Auf das Drama um Standortschließungen könnte bald der nächste Schlag für deutsche Autobauer folgen: Wenn bis Mittwoch keine Verhandlungslösung gefunden wird, treten die EU-Zölle auf chinesische E-Autos in Kraft. VW & Co drohen Vergeltung und höhere Importkosten für eigene Wagen, die in Fernost vom Band laufen. Unter anderem deswegen hatte Olaf Scholz die Richtlinienkompetenz geschwungen und Anfang des Monats trotzig mit ‘Nein’ gestimmt, als die überwältigende Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten für die Einführung von Zöllen votierte. Damit sollte wohl auch der Druck auf die EU-Kommission erhöht werden, sich doch noch gütlich mit China zu einigen. Peking wird vorgeworfen, heimische Elektrofahrzeuge durch illegale Subventionen preisgünstiger und damit attraktiver für internationale Verbraucher zu machen – zum Nachteil europäischer Hersteller. Am 30. Oktober sollen die durchgewinkten Ausgleichszölle in Kraft treten. Der Kanzler äußerte deshalb noch vor zwei Wochen die “Hoffnung, … dass es bis Ende Oktober eine Verständigung mit China geben wird.” Doch bisher gibt es kein Ergebnis, sondern vor allem neue Kontroversen. Was den Chinesen in den Verhandlungen sauer aufstößt und welche Erfolgsaussichten diese haben, lesen Sie hier. |