Hallo John Do, wir sind ja einiges gewohnt von den Atomkonzernen, aber das ist wirklich dreist: In diesem Jahr wollen sie nur einen Bruchteil ihrer Steuern zahlen. Der Trick: Weil die Steuer auf Brennelemente im Dezember ausläuft, verschieben sie den Austausch ihrer Brennstäbe ins nächste Jahr – und drücken sich um über 700 Millionen Euro.[1] Nur so können einige ihrer Risiko-Reaktoren weiterlaufen, die sich schon jetzt kaum noch rechnen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) könnte das verhindern: Er müsste die Atomsteuer einfach nur um ein Jahr verlängern. Aber bislang lässt Schäuble die Konzerne gewähren. Dabei präsentiert er sich eigentlich gern als eiserner Haushälter. Wenn wir öffentlich machen, dass die Atomkonzernen ihm hunderte Millionen fest verplanter Steuergelder wegschnappen, kratzen wir an seinem Ruf – und treiben ihn zum Handeln. Schon Freitag kann das gelingen: Dann präsentiert Schäuble der Presse seine viel beachtete Steuerschätzung. Vor dem Finanzministerium lassen wir vorher ein riesiges Atomsteuer-Haushaltsloch klaffen – und veranlassen die Journalist/innen, Schäuble zum Steuertrick der Konzerne zu löchern. Und nächste Woche bringen wir unseren Appell mit möglichst vielen Unterschriften als Anzeige in die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Viele CDU-Wähler/innen lesen das Blatt. Sie erfahren: CDU-Ikone Schäuble lässt sich von den Atomkonzernen austricksen. Doch damit dieser Doppelschlag zieht, brauchen wir bis übermorgen mindestens beeindruckende 100.000 Unterschriften. John Do, bitte unterzeichnen Sie daher gleich jetzt unseren Eil-Appell! |