„Gut essen und trinken“ heißen die aktualisierten Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Eine gesunde und umweltschonende Ernährung bedeutet, sich überwiegend von Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten zu ernähren. Der Verzehr von Fleisch und Wurst sollte hingegen auf maximal 300 Gramm pro Woche reduziert werden. Zudem sollten die Lebensmittel regional und saisonal eingekauft werden, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Und mindestens 30 Prozent Bio-Lebensmittel – so steht es in der Bio-Strategie 2030 und der Ernährungsstrategie der Bundesregierung.
Doch wie lässt sich dies in der Außer-Haus-Verpflegung umsetzen? Und wie können Ernährungsbildung und Gemeinschaftsverpflegung Hand in Hand gehen? In unserem Dossier „Ernährungsbildung“ werfen wir einen Blick in die KlimaKitchen Berlin-Brandenburg, auf ein Bildungsprojekt für Bürgerinnen und Bürger in Delmenhorst, Weiterbildungen für Auszubildende an der Hohenloher Lebensmittelschule und ein Berliner Kita-Projekt, das Lebensmittelverschwendung stoppen möchte.
Trinken Sie also das empfohlene Glas Wasser, essen Sie eine Handvoll Nüsse und stöbern Sie in unseren Beiträgen!
Dossier zur Ernährungsbildung
Empfehlungen für Verpflegung in Kita und Schule
Mehr pflanzliche Lebensmittel, weniger Fleisch und viel Wasser – so lauten die aktuellen Ernährungsempfehlungen der DGE. Laut Ernährungsstrategie sollen die DGE-Qualitätsstandards ab 2030 für die Gemeinschaftsverpflegung an Kitas und Schulen verpflichtend sein – doch bis dahin gibt es noch Einiges zu tun! Der Bürgerrat empfiehlt, dass dabei soziale Aspekte, wie die Bezahlbarkeit der Mittagsverpflegung von Kindern und Jugendlichen, nicht zu kurz kommen sollten.
Kreative Gerichte und gut informiertes Küchenpersonal sind entscheidend, um regionale Bio-Fleischalternativen erfolgreich in Kantinen auf die Teller zu bringen. So das zentrale Ergebnis im Projekt KlimaKitchen in Berlin-Brandenburg.
Restlos Glücklich: Ernährungsbildung in Kita und Schule
Der gemeinnützige Verein Restlos Glücklich engagiert sich für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln und für eine klimaverträgliche Ernährung. Im Interview erzählt die Geschäftsführerin Edith Timm, wie der Verein Kinder, Jugendliche und Erwachsene für diese Mission begeistern möchte und welche Bildungsprojekte angeboten werden.
Kann Delmenhorst Bio? Na klar, sagen Lena Paus und Romina Proetzel. Die Ökotrophologinnen kümmern sich beim Verbundprojekt "Delmenhorst kann Bio" um die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam erstellen sie umfassende Informationsangebote rund um Bio-Lebensmittel und deren Herstellung. Im Interview berichten sie von den bisherigen Erfolgen und den nächsten Schritten innerhalb des Projekts.
Hohenloher Lebensmittelschule: Weiterbildung im Kochhandwerk
Adelheid Andruschkewitsch hat mit ihrem Mann Jürgen 37 Jahre lang ein Bio-Restaurant geführt. Trotz Renteneintritt packen sie weiterhin an und teilen ihr Wissen rund um nachhaltige Lebensmittelverarbeitung: Sie ist Bio-Mentorin, er BIOSpitzenkoch und seit drei Jahren bieten sie mit der Hohenloher Lebensmittelschule Weiterbildungen für Auszubildende aus Gastronomie, Hotellerie und Hauswirtschaft an. Im Interview berichtet Adelheid Andruschkewitsch, wie die Teilnehmenden Öko-Landbau und nachhaltiges Kochen hautnah erleben.
Podcast "Kartoffel-Talk": Kartoffelsorten im Bio-Anbau
In der dritten Folge des "Kartoffel-Talks" dreht sich alles um die Vielfalt der Kartoffelsorten. Wie eine Sorte überhaupt entsteht, was die Züchtung ausmacht und wie sich "alte" und "neue" Sorten unterscheiden, erläutern Fachberater Christian Landzettel und Bio-Landwirt Alexander Fuchs.
Bis zum 12. Mai 2024 können sich Unternehmen noch für die diesjährigen EU Organic Awards bewerben. Die Auszeichnungen werden in diesem Jahr bereits zum dritten Mal vergeben. Alle Preisträgerinnen und Preisträger werden zur Preisverleihung am EU-Bio-Tag am 23. September nach Brüssel eingeladen. Wichtige Informationen zu den Bewerbungsbedingungen finden Sie im Leitfaden.
(15.3.2024) Familien-Erlebnistag auf dem Bio-Bauernhof: Die ersten schönen Frühlingstage sind da und bei Naturland-Landwirt Amadé Billesberger in Moosinning bei München herrscht Hochbetrieb. Zu Gast ist eine Gruppe von sogenannten Mama-Influencerinnen mit ihren Kindern. Auf ihren Blogs, Websites und Insta-Profilen schreiben und posten sie über alles rund ums Leben mit Kindern.
(14.3.2024) Der Einsatz von Transfermulch führt beim Anbau von Bio-Kartoffeln zu vielen positiven Effekten. Dazu gehören unter anderem eine gute Düngewirkung, eine bessere Infiltration von Niederschlägen, Schutz vor Erosion und Trockenheit sowie eine verbesserte Pflanzengesundheit. Allerdings ist die Ausbringung aufwendig und erfordert viel Wissen und Erfahrung.
(13.3.2024) Der Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt seit Anfang der 1970er-Jahre zukunftsweisende Stallbauten heraus. Im Auftrag des BMEL sucht das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) gemeinsam mit den Bundesländern beispielhafte Lösungen zu aktuellen Fragen im landwirtschaftlichen Bauen. Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 29. März 2024 verlängert.
Wissenschaftstagung: Die Transformation gemeinsam voranbringen
(12.3.2024) Anfang März 2024 traf sich Fachpublikum aus ganz Deutschland und den Nachbarstaaten zur Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). In mehr als 200 Beiträgen ging es darum, wie wir Landwirtschaft und Ernährung nachhaltiger gestalten können. Rund 520 Teilnehmende diskutierten mit. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau Deutschland (FiBL) veranstaltete die Fachtagung. Mitveranstaltende waren die Justus-Liebig-Universität Gießen und das dortige Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme.
AöL begrüßt DGE-Empfehlungen und empfiehlt Vertiefung
(11.3.2024) Eine pflanzenbasierte und umweltschonende Ernährung: das empfiehlt neustens die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Neben Aspekten einer gesunden Ernährung sind in den Empfehlungen auch Nachhaltigkeit und Verzehrgewohnheiten berücksichtigt. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelherstellerinnen und -hersteller begrüßt die Überarbeitung. Wichtige Nachhaltigkeitsaspekte werden genannt, sollten künftig jedoch weiter ausgebaut werden.