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Weniger E-Auto-Förderung, nix mehr für PHEVs

Autor Gerd Stegmaier

Von Gerd Stegmaier
Redaktioneller Gesamtleiter Digital für den Geschäftsbereich Mobilität
28.07.2022

Die Bundesregierung will die staatliche Förderung von E-Autos reduzieren und die für Pkw mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ganz auslaufen lassen. Dass die PHEV-Förderung auf der Kippe steht, ist lange klar – zu unsicher bleibt es, wie viel die Käufer ihre Doppelherz-Technologie überhaupt elektrisch nutzen. Kritikwürdig ist in dem Zusammenhang, dass die verminderte Dienstwagenbesteuerung offenbar bleibt. Gerade in den Flotten scheint die Nutzung des Ladekabels besonders selten. Aber eine Reduzierung könnte dem Ziel, bis 2030 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen zu haben, durchaus abträglich sein, denn günstige Stromer, die als Erstauto taugen, sind nach wie vor Mangelware. Und vor der wichtigsten Regelung drückt sich die Politik nach wie vor: Was ist mit Käufern, die längst bestellt haben, aber bis 2023 auf ihr Auto warten müssen? Bislang lässt sich die Förderung erst nach der Zulassung beantragen (siehe auch Kommentar hier). Die Unsicherheit über die Höhe der Förderung könnte dem E-Auto-Boom einen herben Dämpfer versetzen.

Der Umweltbonus kann einem egal sein, wenn man auf dieses Auto steht: Vom Mercedes 6,0L Hammer Coupé baute AMG nur wenige Exemplare. Eines davon kommt jetzt – tja – unter den Hammer. Der hubraumvergrößerte V8 leistete 385 PS und 566 Nm, die Höchstgeschwindigkeit war mit unanständigen 289 km/h angegeben. Dabei mag geholfen haben, dass die W124 schon damals sehr strömungsgünstig war. Wer jetzt angefixt ist, sollte seinen Kontostand überprüfen. Das aktuelle Gebot hat die 300.000-Dollar-Schwelle bereits überschritten.

 

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Auto für Räuber und Gendarm

In Tschechien fährt die Polizei jetzt Ferrari 458 Italia. Das ist aber kein Zeichen für Verschwendungssucht der Ordnungshüter, sondern eher für Sparsamkeit: 2021 haben die Behörden unseres Nachbarlandes insgesamt fast 900 Autos konfisziert – viele davon deutlich exklusiver als der 458er. Die weitaus meisten dieser Fahrzeuge werden anschließend verkauft; der Erlös deckt dann einen Teil des von der Täterin oder vom Täter verursachten Schadens. Einige Autos nutzt die Staatsgewalt jedoch nach Sicherstellung in den eigenen Fuhrparks – so jetzt auch den Ferrari. Den 570 PS starken Flitzer will die Polizei jetzt landesweit in einer Sondereinheit einsetzen – vorwiegend im Kampf gegen illegale Autorennen.

 

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