Liebe Frau Do, die nordrhein-westfälische Landesregierung geht die Digitalisierung der Schulen jetzt mit ganzer Kraft an. Nun ja, vielleicht noch nicht ganz mit ganzer Kraft, aber immerhin ein bisschen: Das Schulministerium schickt in den nächsten Wochen einen mit Tablets und Whiteboards ausgestatteten Digitalbus in ausgewählte Grundschulen aller 53 Schulamtsbezirke. Schüler, Lehrer und Eltern sollen in Workshops in Kontakt mit der Lernwelt von morgen kommen, berichten Kirsten Bialdiga und Frank Vollmer. Ich gestehe, dass ich bei der Lektüre des Textes ein bisschen an Serien aus meiner Kindheit denken musste – den Kli-Kla-Klawitter-Bus etwa oder das feuerrote Spielmobil. Aber es ist natürlich leicht, sich über eine solche Initiative lustig zu machen, und daher irgendwie auch billig. Vielleicht sollte man dem Projekt einfach mal eine Chance geben und schauen, ob es die Schulen in NRW auf dem Weg in die digitale Zukunft voranbringt. Zu wünschen wäre es. Ab heute rechnen die Notaufnahmen der deutschen Krankenhäuser wieder mit Opfern unsachgemäßen Umgangs mit Feuerwerkskörpern. Oder vereinfachend ausgedrückt: mit Menschen, die sich mit Polenböllern im Suff die halbe Hand weggesprengt haben. Alle Jahre wieder. Unser Reporter Christian Schwerdtfeger hat mit Frank Riebandt gesprochen, dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands. Er fordert, den Erwerb von Feuerwerkskörpern grundsätzlich zu erschweren – etwa mit einer Art Führerscheinpflicht für Böller und Raketen. Und wenn wir schon über Ideen reden, die auf den ersten Blick sinnvoll klingen, aber wahrscheinlich nicht umgesetzt werden: Gregor Mayntz aus unserem Berliner Büro hat sich mit der Forderung nach einer Moschee-Steuer beschäftigt. Er dröselt in seiner Analyse die Vor-und Nachteile eines solchen Vorhabens auseinander. In der Vorweihnachtszeit läuft in deutschen Redaktionen – und unsere ist da keine Ausnahme – die Produktion von Jahresrückblicken auf Hochtouren, die dann zwischen Weihnachten und Neujahr in der Zeitung erscheinen. Mein Kollege Martin Bewerunge hat mit großer Freude und noch größerem persönlichem Einsatz das Jahr 2018 Revue passieren lassen und die wichtigsten Ereignisse und emotionalsten Momente ausgewählt, von der Kanzlerinnen-Wahl im Frühling bis zur Kanzlerinnen-Dämmerung im Herbst – exklusiv für die Leser der Zeitung. Viel Vergnügen beim Lesen Herzlichst Ihr Stefan Weigel Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |