, sehr feinhalmig und mit einer früh einsetzenden sehr reichen Blüte. Die rötlichen Austriebe werden silbrig und schimmern phantastisch in der Morgensonne und im Abendlicht. Ernst Pagels aus Leer in Ostfriesland züchtete diese bekannte Sorte.
  • 3x Hakonechloa macra 'Green Hills' im 0.5 L Topf – das japanische Berggras ist ein unglaublich elegantes, bogig wachsendes Gras, weich und anmutig fallend. Braucht etwas Zeit sich zu entwickeln, wird dann aber ein treuer, langlebiger Partner. Die grünen weichen Polster (ca. 40 cm hoch) sind ein Muss im Japan-Garten und ein toller Partner zu Ahorn und Rhododendron.
  • 3x Carex oshimensis 'Everest'® im 1 L Topf – ebenfalls japanischer Herkunft ist die weißbunte Segge 'Everest'®, das formschöne Polster wird etwa 30 cm hoch und ist auch im Winter ein farbiger Blickfang. Schön in Kombination mit grünlaubigen Funkien.
Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht.

Unser Tipp: Schneiden Sie die Gräser immer erst im Frühling zurück. Gräser geben abgeblühten Beeten im Winter weiter Struktur, vermitteln Gemütlichkeit und bieten daheimgebliebenen Vögeln Schutz und Spielplatz. Rauhreif und Schnee auf Gräserhalmen sind einfach zauberhaft und zudem umwerfende Photomotive.

Bringen Sie Leichtigkeit in Ihren Garten
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Angebot gültig bis 27.08.2020


 

Zitrus-Aktion - nur noch eine Woche 30% End of Season Rabatt!



Die Zitrus-Aktion mit 30% End of Season Rabatt geht in die letzte Runde! Es hat nicht mehr viele aber ein paar seltene und zum Teil aussergewöhnliche Sorten sind noch verfügbar und können nur noch für kurze Zeit mit 30% Rabatt bestellt werden. Schauen Sie in die Zitrusabteilung von Lubera und ernten Sie schon bald Ihre eigenen Zitronen.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl von den noch verfügbaren Sorten:



Bild: Amalfi-Zitrone (Citrus limon amalphitanum) – die italienische Küchenzitrone mit etwas dickerer Schale als andere Zitronen. Die Früchte der Amalfi-Zitrone können ganzjährig geerntet werden – kräftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Navel-Orange 'Navelina' (Citrus sinensis 'Navelina) – die Orange für den Frischverzehr mit den schönen Zwillingsfrüchten im Innern. Die Früchte sind bis zu 10cm gross, samenlos und sehr schmackhaft und süss – kräftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Tahiti Limette 'Tahiti' (Citrus latifolia 'Tahiti') – die kernlose Limette ohne Samen und ohne Dornen, dessen Herkunft bis heute im Dunkeln liegt. Die perfekte Limette für Drinks und für die Küche – kräftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!

Vierjahreszeiten Zitrone Lunario Citrus limon mit Blüte

Bild: Vierjahreszeiten-Zitrone 'Lunario' (Citrus limon 'Lunario') – die klassische Zitrone blüht, fruchtet und reift verteilt über das ganze Jahr. Ihre wunderschönen langezogenen Früchte haben einen reinen Zitronengeschmack – kräftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!

Reife Früchte am Baum

Bild: Tradivo-Clementine 'Tardivo' (Citrus clementina) – die späte Clementine hat fast kernlose Früchte mit mehr Zucker und weniger Säure, sie eignet sich hervorragend für den Frischverzehr – kräftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Bergamotte 'Fantastico' (Citrus bergamia) – die Duftzitrone mit dem urtypischen Duft der Bergamotte, genauer der Duft des ätherischen Öls, das in der Schale der Früchte so reichlich zu finden ist – kräftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!

Citrus aurantium Bitterorange

Bild: Bitterorange (Citrus aurantium) – die robuste Orange mit hohem Nutz- und Zierwert, geeignet für Marmelade, Saft, ätherische Öle, Würze für Fleisch- und Fischgerichte. Die wertvolle Schale von Citrus aurantium kann mitverwendet werden – kräftiger Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Frühe Mandarine 'Avena apirena' (Citrus deliciosa) – die Mandarine mit der dünnen Schale und mit nur ganz wenig Kerne. Süss und saftig im Geschmack, perfekt für den Frischverzehr – kräftiger Halbstamm im 5 L und im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Palästinensische Limette 'Palestina' (Citrus limettioides) – die indische Süsslimette ist komplett säurefrei mit einem süssem Aroma wie man es nie von einer Zitrusfrucht erwarten würde – kräftiger Halbstamm im 6 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Riesen-Zedratzitrone (Citrus medica maxima) – die klassische Zedratzitrone mit den sehr grossen Früchten und einer auffällig "holprigen" Schale. Damit das Fruchtfleisch entfernt werden kann, wird die Zitrone längs aufgeschnitten. Die Schale und das Albedo werden kandiert und dann als Zitronat verwendet – Spalier im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!



Bild: Rosafleischige und buntlaubige Zitrone (Citrus limon foliis variegatis sanguineum) – die farbenfrohe Zitrone mit auffällig panaschierten Blättern und rosafarbenem Fruchtfleisch. Diese Sorte kann wie eine Küchenzitrone verwendet werden – kräftiger Halbstamm im 5 L Topf und als Busch im 6 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!

Australische Fingerlimette Microcitrus australasica

Bild: Weissfleischige Australische Fingerlimette und Rotfleischige Australische Fingerlimette (Microcitrus australasica) – eine aussergewöhnliche Zitruspflanze, die auch Kaviarlimette genannt wird. Sie hat lose, fast perlenartige Frucht- und Saftkammern und wird in der modernen Avantgarde Küche sehr geschätzt und oft verwendet – in verschiedenen Varianten und Topfgrössen, jetzt mit 30% Rabatt!

Letzte Gelegenheit - Zitrus mit 30% Rabatt!
 
Meyerzitrone Satsuma-Mandarine Chinotto
Citrus meyeri - Die Gartenzitrone Citrus unshiu Citrus aurantium var. myrtifolia, die myrtenblättrige Zwergpomeranze
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Neue Minikiwis bei Lubera - jetzt mit 30% Rabatt



Die neuen Minikiwis sind da! Profitieren Sie jetzt von 30% Rabatt auf unser gesamtes Kiwisortiment – auch die grossfruchtigen Kiwis sind rabattiert. Kiwis sind sehr unkompliziert zu kultivieren und vor allem sehr reich an Vitamin C und Kalium. Vitamine direkt aus dem Garten pflücken – das ist jetzt auch bei Ihnen zuhause möglich – mit den Kiwis von Lubera®.

Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere neuen Minikiwis kurz vor:

Minikiwi 'Fresh Jumbo' (Actinidia arguta) Taubenkiwi – die Kiwi Berry mit dem besten Aroma

Minikiwi Kiwi Berry Fresh Jumbo Actinidia arguta Traubenkiwi

Vorteile der Minikiwi 'Fresh Jumbo'

  • sehr guter, ausgewogener Geschmack
  • sehr hohe Erträge
  • fruchtet deutlich und zuverlässig in Trauben und wird mit Vorteil auch mit ganzen Trauben geerntet (also nicht als Einzelfrucht, sondern als ganze Trauben, die mit der Rebschere abgeschnitten werden wie eine Weintraube)
Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Fresh Jumbo'

Allgemein: neue MiniKiwi Sorte mit sehr großem Ertrag und tollem erfrischendem Geschmack
Ertrag: sehr hoch, sehr sicher und über die Jahre gleichmäßig
Frucht: mittelgroß bis große Frucht (ca. 7g), eher rundlich breit, "apfelförmig" mit "brauner Backe". Frischer Geschmack mit gut ausbalanciertem Zucker-Säure Verhältnis, kiwiartig erfrischend. Früchte hängen in Trauben, daher Traubenernte möglich
Ernte: je nach Witterungsverlauf ab Anfang Oktober
Verwendung: Hausgarten als Solitär, Früchte zum Frischverzehr
Wuchs: etwas kompakter wachsend als andere Actinidia arguta mit weniger Peitschentrieben
Winterhärte: die absolute Winterhärte von 'Fresh Jumbo' ist sehr gut, liegt bei -25 bis -30°C

Minikiwi 'Red Jumbo' (Actinidia arguta x purpurea) Taubenkiwi – innen rot und aussen rot

Minikiwi Red Jumbo Actinidia arguta Traubenkiwi

Vorteile der Minikiwi 'Red Jumbo'

  • rotes Fruchtfleisch und rote Fruchtschale
  • frühe Reifezeit ab Anfang September
  • aromatischer, an Tafeltrauben erinnernder Geschmack
Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Red Jumbo'

Befruchtung: 'Red Jumbo' braucht wie andere Minikiwi eine männliche Befruchtersorte. Dazu ist die männliche Minikiwisorte Maskulino ausgezeichnet geeignet, weil sie zeitlich ein langes Blütenspektrum abdeckt.
Allgemein: neue rotfrüchtige MiniKiwi Sorte mit sehr frühem Ertrag und tollem gut ausbalanciertem Geschmack
Ertrag: sehr hoch, sehr sicher und über die Jahre gleichmäßig
Frucht: mittelgroß bis große Frucht (ca. 7g), eher länglich, rotfleischig. Frischer Geschmack mit gut ausbalanciertem Zucker-Säure Verhältnis, kiwiartig erfrischend.
Ernte: je nach Witterungsverlauf ab Anfang September, länger anhaltend bis Anfang Oktober
Verwendung: Hausgarten als Solitär, Früchte zum Frischverzehr
Wuchs: stark wachsend, entsprechende Sommerschnittmaßnahmen notwendig
Winterhärte: auch Minikiwi 'Red Jumbo' ist im Winter absolut winterhart, hält Temperaturen bis minus 25°C aus. Allerdings startet das Wachstum relativ früh im Frühling, so dass man diese Minikiwi nicht in einer Spätfrostlage pflanzen sollte oder sie bei Frühlingsfrösten zusätzlich mit einem Vlies oder Ähnlichem schützt.

Selbstfruchtbare Minikiwi 'Super Issai' (Actinidia arguta) Taubenkiwi – selbstfruchtbar, fruchtet auch ohne Befruchter



Vorteile der Minikiwi 'Super Issai'

  • Selbstfruchtbarkeit
  • früher Ertragseintritt ab dem 2. Jahr
  • feiner, sehr süsser Geschmack fast ohne Säure
Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Super Issai'

Befruchtung: Minikiwi 'Super Issai' ist selbstfruchtbar, setzt also auch ohne Fremdbefruchtung zuverlässig Früchte an. Wenn dennoch eine männliche Befruchterpflanze 'Maskulino' in der Nähe steht, werden die Früchte deutlich grösser, erreichen 6-7g anstatt nur 4-5g) und haben auch Samen (die man bei den kleinen Früchten kaum findet).
Pflanze: selbstfruchtbare Minikiwi (Actinidia arguta), mittelstark-wachsend uns äußerst winterhart
Frucht: kleine – mittelgroße Früchte (fremdbestäubte Früchte fallen auch groß aus), limonengrün, glattschalig
Geschmack: sehr süß und saftig, in Vollreife kaum Säure vohanden, typisches Kiwi-Aroma aber äußerst mild durch hohen Zuckergehalt
Ertrag: sehr guter Behang, kommt bereits im 2. Standjahr in den Ertrag (bei entsprechenden Schnittmaßnahmen)
Reifezeit: frühreifend, ab Mitte/Ende September
Besonderes: mittelstarkwachsende Minikiwi, selbstfruchtbar und äußerst winterhart, kommt früh in den Ertrag
Winterhärte: Wie andere Actinidia arguta Sorten ist auch Super Issai gut winterhart bis -25°C. Gegenüber der Vorgängersorte Issai ist auch die Holzausreife der letzten Triebspitzen im Herbst verbessert.

Minikiwi 'Super Jumbo' (Actinidia arguta) Taubenkiwi – die Kiwibeere mit den grössten Früchten

Minikiwi Super Jumbo Actinidia arguta Traubenkiwi

Vorteile der Minikiwi 'Super Jumbo'

  • regelmässiger hoher Ertrag ca. ab dem 3. Jahr
  • sehr grosse Früchte mit bis zu 11g
  • robuster starker Wuchs
Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Super Jumbo'

  • Befruchtung: 'Super Jumbo' ist selbstunfruchtbar, das heisst der eigene Pollen kann die Blüten der gleichen Sorte nicht befruchten, sie müssen also zu einer Minikiwi 'Super Jumbo' auch einen Befruchter 'Maskulino' pflanzen. Dabei reicht aber eine Befruchterpflanze für bis zu 8 weibliche Pflanzen aus. Die männliche Befruchterpflanze kann bis zu 15m entfernt stehen. Sie kann auch kleiner gehalten werden, sobald sie nach ca. 2-3 Jahren angefangen hat, reich zu blühen.
    Allgemein: neue großfrüchtige Minikiwi Sorte mit sehr gutem Ertrag und tollem saftig-angenehmen Geschmack
    Ertrag: sehr hoch, sehr sicher und über die Jahre gleichmäßig
    Frucht: große und längliche Frucht (bis 11g), mittelgrün und sehr attraktiv 
    Ernte: je nach Witterungsverlauf ab Anfang Oktober
    Verwendung: Hausgarten als Solitär, Früchte zum Frischverzehr
    Wuchs: stark wachsend, entsprechende Sommerschnittmaßnahmen notwendig
    Winterhärte: 'Super Jumbo' ist absolut winterhart, es gibt keine Erfrierungserscheinungen bis -25°C. die Sorte 'Super Jumbo' kann also bei uns in allen Lagen angebaut werden. Allerdings sind Spätfrostlagen zu vermeiden, da der frühe Austrieb im Frühling empfindlich für Frost ist.
Minikiwi 'Pink Jumbo' (Actinidia arguta) Taubenkiwi – die rosafarbene Kiwibeere



Vorteile der Minikiwi 'Pink Jumbo'

  • attraktive pinke Schalenfarbe, kombiniert mit grasgrünem Fruchtfleisch
  • extrem grosse Früchte, neben 'Super Jumbo' die grossfrüchtigste Minikiwi-Sorte
  • frühe Reifezeit im September, alle Früchte werden reif, auch für Hügel und Höhenlagen
Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Pink Jumbo'

Wuchs: starkwachsend, ein Sommerschnitt ist unerlässlich
Geschmack: sehr guter, angenehm süß-fruchtiger Geschmack mit einer feinen Säure
Frucht: sehr große Früchte mit einer auffallenden pink-roten Fruchtschale und intensiv-grünen Fruchtfleisch
Ernte: ab Mitte September, auf Grund der Actinidia purpurea-Abstammung reift 'Pink Jumbo' früher als andere Minikiwi-Sorten 
Ertrag: durch die sehr großen Früchte wird ein hoher Ertrag erzielt
Besonderheiten: neue weibliche Kiwi-Sorte mit einem sehr guten Geschmack und einer auffallenden Fruchtfarbe; es wird ein Befruchtungspartner benötigt

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Menschen & Pflanzen - eine etwas andere Fotoanfrage bei Lubera®

Blüte

Normalerweise sind es Journalisten, die bei Lubera nach Fotos von Pflanzen fragen. Am letzten Sonntagnachmittag aber, haben wir eine besondere Fotoanfrage erhalten. Eine 82-jährige Dame schrieb uns, dass sie gerade ein Rosenbild der Edelrose ‘Parole’® zeichnet. Dieses Bild möchte sie ihrem Freund zum 80. Geburtstag schenken. Sie zeichne momentan von einem Foto ab, auf dem die Rose in einer Vase steht. Damit sie als Hintergrund die Blätter besser zeichnen kann, bat sie uns, ob wir ihr nicht bitte Fotos von der Rose senden könnten.

Selbstverständlich haben wir ihr die Fotos am nächsten Tag mit lieben Grüssen aus der Schweiz gesendet. Ihre Antwort hat uns sehr bewegt…: 

Dear Nadja

You are so kind. Am truly delighted with the photos. 

As it is Winter here in Melbourne and all the roses have been pruned, and COVID Travel restrictions make it no travel can be 5 km from home, it is somewhat difficult to obtain a Parole leaf. Your photos will be perfect.

What an exquisite rose it is.

I only hope I can portray the painting as I wish. I do have enough time to finish painting as my friends birthday is in June next year. However, I am nearly 82 and my eyesight is not as good as it used to be!

Life situations are very difficult worldwide at present & we can only hope a vaccination will be discovered soon and, in the meantime, stay safe. 

Doing this project is keeping me focused.  

In 1961, in my ‘wild youth’, I hitchhiked with a New Zealand girl for 6 months around Europe & Scandinavia. Naturally we visited beautiful Switzerland, enjoying all the scenic vistas, culture, kind and friendly people, staying in Youth Hostels along the way. We lived in London and worked in Winter, hitchhiking in Winter, for 4 years. What sights & experiences we enjoyed and many friendships too, who, fortunately, I am still in touch with, and in this COVID time, with the aid of modern technology, never anticipated so long ago, we have been able to give comfort. 

...,and now you have given kindness

Thank you so much

Warmest wishes

Stay safe

Audrey

Daraufhin haben wir sie gefragt, ob wir Ihr schönes Geburtstags-Projekt mit anderen Menschen teilen und ihre E-Mail im Newsletter veröffentlichen dürfen. Sie war sehr erfreut und stimmte sofort zu. 

Sie schrieb es werde eine Weile dauern, bis sie das Bild fertiggestellt habe, aber sie könne uns gerne ein Foto senden sobald das Bild eingerahmt sei. Sie schicke uns inzwischen ein Foto des vorläufigen Gemäldes:



Der Weg sei noch lang, aber der Geburtstag ihres Freundes sei ja nicht vor Juni im nächsten Jahr…

Liebe Audrey, wir wünschen dir gutes Gelingen bei deinem wunderschönen Geburtstagsgeschenk. Wir freuen uns schon jetzt, im nächsten Jahr dein fertiges Kunstwerk zu sehen.

Herzliche Grüsse

Dein Lubera Team

Zu den Lubera® Rosen
 
Rose Augusta Luise® (im grossen Container) Rose Darcey Bussell® (im grossen Container) Rose Glamis Castle® (im grossen Container)
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Gelbe Stauden - meine Muntermacher

Gelbe Stauden MädchenaugeText: Doris Pöppel

Gelbe Stauden sind ein kleiner privater Sonnenaufgang. Jeden Morgen beim Blick aus dem Badezimmerfenster geht mein Herz auf. in einem der Gartenbeete direkt vor meinem Auge dominiert jetzt die Farbe Gelb. Schon in der Dämmerung strahlt und leuchtet dieses Beet und auch an trüben Tagen versprüht es Licht und Wärme.

Gelbe Stauden – geliebt oder gehasst 

Bitte kein Gelb – wie oft hören wir diesen (unsäglichen) Satz von unseren staudeninteressierten Kunden – vermutlich die gleichen Damen und Herren, die sich wie Kinder an einer Löwenzahnwiese erfreuen, staunend im Mai vor blühenden Rapsfeldern stehen und es kaum erwarten können, sich Sonnenblumen in die Vase zu stallen. Aber im Garten... bitte kein Gelb? Das versteh ich nicht! Die Staudenwelt ist bunt – und gelbe Stauden gehören dazu.

Gelbe Stauden im Spätsommer-Herbst – eine kleine Auswahl

Ein "must have" ist der wirklich unverzichtbare Klassiker – Rudbeckia fulgida sullivantii 'Goldsturm' der überreich blühende Sonnenhut mit seinen unverwechselbaren goldgelben Blüten. Der große Staudengärtner und Dichter Karl Foerster hat einmal gesagt: "Es gibt keine Entschuldigung, im Garten die Goldsturm-Rudbeckie wegzulassen". Also bitte…

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Bild: Rudbeckia fulgida sullivantii 'Goldsturm' – der prächtige Sonnenhut lässt mit seinen grossen goldgelben Blüten mit der dunklen Mitte im wahrsten Sinne des Wortes die Sonne aufgehen – und das gleich für einen Zeitraum von Juli bis Oktober.

Unverzichtbar sind für mich auch die kleinen anspruchslosen Sonnenaugen: Coreopsis verticillata mit den Sorten 'Zagreb' und 'Moonbeam'. Mit ihrem nadeligen Laub und den unzähligen kleinen Blüten sind sie standfest, vertragen eine gehörige Portion Trockenheit und kerngesund sind sie obendrein. Bereits im Juni beginnt ihre Blütezeit und hört bis September nicht mehr auf.

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Bild: Coreopsis verticillata 'Zagreb' – das Netzblatt-Schönauge ist eine sehr niedrig und kompakt wachsende Sorte, mit gelben Körbchenblüten, die über feinem nadelförmigem, gefierdertem, dunkelgrünem Laub erscheinen.

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Bild: Coreopsis verticillata 'Moonbeam' – bei dieser Blütenstaude ist der Name Programm, ihre hellgelben Blüten leuchten wie das Mondlicht ab Juni bis in den September hinein.

Die in Nordamerika beheimateten Sonnenbräute (Helenium) bilden ein weiteres Highlight im gelben Staudenbeet. Neben vielen roten und orangeroten Sorten besticht zb. 'Kanaria' mit einem frischen klaren Gelb, diese Sorte ist sehr vital und reichblütig.

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Bild: Helenium x cultivars 'Kanaria' – die Garten-Sonnenbraut ist eine Auslesesorte mit leuchtend dottergelben Blüten mit gelber Mitte, das Laub ist matt-grün, lanzettlich und leicht behaart.

Wer meint, gelbe Stauden gäbe es nur für sonnige Beete – der irrt. Es gibt gelblaubige Hosta für den Halbschatten wie die mächtige 'Sum and Substance', die panaschierten lebhaften Sorten wie 'Gipsy Rose' oder 'Orange Marmelade'. 

Hosta x cultivars Sum and Substance Funkie

Bild: Hosta x cultivars 'Sum and Substance' – die gelblaubige Funkie ist eine phantastische gesunde Sorte, die für den Beethintergrund oder an Teichen oder Gehölzrändern sehr gut geeignet ist.

Hosta x cultorum Gipsy Rose

Bild: Hosta x cultorum 'Gipsy Rose' – die Funkie mit den gelb-grünen Blättern und der violetten Blüte von Anfang Juni bis Ende August.

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Bild: Hosta x cultorum 'Orange Marmelade' – die Garten-Funkie mit gelb-grün panaschierten Blättern fühlt sich im Halbschatten besonders wohl.

Funkien bilden mit ihrem ordentlichen Blattwerk so wunderbare Ruhepole und ihre Blätter halten sich übrigens sehr gut in der Vase.

Auch die Blattschmuckstauden der Gattung Heuchera bevorzugen Halbschatten.

Meine absolute Lieblingssorte ist die sehr gesunde 'Marmalade', die sich im Laufe des Jahre von einem Orange-gelb in ein kupfriges Orange verwandelt.

Heuchera villosa Marmalade

Bild: Heuchera villosa 'Marmalade' – das Purpurglöckchen ist eine bunte, kompakte Blatt-Schmuckstaude, mit der man spannende Kontraste im Staudenbeet erzeugen kann.

'Stoplight' zeigt sich ganzjährig mit gelbgrünem Laub und einer auffälligen roten Zeichnung.

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Bild: Heucherella Hybride 'Stoplight' – das Silberglöckchen weist lebhaft gelb-grün gefärbte Blätter mit roter Aderung auf  – das sorgt für Farbe im Halbschatten.

Selbst die Gräserwelt hat "Gelbes" zu bieten

Hakonechloa macra 'Aureola' z.B. das Japan-Berggras. Diese Sorte mit gelb-grünen Halmen leuchtet besonders ausdrucksvoll im Halbschatten – eine schöne Vorpflanzung vor dunkelgrünen, immergrünen Gehölzen wie Rhododendron oder Kirschlorbeer.
Die Halme sterben im Winter ab, leuchten aber noch lange in einem warmen Ockerton und möchten erst im Frühling abgeschnitten werden.

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Bild: Hakonechloa macra 'Aureola' – das Japan-Berggras besticht mit seinem farbintensivem gelb-grün gestreiftem Laub und fühlt sich im Halbschatten besonders wohl.

Wintergrün dagegen ist die bunte Segge Carex oshimensis 'Evergold', ein sehr dekoratives Gras mit schmalen formschön bogig angeordneten gelb-grünen Halmen. Sie belebt nicht nur schattige Gartenecken, sondern eignet sich auch zur Kübelbepflanzung.

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Bild: Carex hachijoensis 'Evergold' – die Garten-Gold-Segge ist ein besonders attraktives Gras, das in keinem Staudengarten fehlen sollte.

Die Liste der gelben Stauden ließe sich noch unendlich fortsetzen...

Sollten Sie zufällig zu den Gelbhassern gehören, stellen Sie sich also ruhig mal selbst in Frage und denken Sie dran: "We all live in a yellow submarine"...

Kaufen Sie Stauden für Ihren Garten
 
Geum chiloense 'Lady Stratheden' (Goldball) Inula ensifolia (gen) Meconopsis cambrica
Chilenische Nelkenwurz Zwerg-Alant Wald-Scheinmohn
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Wurzelkraft - ein Blick in die Zukunft des Rhabarbers

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Reto Juli 2020

Text: Markus Kobelt

Der Blick in die Zukunft kann nur wenig mehr sein als ein Blick in Glaskugel. Was hilft, ist der Blick zurück: Der Rhabarber hat eine grossartige Vergangenheit und Geschichte. Da ist doch einiges an Zukunft zu erwarten… Rhabarber ist nicht gleich Rhabarber – ein Blick auf unsere Sortenkandidaten in der Lubera® Züchtung zeigt die Diversität, zu der der schlichte Rhabarber fähig ist.

Die Geschichte der Rhabarberwurzel

Die Araber brachten die chinesische Wurzel, die Wurzel der Barbaren (Rheum barbarum, wie der lateinische Name wörtlich übersetzt heisst) nach Europa, aber nicht der sauren Stängel wegen, sondern als Medizin. Arzneimässig wirksam (oder auch nicht wirksam) waren dabei die Wurzeln bzw. Tinkturen und Pulver aus Rhabarberwurzeln – und nicht die Blätter und Triebe. Sie sollten gegen Verstopfung und wahlweise auch bei Durchfall helfen… In der frühen Neuheit – wohl zusammen mit der Wiederentdeckung der arabischen Ursprünge der modernen Wissenschaft - entspann sich ein globaler Wettkampf um die medizinisch so wertvollen chinesischen Wurzeln. Der russische Zar beanspruchte das Handelsmonopol für über Sibirien importiere Rhabarber, die englische Ostindien-Gesellschaft versuchte das Monopol zu brechen. Die Fortschritte der Medizin zeigten dann aber doch irgendwann Wirkung: Die Rhabarber-Droge ist nur schwach wirksam und geriet zum Ende des 18. Jahrhunderts ein bisschen in Vergessenheit – bis um 1800 Gemüsegärtner begannen, die grossen Städte London, Hamburg und Paris mit Rhabarberstängeln zu beliefern. Natürlich wäre diese Renaissance des Medizinal-Rhabarbers als Gemüse ohne die grössere Verfügbarkeit von Zucker nie aufgekommen. Aber immerhin: Der Rhabarber, so wie wir ihn kennen, war geboren:  ein Gemüse, dass mit Säure und Zucker assoziiert wird und eher so genossen und wahrgenommen wird wie eine Frucht.

