Außerdem: „Herz von St. Pauli“ – so geht's weiter ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
kennen Sie das auch? Sie sind an sich zufrieden in Ihrem Job. Aber man weiß ja nie ... Und dann lesen Sie einen Artikel über „digitale Nomaden“ auf Bali (irgendwas mit Medien oder Marketing), sehen einen Bericht im Fernsehen über Lkw-Fahrerinnen („Trucker Babes“ auf Kabel Eins), beobachten hochzufriedene Kindergärtner beim Kita-Ausflug. Und plötzlich schwelgen Sie in Fantasiewelten. Was wäre eigentlich, wenn ... Kurzum: Ich werde jetzt Dorf-Sheriff. Also zumindest in besagter Fantasiewelt (bin bestimmt offiziell zu alt). Dazu muss man vorausschicken: Als Jugendlicher bin ich in einem recht „ACAB“-affinen (also polizeiskeptischen, hüstel) Umfeld sozialisiert worden. Als damals leidenschaftlicher Korinthenkacker habe ich die Genoss:innen zwar belehrt, dass es statt „ACAB“ („All Cops are...“) eher „TMCAB“ („Too many...“) heißen müsste. Aber genau diese strukturellen Probleme sind mit „ACAB“ ja eigentlich auch gemeint. Dass Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) der Chefin der Grünen Jugend wegen eines „ACAB“-Pullis nun den Zugangsausweis für den Bundestag entziehen will, während eine ganze Fraktion gespickt mit Rechtsradikalen fröhlich ihr Unwesen treiben kann – finde ich in dem Kontext einigermaßen schräg. Dennoch habe ich mit Freude die launig-schöne Reportage meiner Kollegin Stephanie Lamprecht über den „Dorf-Sheriff aus dem Alten Land“ gelesen. Mein Lieblingssatz: „Wenn dir in der Stadt Jugendliche zuwinken, wollen die dich veräppeln. Hier meinen die das ernst.“ Klingt irgendwie gemütlich, oder? Das mag an Erfahrungen von Stadt-Jugendlichen liegen. Vielleicht macht der Kollege seine Arbeit aber auch einfach gut. Und respektvoll. Und je mehr Menschen diesen an sich superwichtigen Job so ausführen – desto weniger Kritik an strukturellen Problemen wäre notwendig. Kristian Meyer Blattmacher kristian.meyer@mopo.de | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. Insider zum Tattoostudio-Angriff | |
Mitten in der Nacht fielen plötzlich Schüsse: In der Hartwicusstraße in Uhlenhorst feuerten in der Nacht zum vergangenen Sonntag Unbekannte auf die Fassade eines Tattoo-Studios – gerade erst eröffnet, jetzt schon Tatort eines brutalen Angriffs. Kugeln durchschlugen Fenster, Inventar und sogar angrenzende Geschäftsräume. Die Polizei ermittelt, ein Insider spricht gegenüber der MOPO jetzt von Revierkämpfen im kriminellen Milieu. | |
2. Abschlepp-Orgie in Lohbrügge | |
Montagvormittag, kurz nach 11 Uhr: Auf dem Lohbrügger Marktplatz rollt plötzlich eine Kolonne aus Abschleppwagen an. Wie eine gut geölte Maschine manövrieren die Fahrer im Akkordtempo über die Fläche, rangieren Zentimeter genau, laden Fahrzeuge auf und verschwinden wieder. Kaum ist ein Auto verladen, folgt das nächste. Anwohner und Passanten schauen verwundert zu – was ist hier los? Die MOPO klärt auf. | |
3. Tipps und Tricks für gesetzlich Versicherte | |
Ob Hautarzt, Gynäkologe oder Proktologe: Auf die meisten Termine bei Fachärzten müssen Patienten Wochen bis Monate warten, die Kollegin Tangermann hatte vor zwei Tagen hier ja schon unsere Recherche dazu empfohlen. Doch hier kommt zumindest etwas Abhilfe: Mit diesen Tipps und Tricks der Verbraucherzentrale und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, ergattern angeschlagene Kassenpatienten schneller Termine bei Spezialisten – ganz ohne sich privat zu versichern oder Behandlungen selbst zu zahlen. | |
4. Blick in neues Luxushotel | |
