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Liebe Leserinnen & Leser,
"Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja so" * wusste schon Bernd Stromberg (kleiner Buchtipp). Ok, die Zeiten scheinen vorbei zu sein, wenn man Recruitern auf LinkedIn etc. glauben schenken kann. Es geht um Spaß! Sagt auch eine Allensbach-Umfrage (s. unsere erste Meldung): Nur 48 Prozent der Gen Z finden ein gutes Einkommen wichtig. Was ich von Personalern dazu höre, klingt aber oft ganz anders. Da ist von völlig unrealistischen Gehaltsvorstellungen bei Berufsanfängern die Rede, Spaß kommt erst an zweiter Stelle. Aber ok, die Firmen, die an der E-Sports-Werksliga teilnehmen, zahlen meines Wissens außerdem gute Gehälter. Wenn der Spaß noch dazu kommt, dann ist es jedenfalls ein dickes Plus für den Arbeitgeber.
Und nun haben Sie Spaß (und ich Arbeit und Spaß) mit unserem Newsletter,
Ihr Wolfgang Starke vom Team mobilbranche.de
In der "Werksliga", einer neuen E-Sports-Liga für Unternehmen, treten acht Firmen, darunter die DZ-Bank, Medion, In-tech und Group M, in Spielen wie Fall Guys, League of Legends und Rocket League gegeneinander an, um junge Talente für ihre Unternehmen anzulocken. Die Liga wird von der Kölner Gaming-Agentur Fusion Campus organisiert und zielt darauf ab, die Interessen der jungen Arbeitnehmer zu unterstützen. Schon bei der Pre-Season gab's auf Twitch 3,7 Millionen Zugriffe. Eine Umfrage des Allensbach-Instituts aus dem Jahr 2022 ergab, dass für 82 Prozent der 14- bis 26-Jährigen "viel Spaß haben" in der Arbeit wichtig ist. Ein gutes Einkommen ist danach nur für 48 Prozent bei der Job-Auswahl entscheidend.
Birgit Meyer zu Selhausen von der DZ-Bank sagt gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Wir wollen uns als Arbeitgeber für junge Menschen attraktiver machen. Wir wissen, dass viele junge Menschen sich für Computerspiele interessieren. Deshalb wollen wir ihnen zeigen, dass wir diese Leidenschaft teilen." Die Teilnahme an der Werksliga ist für die Unternehmen kostenpflichtig. Die genauen Kosten wurden nicht genannt, sollen aber vergleichbar sein mit den Kosten für andere Recruiting-Maßnahmen wie Jobmessen.
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Der langjährige CEO von Unity, John Riccitiello, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Unity, der Engine-Hersteller für viele Spiele, kündigte den Rücktritt nach anhaltender Kritik an. Die Kontroverse entfachte sich, als im September 2023 eine rückwirkende Änderung der Lizenzbedingungen angekündigt wurde, darunter eine Gebühr für die Installation von Spielen. Obwohl Unity kurz darauf von diesen Plänen Abstand nahm, blieb die Kritik bestehen und hatte Games-Entwickler gegen die Firma aufgebracht. Riccitiello wird vorübergehend von Jim Whitehurst, dem ehemaligen Red-Hat-CEO, ersetzt. Die Kritik an Unity war nicht neu, schon 2022 hatte es Auseinandersetzungen um Riccitiellos Kommentare gegeben. Entwickler bezeichnete er als "fucking Idiots". Damals ging es um die Monetarisierung von Mobile-Games. Trotz solcher Kontroversen erlebte Unity unter Riccitiellos Führung Wachstum und erzielte Ende 2022 erstmals einen Gewinn.
Flappy Bird ist tot, Clubhouse- und Luca-App geht es auch schon ganz schlecht - und was ist mit dem Metaverse? Spätestens seit Facebooks Umbenennung in "Meta" war klar, dass es nicht bloß ein Hype ist - dachte man zumindest. Jedenfalls ist es recht still darum geworden. Mark Zuckerberg äußerte sich erst nach 33 Minuten auf der Connect-Konferenz zu Meta's Plänen im Metaverse. Ist das Metaverse also tot und hat das Thema KI alles andere verdrängt? Weltweit arbeiten Unternehmen an Metaverse-Bausteinen wie etwa AR-/VR-Brillen, und besonders jüngere Nutzer zeigen Interesse. Zuckerberg betonte im Podcast von Lex Fridman, dass er trotz Herausforderungen weiterhin an die Metaverse-Vision glaubt. Der Podcast wurde übrigens im Metaverse aufgezeichnet. Die Kollegen der 1E9.communityzeigen sich daher in diesem Longread optimistisch. Die Idee einer virtuellen Welt, die mit der physischen Welt verschmilzt, ist nach wie vor attraktiv. Die Milliardeninvestitionen der letzten Jahre haben Entwicklungen in Richtung Metaverse beschleunigt. Auch Meta-Managerin Angelika Gifford streitet im "Wiwo"-Podcast ab, dass sich Zuckerberg mit der Metaverse-Idee verzockt hat.
Laut einer aktuellen Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) sind Zyklus-Apps bei Frauen beliebt. 39 Prozent der befragten Internetnutzerinnen haben innerhalb der vergangenen zwölf Monate eine Zyklus-App genutzt. Besorgniserregend ist, dass obwohl 92 Prozent der Nutzerinnen die Bedeutung des Datenschutzes betonen, nur 54 Prozent vollständig darüber informiert sind, ob ihre sensiblen Gesundheitsdaten an Dritte weitergegeben werden. Der vzbv kritisiert, dass viele Zyklus-Apps nicht ausreichend auf die Datenschutzbestimmungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorbereitet sind. Weitere Details zur Studie und der Untersuchung zum Auskunftsrecht finden Sie hier.
Gemeinsam mit der Stiftung Warentest hat der vzbv verschiedene Anbieter von Zyklus-Apps auf Auskunftsersuchen angeschrieben. Von den zwölf untersuchten Apps verarbeiteten sechs Anbieter personenbezogene Daten. Diese haben den Großteil der an sie gerichteten Anfragen (insgesamt 15 von 17) nicht vollständig gemäß Artikel 15 DSGVO beantwortet. Die Nutzerinnen wollten wissen, ob und welche Daten über sie verarbeitet werden und wen sie bei Fragen zum Datenschutz kontaktieren können. Die Antworten der Anbieter waren oft unklar, vage oder lückenhaft. Beispielsweise nannte keiner der sechs Anbieter in allen drei Anfragen vollständig die Betroffenenrechte. Den Ergebnisbericht zu den Auskunftsersuchen finden Sie hier, den App-Test der Stiftung Warentest hier.
Gleich sechs neue Apps soll die Brandenburger Polizei bekommen. Damit sollen künftig Vorgänge mit dem dienstlichen Smartphone erfasst werden. Zunächst werden zwei Apps eingeführt, die sowohl eine mobile Sachbearbeitung als auch Auskunfts- und Recherchemöglichkeiten bieten. Damit können Einsatz- und Tatorte sowie Verkehrsunfälle lokalisiert, die Sachverhalte kurz per Diktierfunktion erfasst sowie Aktenzeichen direkt vergeben werden. Auch polizeiliche Abfragen sind nun per Dienst-Smartphone möglich. In den nächsten zwölf Monaten sollen vier weitere Appsauf die Polizei-Handys kommen, mit denen Ordnungswidrigkeiten per Smartphone bearbeitet werden können und elektronische Bezahldienste wie PayPal integriert werden. Kleiner Scherz am Rande: Ob es auch Payback-Punktegeben wird, ist nicht bekannt.
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