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26. Februar 2023
München heute
Alles, was die Stadt bewegt
Guten Abend,
Mitte Februar standen Staatsanwälte und Kriminalpolizisten vor einer Tür in der Kardinal-Faulhaber-Straße in Münchens Stadtmitte und baten um Einlass. Es wurde ihnen geöffnet, vermutlich schon allein aus Höflichkeit. Aber es wäre auch nichts anderes übriggeblieben. Die Ermittler hatten einen Durchsuchungsbeschluss in der Tasche für die Verwaltungszentrale des Erzbistums und das erzbischöfliche Palais, den Amtssitz von Kardinal Reinhard Marx. Sie kamen im Rahmen von Missbrauchsermittlungen (SZ Plus).

Dass die Ermittler versteckte Unterlagen fanden, ist nicht anzunehmen. Die Erzdiözese hat in den vergangenen Jahren bei der Aufklärung des Missbrauchsskandals mit den Behörden kooperiert, das betont man immer wieder im Ordinariat. Es gab keinen Widerspruch. Gegen Marx und die übrige aktuelle Bistumsspitze richtet sich kein Verdacht der Justiz.

Die Durchsuchung steht nach SZ-Informationen im Zusammenhang mit einem Fall aus dem Münchner Missbrauchsgutachten. Darin geht es um den Umgang des Erzbistums mit einem in den 60er-Jahren zu fünf Jahren Haft verurteilten Priester. Er soll in den 2000er-Jahren eine „zu intensive Nähebeziehung“ zu Ministranten gehabt haben, heißt es im Gutachten. Wie so oft in der Vergangenheit sollen Verantwortliche die Interessen des Täters und der Institution über die der Betroffenen gestellt haben. Welcher Anfangsverdacht sich aus diesem Fall gegen noch lebenden Kirchenverantwortliche ableitet, und warum gerade dieser Fall zu einer Durchsuchung führte, ist bislang nicht bekannt.

Sicher aber ist: Die Aktion der Staatsanwaltschaft hat symbolische und politische Bedeutung. Allein deshalb, weil staatliche Ermittler bei Gericht einen Durchsuchungsbeschluss gegen die Münchner Kirchenzentralen erwirkt haben. Bislang steht die Justiz in der Kritik, weil sie bei der Missbrauchsaufklärung zu sanft mit der Kirche umgehe. Dass der Erzbischof unangemeldeten Besuch bekommt von Staatsanwälten, die Georg Eisenreich unterstehen, dem Justizminister der traditionell kirchennahen CSU, macht die Sache noch bemerkenswerter. Es könnte auf einen Kurswechsel hindeuten. Und darauf, dass der Justizminister gut ein Jahrzehnt nach Aufdeckung des Missbrauchsskandals erkennt: Der Staat muss mehr tun (zum Kommentar: Die Kirche ist nicht unantastbar, SZ Plus). Mehr für Aufklärung und Aufarbeitung und damit auch mehr für die Menschen, die Opfer von Klerikern wurden. 

Einen schönen Abend wünscht
Bernd Kastner
Redakteur München, Region und Bayern
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