Haben Sie schon einmal in einer Präsidentensuite mit eigenem Butlerzimmer genächtigt und Ihre Zähne über einem Becken aus echtem Marmor geputzt? Falls Sie über das nötige Kleingeld verfügen, können Sie das und noch mehr ab September im neuen Luxushotel im Levantehaus tun. Ein paar Musterzimmer sind schon fertig und lassen erahnen, wie luxuriös die betuchtere Gesellschaft hier bald wohnen wird. Die MOPO hat sich umgeschaut. | |
5. Der Rüpel von Neumünster | |
Die Hobenköök ist Hamburgs Ort für innovativen Geschmack und pure Regionalität. Mit einem einzigartigen Konzept aus Restaurant, Markthalle, Weinbar und Catering konzentriert sich das Team auf das, was wirklich wichtig ist: echte Lebensmittel. Von ausgewählten regionalen Produzent:innen finden Klassiker auf neue Art und Weise auf dem Teller zusammen, so dass nachhaltiger & gesunder Genuss endlich Spaß macht. Das Mantra: Dinge besser machen, Hamburg kulinarisch erlebbar machen und bei allem den Wandel und die richtigen Werte vorantreiben. Deswegen kennt man hier die Bio-Landwirte persönlich und lebt hamburgische Gastfreundlichkeit.“ | | |
6. So plant der HSV mit den Rückkehrern | |
Knapp 30 Profis haben aktuell beim HSV einen Vertrag für die neue Saison. Dazu gehören auch Lucas Perrin, Anssi Suhonen, Guilherme Ramos, András Németh und Tom Sanne, die alle in der abgelaufenen Spielzeit verliehen waren. Zum jetzigen Zeitpunkt wird das Quintett beim Trainingsauftakt Anfang Juli im Volkspark dabei sein. Doch im Hintergrund wird auch an anderen Zielen und Lösungen gearbeitet. Dabei soll es für fast alle Leihspieler bereits Interessenten geben. | |
7. So geht's weiter mit dem „Herz von St. Pauli“ | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Merz bleibt stur an der Grenze | |
Die Bundespolizei ächzt: Man könne das nicht mehr lange durchhalten. Ein Verwaltungsgericht greift ebenfalls ein. Und trotzdem bleibt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) stur in Sachen Zurückweisung Asylsuchender. Die Entscheidung des Berliner Gerichts enge die Spielräume zwar möglicherweise noch einmal etwas ein, sagte der CDU-Chef gestern. „Aber die Spielräume sind nach wie vor da. Wir wissen, dass wir nach wie vor Zurückweisungen vornehmen können.“ | |
9. Wilders lässt Koalition platzen | |
Weil er sich mit Forderungen nach einer harten Asylpolitik nicht durchsetzen kann, kündigt Rechtspopulist Geert Wilders das Regierungsbündnis in den Niederlanden auf. Nun gibt es Neuwahlen. | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. US-Rapper Drake kommt nach Hamburg | |
Nach seiner Musikpause und der Fehde (im HipHop-Jargon „Beef“ genannt) mit Kendrick Lamar kommt der kanadische Rap-Superstar Drake wieder abseits Nordamerikas auf Tour. Im Spätsommer stehen auch vier deutsche Städte an – darunter zwei Konzerte in der Barclays Arena in Hamburg. | |
Kultur-Tipp für Mittwoch: Neue Ausstellung in der „Affenfaust“ | |
Seit 2012 zeigt die Affenfaust-Galerie an der Paul-Roosen-Straße Ausstellungen mit großem Wow-Faktor. Schon der Name ist sehr schlau gewählt: Die „Affenfaust“, das ist ein Seemannsknoten. Und zwar ein ganz besonderer, in sich verschachtelter Knoten. Aber auch ein Zierknoten – denn dieser Knoten will auch noch gefallen! Und so sehen sich die Macher als Verknoter von Kunst und Kultur, als Verknoter der jungen und der arrivierten Szene. So heißt die aktuelle Gruppenausstellung entsprechend auch „Conjunction“. Sie stellt Verbindungen her – zwischen 32 Künstlern und Künstlerinnen der Galerie. Affenfaust Galerie: Bis 21.6., Mi, Do, Sa 14-18 Uhr, Paul-Roosen-Straße 43, Eintritt frei, weitere Infos zu den Künstler:innen: affenfaustgalerie.de Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. | | |