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Guten Abend,

erinnern Sie sich noch an den Anfang der Corona-Krise? Als man sich darüber lustig machte, dass in Frankreich messbar mehr Rotwein (und mehr Kondome) gekauft wurden und in Deutschland, nun ja: Klopapier, Mehl und später auch Hefe? Das mag schon stimmen, heißt aber nicht, dass diesseits der Grenze nicht auch nach dem Alkohol gegriffen wurde. Im Gegenteil: Die Menge des verkauften Alkohols nahm auch hier zu. Verwunderlich ist das wohl nicht: Für viele bedeutet die Corona-Krise mehr Zeit in den eigenen vier Wänden und Bars sowie Clubs, also die Orte, an denen man üblicherweise trinkt, sind immer noch zu. Kaltes Bier fand man am ehesten noch im eigenen Kühlschrank.

Moderater Alkoholkonsum mag für viele zum Leben dazugehören, den Abend heiter und vielleicht auch die Corona-Zeit erträglicher machen. Was aber, wenn man froh ist, sich vom Alkohol losgelöst, eine Sucht überwunden zu haben, und sich jetzt unwohl und verunsichert fühlt? Krisen sind Zeiträume, in denen die Gefahr für einen Rückfall ungleich höher sind. Stress, Angst, Zukunftssorgen - sie alle können bei trockenen Alkoholikern das Verlangen nach einem Bier - nur einem - in die Höhe schnellen lassen. Ob es dann auch bei einem bleibt, ist ungewiss.

Wie sie diese Corona-Zeit erlebt? Diese Frage habe ich Elisabeth Schwachulla gestellt, die als Poetry Slamerin auftritt, als 16-Jährige in eine Alkoholsucht abrutschte, aber mit Mitte 20 bereits seit knapp 1000 Tagen wieder trocken ist. Die Gefahr für einen Rückfall sieht sie bei sich nicht. "Ich bin davon überzeugt, dass Trockenwerden die beste Entscheidung war, die ich in meinem Leben jemals getroffen habe", sagt sie. Die Situation belastet sie natürlich dennoch.

Das Gespräch haben wir mit genug Abstand im Englischen Garten geführt, wo wir uns um die anderen Spaziergänger regelrecht herumschlängeln mussten. Manche Passanten werden wohl Gesprächsfetzen aufgegriffen haben. Dass sie so offen über ihre Sucht spricht, ist keineswegs selbstverständlich. Im Interview erzählt sie, wie es für sie war, nüchtern zu werden, über die Erkenntnis, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, Hilfe anzunehmen, und weshalb sie jetzt an einem Buch über ihre Erfahrung arbeitet (SZ-Plus).

Einen schönen Abend wünscht Ihnen
Max Fluder

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