einige Pferde der Britin Charlotte Dujardin haben die Ställe gewechselt. Aus deutscher Sicht der spektakulärste Wechsel ist der von Kismet, die als die große Nachwuchshoffnung der Olympiasiegerin galt und die nun bei Jessica von Bredow-Werndl steht. Außerdem wurde das Championatspferd der Britin, der Wallach Imhotep, nach Österreich verkauft. Die wegen des Videos, das zeigt, wie Dujardin mit einer Peitsche auf ein Pferd einschlägt, gesperrte Britin verliert damit zwei entscheidende Pferde, sollte sie noch einmal zurück in den Sport kommen wollen. Auf ihren Kanälen in den Sozialen Medien herrscht seit dem Bekanntwerden des Prügelvideos Funkstille. Ob sie noch einmal zurückkommen möchte in den Sport, weiß man nicht. Die Frage, die man sich stellen sollte, müsste aber lauten: Möchte der Sport, dass die Olympiasiegerin zurückkehrt? Wie gut man im Vergessen ist, zeigt der Umgang mit beispielsweise Andreas Helgstrand, der dem Ansehen des Sports nicht nur in seiner Heimat Dänemark einen Bärendienst erwiesen hat. Dennoch kann man den Eindruck gewinnen, es sei nie etwas vorgefallen, wenn man den Pferdehändler auf Turnieren erlebt. Niemand soll ein Leben lang stigmatisiert werden und wenn jemand eine Strafe verbüßt hat, hat er eine Chance zu zeigen, dass Einsicht eingekehrt ist und der Wille zur Besserung. Und dennoch muss der Spitzensport mit seiner Strahlkraft nach außen sich gut überlegen, welche Umgangskultur man zukünftig mit Missetätern, die Pferde missbraucht haben, um kommerziellen Nutzen daraus zu ziehen, pflegen will. Der Mantel des Schweigens ist sicherlich nicht das richtige Kleidungsstück. Das berücksichtigen hoffentlich die Offiziellen aus verschiedenen internationalen Interessenvertretungen der Dressur, Offizielle und Trainer, die in dieser Woche sich über diverse Dinge austauschen wollen. |