Ausgabe vom 21.02.2019

Liebe Leserinnen und Leser,

am Rohstoffmarkt geht der Höhenflug für Gold und andere Edelmetalle weiter. Der Gold-Preis erreichte am Mittwoch den höchsten Stand seit zehn Monaten. Palladium - längst schon teurer als Gold - kostete am gleichen Tag erstmals über 1.500 Dollar je Feinunze und erreichte temporär 1.505 Dollar je Feinunze und damit den höchsten Preis in der Geschichte. Seit Jahresbeginn ist der Palladium-Preis um 19 Prozent gestiegen, seit Beginn der Rally Mitte August 2018 um 80 Prozent.

Der Diesel-Skandal soll bei der Preisrally eine Rolle spielen. Die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Benzinmotoren und Katalysatoren ist kräftig gestiegen, was wiederum Auswirkungen auf den Bedarf an Palladium hat. Neue Nachrichten, die den Preisanstieg um rund 100 Dollar binnen einer Woche bis Mittwoch erklären könnten, gibt es keine. Und so warnen Experten jetzt bei Palladium vor Preisrisiken. Eine Korrektur sei überfällig, so heißt es. Das aktuelle Preisniveau sei kaum noch durch die Fundamentaldaten gedeckt.

Ihr Bernd Lammert

Öl konnte von den Tiefs Ende 2018 ein Viertel zulegen. Jetzt droht ein erneuter Crash, der Ölaktien das ganze Jahr über beschäftigen wird.

Noch letztes Jahr schien Gold trotz unruhiger Aktienmärkte, geopolitischen Krisenherden und vor allem dem internationalen Handelskonflikt wie abgemeldet. Plötzlich aber ist das Edelmetall wieder gefragt. Warum ist das so?

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Die jüngst veröffentlichten Daten von Saudi-Arabien weisen einen deutlichen Rückgang der Ölproduktion zu Jahresbeginn auf. Allein diese Meldung sorgte vergangene Woche für einen Preisschub bei Brent von rund sechs Prozent.

Palladium erreichte am Mitwoch ein neues Rekordhoch über 1.500 Dollar/Unze. Die große Frage ist, wie es nun weitergeht und wieviel Kraft das Metall noch hat?

Die US-Erdgaslagerbestände sind in der Woche bis zum 8. Februar 2019 um 78 Milliarden Kubikfuß gesunken.

Eine Gruppe von US-Senatoren hat ein Gesetz in den Kongress eingebracht, das weitere Sanktionen gegen Russland vorschlägt. Der Gesetzesvorschlag zielt vor allem auf den russichen Energiesektor ab.

Die hohen Preise für Palladium setzen die Autobauer unter Druck, und sie denken über Alternativen nach. Beispielsweise könnten sie auf Platin umsteigen. Die Nachfrage würde in diesem Fall explodieren.

Analysten erachten die anhaltende Preisrally und das aktuelle Preisniveau als kaum noch durch die Fundamentaldaten gedeckt.

Trotz der konjunkturellen Eintrübung wird eine weiterhin robuste Nachfrage nach dem roten Metall erwartet. Reuters erwartet für 2019 ein Defizit am Markt für raffinertes Kupfer.

Marktbeobachter bezweifeln, dass China angesichts der Stornierungen im Januar die im Dezember zugesagten Käufe von fünf Millionen Tonnen US-Sojabohnen erreichen wird.

Nachlassende zyklische Wachstumsunsicherheiten, die Entwicklung des US-Dollars und die Marktpsychologie dürften Helaba-Analyst Heinrich Peters zufolge wieder für eine Stabilisierung der Rohstoffnotierungen sorgen.

Palladium setzte seine Rally in den letzten Wochen unbeirrt fort und erreichte heute die 1.500 US-Dollar-Marke. Dort prallte der Rohstoff zunächst ab.

Die Zeichen stehen nach dem Anstieg der letzten Tage auf Bullenkonter. Wäre da nicht der Widerstand bei 831 USD. Die Richtungsentscheidung könnte bald fallen.

Für den Ölpreis ging es zuletzt auf hohem Niveau seitwärts weiter. Aus dieser Konsolidierung konnte sich der Kursverlauf am Mittwoch nach oben herausbewegen und ein neues Verlaufshoch erreichen.

Silber konnte in den vergangenen Monaten einen Boden ausbilden, welcher mit einem Bruch der 14,92 USD nach oben aufgelöst wurde. An der Hürde bei 16,20 USD scheiterte der Kursverlauf. 

+++22.02.2019 +++

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