Die Hochzeit des Rhabarbers

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg – noch vor der weltweiten Verfügbarkeit und Verschiebbarkeit von Gemüsen und Früchten – erlebte die Rhabarberkultur ihren Höhepunkt: Dieses Gemüse, dass wie gesagt eher wie eine Frucht benutzt wird (denn wer assoziiert Säure und Zucker mit einem Gemüse?), konnte als Wurzel im Winter in speziellen Hallen angetrieben und so auch während des späten Winters und frühen Frühjahrs in die Ballungszentren verkauft werden. Und da war der Rhabarber eine mehr als nur willkommene Abwechslung, eine wichtige Vitamin C Quelle und ein erstes Versprechen auf die Früchte des Frühlings und Sommers. Dabei wurde sicher auch übertrieben: Ältere Engländer erzählen entweder mit Achselzucken oder mit Grausen von den Schulmahlzeiten des Winterhalbjahres in den 40ern bis 60er Jahren, wo das tägliche Rhabarbermus zwangsverzehrt werden musste.

Der Rhabarber heute?!

Seit ca. 10 Jahren spielt der Rhabarber auch im Sortiment von Lubera® eine wichtige Rolle: Er ist die frühe Frühlingsobstart par excellence (nochmals: obwohl er ein Gemüse ist), den schwellenden Knospen im 5l Topf, in dem wir die Rhabarber produzieren, den sich entwickelnden Trieben sind die Gartenfreunde fast schutzlos ausgeliefert – sie müssen einfach kaufen😉. Und der Rhabarber hat ja schon auch seine Gartenvorteile: Einmal an einem halbschattigen Ort mit fettem Boden, oder auch in der Nähe des Komposts gepflanzt, fristet er das ganze Jahr über ein unauffälliges Schattendasein, um zuverlässig jedes Frühjahr zur Hochform aufzulaufen. Mit dem Wiederauftauchen der dauertragenden Rhabarbersorten (z.B. Livingstone), die im Frühling noch früher starten und auch im Sommer zuverlässig treiben, wurde und wird dem Rhabarber wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil. Und auch wir bei Lubera® haben uns den neuen Rhabarberfragen gestellt:

  • Wie könnte der Rhabarber zu einer Art Hosta mit Fruchtnutzen werden, einer Zierpflanze für schattige und halbschattige Standorte?
  • Wären auch Rhabarber im Topf möglich, für Balkon und Terrasse, für den städtischen Nutz- und Genussgarten?
  • Wie könnte der Zierwert des Rhabarbers vergrössert werden?
  • Kann die Dauerträgereigenschaft noch verbessert werden? Ein Wachstum über die ganze Vegetationsperiode, von Februar bis Oktober, ohne Unterbruch durch die sommerliche Hitze?
Das Lubera® Rhabarberzüchtungsprogramm

Im Lubera® Rhabarberzüchtungsprogramm haben wir umfangreiche Rhabarberpopulationen hergestellt, einerseits aus frei abgeblühten interessanten Sorten, andererseits aber auch aus Kreuzungen von genetisch möglichst weit voneinander entfernten Rhabarbersorten. Nach der mehrjährigen Selektion des Sämlingsmaterials haben wir im letzten Oktober einen neuen Versuch (die 2. Stufe) gepflanzt, ein Rhabarberbeet, fast 500m lang, mit über 100 Selektionen.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Züchtung Juli 2020

Bild: Rhabarberzüchtung bei Lubera® in Buchs: Das 650m lange Beet mit der 2. Züchtungsstufe in Buchs

Die wichtigsten bisherigen Erfahrungen

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin von den Rhabarber-Resultaten, von der schieren Diversität des Rhabarbers und von seinen pflanzlichen Möglichkeiten schlichtweg begeistert. Diese Neuauflage der Rhabarberzüchtung, die aktuell in Europa wohl einzigartig ist, bringt deutlich mehr neue Eigenschaften zum Vorschein, als wir erwarten konnten. Und es ist ja auch nicht verwunderlich: Die Suche nach dem richtigen Medizinal-Rhabarber, die in der frühen Neuzeit fast obsessiven Charakter annahm (jeder wollte das Monopol brechen und selber Rhabarber-Medizin herstellen) hat zu sehr vielfältigen Pflanzenimporten aus China geführt – und damit zu einer sehr vielfältigen genetischen Basis des heutigen Fruchtrhabarbers. Und die Tatsache, dass insgesamt doch nicht sehr intensiv gezüchtet wurde, lässt es als naheliegend erscheinen, dass noch sehr viel zu entdecken ist. Umgekehrt zeigen genetische Studien, dass viele bekannte klassische Rhabarbersorten eng verwandt sind. Die war in d er Kreuzungsplanung zu berücksichtigen, bei der wir möglichst weit entfernte Eltern paarten. 

Wir möchten natürlich unsere Sorteneinführungen nicht vorgreifen, die in 2-3 Jahren aus unserer Züchtungsarbeit folgen werden: Aber einige Rhabarbertypen, die unsere Sortimente bald schon bereichern werden, können wir hier kurz – im Sinne einer Vorschau – vorstellen.

Der Produktivitätsbooster

Ganz allgemein überrascht uns die Vitalität unserer neuen Rhabarber. Man stelle sich vor: Im Oktober 2019 wurden die Rhabarber geteilt und die neue Versuchspflanzung wurde angelegt. Jetzt, im Frühling und Sommer 2020 gibt die Pflanzung schon einen vollen und teilweise übergrossen Ertrag. Die ertragsstärksten Selektionen wie z.B. RR-19-35 oder RR-19-19 zählen über 60 bzw. 80 Stiele (notabene pro Pflanze), das Rhabarberrhizom hat bei diesen neuen Sorten innerhalb einer neuen Vegetationsperiode schon 10-12 neue Kronen, Teilrhizome gebildet.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Selektionen Juli 2020

Bild: RR-19-35 Superertragsrhabarber von oben

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Selektionen Juli 2020

Bild: RR 19-35 Stängel, nichts als Stängel

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Reto Juli 2020

Bild: RR-19-35 – die seitenansicht dieser Neuzüchtung zeigt, dass auch Anfang August laufend neue Rhabarberstiele entstehen. Insgesamt zählen wir Anfang August bei dieser Selektionsnummer mehr als 60 Stängel pro Pflanze – und das im ersten Jahr nach der Neupflanzung im Oktober 2019.

Bei den Superertragsrhabarbern dieses Typs wird einem ja fast angst und bange, ob wir hier einen neuen invasiven Neophyten heranzüchten😉. Im Ernst: die nächsten 2 Jahre müssen wir hier vor allem beobachten, wie sich die Triebdicke entwickelt und ob sie mit dem riesigen Wachstum des Rhizoms Schritt halten kann. Aktuell messen sie bis zu 2.5cm Durchmesser, was durchaus akzeptabel ist.v Dazu kommt eine sehr schöne und leuchtende Aussenfarbe. Innen bleibt diese Rhabarberselektion grün.

Der Dauerträger-Rhabarber

Natürlich steht die Dauertragfähigkeiten ebenfalls im Fokus unserer Züchtungsbemühungen. Diese Eigenschaft ist mit Livingstone beim Rhabarber wieder aktuell geworden. Die ersten Dauerträgerrhabarber wurden allerdings schon im 19. Jahrhundert in Australien gezüchtet und angebaut und Luther Burbank führte die ersten Everbearing Rhubarbs um die Jahrhundertwende ein.

Ganz allgemein stellen wir fest, dass die neuen Züchtungen sehr gut regenerieren und auch nach Ernte und Rückschnitt fast allesamt gut nachwachsen. Wir haben letztes Jahr Anfang Juli und dieses Jahr Ende Juli je eine Pflanze pro Klon bis auf 3 kleine Blätter total abgeerntet; schon 1 Woche bis 10 Tage später bauen sich die Pflanzen auch in der Sommerhitze schnell wieder auf. 

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Züchtung Juli 2020

Bild: Je eine Rhabarberpflanze jeder Selektion wurde Ende Juli zurückgeschnitten, und baut jetzt innerhalb von nur 10 Tagen schnell wieder auf – trotz sommerlicher Hitzeperiode.

Vielleicht ist diese Vitalität auch teilweise der Nähe zum Sämling geschuldet (auch die letztjährigen Versuchspflanzen sind ja geteilte Sämlingspflanzen) Wir sind aber fast sicher, dass wir diese Eigenschaft dank der invitro Vermehrungsmethode beibehalten können. Will heissen: Insgesamt regeneriert die neue Rhabarbergeneration sehr viel besser nach Ernte und Rückschnitt, die Dauerträgerfunktion ist in der ganzen Population besser verankert. – Aber natürlich suchen wir jetzt Pflanzen, die die Dauerträgereigenschaft auf die Spitze treiben, die immer und überall und bis in den späten Herbst hinein neue Triebe bilden. Dazu haben wir ausgezählt, welche Rhabarberselektionen Anfang Oktober noch immer viele neue Triebe bilden. Als einer der Favoriten zeigt sich ein Booster-Rhabarber, der aktuell im Sommer pro Pflanze 80 Triebe bildet, und der auch im letzten Oktober noch voll von neuen zu entwickelnden Trieben war: RR-19-19.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Selektionen Juli 2020

Bild: RH-19-19 die Obenaufsicht zeigt gut die langen Stängel, die an der Basis schön rot gefärbt sind. Gleichzeitig und trotz der Dichte der Stängel entstehen laufend neue Triebe.

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Bild: RH-19-19: Wunderschön gleichmässiger Pflanzenaufbau dieser Superbooster-Rhabarber.

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Bild: RH-19-19 geerntete Stiele des Superboosters.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Reto Juli 2020

Bild: RH-19-19 Weils so schön ist, nochmals ein Bild eines unserer produktivsten Rhabarber.

Der Topfrhabarber

Auch der Rhabarberanbau findet nicht mehr nur im Garten statt. Oder eigentlich müsste man das treffender ganz anders formulieren: Der Rhabarberanbau findet schon seit 200 Jahren nicht nur im Garten statt: bei der Rhabarbertreiberei wurden ja die Rhizome ausgegraben, ins Triebgebäude gebracht und da forciert… Die moderne Topfkultur ist durchaus vergleichbar: Gib dem Rhabarber im Topf im Frühling etwas zusätzliche Wärme, und er wird schon im März und April die leckeren Stängel ausschiessen lassen!

Für die Topfkultur braucht es aber kompaktere, stabilere Sorten, die nicht gleich brechen – und trotzdem einen verwertbaren Ertrag bilden. Letztlich fehlen Sorten in der Grösse zwischen unserem zwergmässigen Lilibarber® und den konventionellen Rhabarbersorten, in der Höhe 20-35cm.

Auch hier konnten wir diverse Zuchtnummern selektionieren, die jetzt weiter auf Stabilität, Ertrag und Qualität geprüft werden. Dabei muss der kompakte Wuchs keineswegs mit schwachem Wachstum einhergehen: Auch unsere neuen kompakten Selektionsnummern tragen zwischen 30 und 45 Stängeln (und das auch hier im ersten Jahr nach der Neupflanzung im Oktober 2019).

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Bild: RR-19-209- kompakte, stabile, aber doch gut erntbare und verwertbare Stängel.

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Bild: RR-19-203 der kompakte Rhabarer in der Obenaufsicht.

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Bild: RH-19-203 Trotz des kompakten Wuchses entstehen auch noch Anfang August frische neue Stiele und Blätter.

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Bild: RR-19-06: dieser kompakte Rhabarber zeigt leicht Rosa gefärbtes Fruchtfleisch in den kompakt gewachsenen Stängeln.

Rotfleischigere Rhabarber

Echt rotfleischigere Rhabarber sind aber eine Seltenheit. Häufig wird von Himbeerrhabarbern oder sogar Erdbeerrhabarbern und Blutrhabarbern gesprochen, aber bei genauerer Hinsicht sind sie im Wesentlichen nur aussen an den Stielen rot, innen ergibt sich mal eine zufällige leichte Ausfärbung, aber diese ist nicht zuverlässig und zeitlich eher auf die späte Ernteperiode beschränkt. Bislang der zuverlässigste rotfleischige Rhabarber ist unser Siruparber® ‘Canada Red’. In unserem neuen Sämlingsmaterial haben wir aber zusätzliche Zuchtnummern selektioniert, die ebenfalls zuverlässig rotes Fruchtfelsich ausbilden und dem Rhabarbermus und dem Rhabarbersirup zu einer phantastischen dunkelrosa bis leuch-roten Farbe verhelfen.

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Bild: RR-19-67 an der Basis gut durchgefärbt.

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Bild: RR-19-67 – auch die rote Rhabarberselektion RR-19-67 ist sehr produktiv.

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Bild: RR-19-67 – die Stiele dieser Selektion sind auch ansprechend lang.

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Bild: RR-19-39 – eine weitere rotfleischige Selektion.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Reto Juli 2020

Bild: RR-19-39 – die roten Stängel machen Lust auf mehr...

Blütenrhabarber

Traditionell werden Rhabarber gegen Blüte selektioniert. Das heisst: Sorten und Selektionen, die zuverlässig im Frühjahr mehrere Blütenstängel bilden, werden nicht für den Anbau selektioniert, weil die Blütenbildung und Samenausreife ganz offensichtlich viel Kraft beansprucht – und auf Kosten des Stielertrags geht. Aufgrund unseres Fokus auf den Gartenanbau und allenfalls auf den Topfanbau, haben wir ganz bewusst auch Sorten selektioniert, die viel und zuverlässig Blüten bilden – und trotzdem in der Lage sind, einen zuverlässigen und grossen Stielertrag zu bringen. Praktisch werden bei diesen Sorten die Blüten belassen bis sie abgeblüht sind; dann können sie entweder geschnitten und entfernt werden, oder sie kippen irgendwann von selber um und schaffen so mehr Platz für den Stielertrag. RR-19-126 ist so eine Selektion, die trotz schönen Blüten auch bis über 40 Stiele bilden kann.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Selektionen Juli 2020

Bild: RR-19-126 – die Stängel dieses Blütenrhabarbers sind tendenziell und vergleichsweise eher dünn, aber mit 2-3 cm gut zu verarbeiten.

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Bild: RR-19-126 – grüner Stängel Nahansicht.

Rhabaraber Rheum rhabarbarum Blüte

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Bilder: Rhabarberblüten

Die Zukunft des Rhabarbers – bei Lubera®

Sie haben es gelesen, und wir haben es mit den Bildern dokumentiert. Wir sehen die Zukunft des Rhabarbers ziemlich rosig. Diese komische Wurzelpflanze mit der fast welthistorischen Geschichte hat auch für die Zukunft einiges zu bieten: als Zier- und Nutzpflanze im Schatten oder Halbschatten, als Ertragsbooster im Gemüse- und Fruchtgarten, als Blütenstaude, die so manche Hosta vor Neid erblassen lässt und schliesslich als nicht nur über viele Jahre sondern auch innerhalb des Jahres kontinuierlich aberntbare Dauerträgerpflanze. Natürlich dürfen wir aber den Tag nicht vor dem Abend loben – noch stehen 2-3 weitere Tests und Entwicklungsjahre bevor – mit den ersten Sorten aus dem Lubera® Rhabarberprogramm kann 2023/24 gerechnet werden.

PS: Gezüchtet wird bei Lubera® im Team. Ich danke Marion Seger, Moritz Köhle und Frederik Vollert für die gute und genaue Selektion und Kulturarbeit und für die Zusammenstellung der Daten.

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