Dossier: Alte Sorten und einheimische Nutztierrassen im Öko-Landbau
Durch den Erhalt und die genetische Erforschung alter Gemüsesorten und die Zucht einheimischer Tierrassen kann dem weltweiten Artenschwund von Nutzpflanzen und -tieren entgegengewirkt werden. Für den Öko-Landbau ist besonders wichtig, dass biologisches Saatgut patenfrei zur Verfügung steht und das Thema Artenschutz auch für Verbraucherinnen und Verbraucher gut kommuniziert wird.
Dossier "Alte Sorten und einheimische Nutztierrassen im Öko-Landbau"
Alte Sorten erhalten – denn Vielfalt schmeckt
Regionale Wertschöpfungsketten für alte, samenfeste Gemüsesorten aufzubauen – das war ein Ziel des Projektes "Vielfalt schmeckt!". Doch was macht eine "alte Sorte" eigentlich aus? Was bedeutet "samenfest"? Und warum ist die Erhaltung alter, samenfester Sorten so wichtig? Diese und weitere Fragen beantwortet Biologin Tatjana Quednau im Interview.
Kennen Sie die den Kriechenden Sumpfsellerie? Er ist eine der vier gefährdeten einheimischen Wildselleriearten. Wildpflanzen wie diese sind von hoher Bedeutung für die Züchtung, weil sie eng mit den bekannten Kulturarten verwandt sind. Das "Netzwerk Genetische Erhaltungsgebiete Deutschland" koordiniert seit 2019 Erhaltungsmaßnahmen.
Bio-Gärtnerei engagiert sich für Sortenvielfalt im Gartenbau
Im Interview erklären Eva-Maria, Sonja und Christian Herb, weshalb der Erhalt alter Sorten so wichtig ist und vor welche Probleme das Saatgutverkehrsgesetz kleine familiengeführte Bio-Gärtnereien stellt.
Die Saat-Platterbse ist eine fast vergessene Kultur mit zahlreichen Vorteilen in Zeiten der Klimakrise: Ähnlich wie die Kichererbse verträgt sie Trockenheit sehr gut, ist aber auch tolerant gegenüber Staunässe. Sie ist wenig krankheitsanfällig und bietet eine wertvolle Eiweißquelle für die menschliche Ernährung. Bislang gibt es jedoch wenig Erfahrungen im Anbau.
In nationalen Genbanken schlummern über 1.000 alte Bio-Gemüsesorten, die seit Jahrzehnten nicht mehr angebaut werden. In einem zehnjährigen Modell- und Demonstrationsvorhaben wurde ein Teil dieser alten Schätze wieder in den Erwerbsanbau zurückgeholt und erfolgreich vermarktet.
Auch wenn der Lebensmitteleinzelhandel keine landwirtschaftlichen Produkte erzeugt, kann er einen wertvollen Beitrag zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. Welche Maßnahmen ergreift der Handel bereits, um die Artenvielfalt zu fördern und wie wird die Kundschaft im Markt darauf aufmerksam gemacht?
Unsere Honigbienen gelten als fleißig, gut organisiert und effizient. Aber wir Menschen können viel mehr von ihnen lernen als diese Tugenden. Bei unseren Bestäubern begreifen wir die Zusammenhänge in der Natur und können ganz nebenbei noch leckeren Honig schlecken. Nicht umsonst brummen Bienen-Bildungsprogramme.
(24.5.2024) Leguminosen können den Stickstoff aus der Luft nutzen und ihn auch für nachfolgende Pflanzen zur Verfügung stellen. Welche Mengen an Stickstoff durch Körnerleguminosen bereitgestellt werden und wie diese Mengen beeinflusst werden können, behandelt die neue LeguNet-Podcast-Folge.
Demokratiefest in Berlin und das Demo-Netzwerk feiert mit
(23.5.2024) Am 23. Mai wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Vom 24. bis 26. Mai 2024 findet zu diesem Anlass in Berlin das Demokratiefest statt. Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) sind mit von der Partie. Das BÖL empfängt mit den Bio-Botschafterinnen und -Botschaftern des Netzwerks Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau die Gäste an seinem Stand.
Mit Öko-Züchtung die Artenvielfalt schützen und erhalten
(22.5.2024) Am 22. Mai ist UNESCO-Welttag der Artenvielfalt. Dazu zählt auch der Reichtum an Kulturpflanzen und -sorten. Sie zu erhalten ist lebensnotwendig, damit robuste, anpassungsfähige Nutzpflanzen gezüchtet und in Zeiten der Klimakrise erfolgreich angebaut werden können. Eine Langzeitstudie der Universität Bonn hat nun gezeigt, dass dies am besten unter ökologischen Anbaubedingungen funktioniert.
Gewinne und Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe 2022/23 deutlich gestiegen
(22.5.2024) Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stieg 2022/23 das durchschnittliche Einkommen je Arbeitskraft in den Haupterwerbsbetrieben gegenüber dem Vorwirtschaftsjahr um 32 Prozent auf rund 61.000 Euro. Der durchschnittliche Gewinn lag mit 113.900 Euro rund 39 Prozent über dem Vorjahreswert von 81.900 Euro. Damit ist das Wirtschaftsjahr 2022/23 für Haupterwerbsbetriebe das mit Abstand erfolgreichste in den vergangenen zehn Jahren.
Jetzt an der Online-Umfrage "Weidegang für Milchkühe im Öko-Landbau" teilnehmen
(21.5.2024) Anlässlich der voraussichtlichen Veränderungen bei den Weidevorgaben für Öko-Betriebe läuft am Landwirtschaftlichen Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) aktuell eine Umfrage, um die Strukturen der milcherzeugenden Betriebe bezüglich Weidegang zu erfassen. Zur Teilnahme sind sowohl ökologische als auch konventionelle Betriebe mit und ohne Weidegang aufgerufen.