ein Anwohner, der aus eigener Tasche ein Dixie-Klo bezahlt, damit Obdachlose ihre Notdurft einigermaßen würdevoll verrichten können: Bei so viel Bürgersinn geht einem das Herz auf, finde ich. Der Engagement-Idealfall. Uwe Carstensen beschwert sich nicht über Missstände vor seiner Tür. Er sucht nach einer pragmatischen Lösung und setzt sie sogar selber um (M+)! Dass man ihm von politischer Seite nach dem allseits als erfolgreich eingestuften Praxistest nun die Kostenübernahme für den Rest des Sommers verwehrt – wer soll das verstehen? Vielleicht liegt es an einem beizeiten verzerrten Blick der Verantwortlichen auf das Verhältnis von Anspruch und Wirklichkeit. Manchmal kann ein Provisorium für 440 Euro im Monat eben lebensnäher und funktionaler sein, als eine Highend-Lösung für Hunderttausende Euro.
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Neuer Wirbel um die Köhlbrandquerung: Der MOPO liegt ein geheimes Dokument vor – mit einem Verdacht, der es in sich hat. Die zuständige Hafenbehörde soll bei der Frage, was die alte Köhlbrandbrücke ersetzen kann, absichtlich eine Variante bevorzugt haben (M+). Und zwar die deutlich teurere. Mittlerweile wurde die gesamte Planung gestoppt, das Verfahren neu gestartet, die Hafenbehörde entmachtet. Wurde absichtlich getrickst?
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Mehr als zehn Einschusslöcher sind in der Glasfassade einer Shisha-Bar auf St. Pauli zu sehen. Verletzte gab es offenbar nicht. Wann genau dort geschossen wurde – darüber rätselt die Polizei. Denn einen Notruf gab es nicht. Nur durch Zufall kamen die Beamten der Sache auf die Spur. (M+)
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„Ein Sommer in Hamburg ohne MS Dockville ist möglich, aber sinnlos.“ Das hat der Kultursenator Brosda gesagt. Und wer da mal war, weiß, dass er richtig liegt. Das besondere Festival mit Hafen-Kulisse und ganz eigener Atmosphäre hat gestern eine langersehnte Ansage von der HPA bekommen.
Einen wunderbaren Mittwoch wünscht Ihnen
Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |