, nach und nach wird sich die Elektronikbranche der Schockwelle bewusst, die durch die Aufnahme des chinesischen Stromversorgungsherstellers Mornsun in die Sanktionsliste des US-Außenministeriums ausgelöst wurde. Was kann man tun, wenn etwa in der fertig entwickelten Elektronik ein Wandler verbaut ist, der nicht mehr in die USA exportiert werden darf? Einfach schnell einen Datenblattvergleich durchzuführen und auf ein anderes Produkt auszuweichen, das laut mechanischen Abmessungen, Ausgangsleistung und Spannungswerten am besten passt, birgt viele Risiken: Funktioniert die neue Lösung tatsächlich? Und wie sieht es mit der Verfügbarkeit des Ersatzproduktes aus? Schnelle Lösungen werden daher wohl eher die Ausnahme sein. Stattdessen dürften vielerorts zunächst Selektions-, Qualifizierungs- und Freigabeprozesse laufen. Im günstigsten Fall hat man dann in ein paar Wochen, vielleicht in ein paar Monaten, eine passende Ersatzlösung. Um derartige Probleme zu vermeiden, hätten von allen Beteiligten die Risiken vorab besser eingeschätzt werden müssen. Im konkreten Fall hilft diese Erkenntnis nicht weiter, doch vielleicht werden so zumindest zukünftige Risiken früher beachtet. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |