| | Eine Corona-App kommt nicht allein |
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Erstmal kommt sie später und dann wird nach Klärung der technischen Fragen momentan viel um die möglichen begleitenden gesetzlichen Regelungen debattiert. Aber unser Ticker enthält zum Wochenstart noch weitere Meldungen – viel Spaß beim Lesen!
Corona-App I – Verzögerung Wahrscheinlich ist niemand über die Meldung ernsthaft überrascht, aber die "Corona-App" verzögert sich noch ein wenig. Eigentlich sollte die Tracing-App bereits gestartet sein, jetzt rechnet man damit, dass die App im Juni verfügbar sein wird. Und auch erst dann werden wir sehen, wie gut die App bei der Nachverfolgung von Infektionsketten tatsächlich funktioniert und wie sie von den Nutzer*innen angenommen wird. ZDF
Corona-App II – Akzeptanz Derweilen wird diskutiert, welche gesetzlichen Grundlagen die Einführung der Tracing-App begleiten könnten und welche Regelungen nötig sind, um die Akzeptanz der App zu steigern. Ausgestaltung könnten weitere Regelungen nötig sein. Wenn die App dann mal da ist, könnten deren Nutzer*innen als erste von Lockerungen profitieren. Nach den Vorstellungen des CDU-Europaabgeordneten Axel Voss dürfte wer die App installiert hat beispielsweise als erstes wieder Restaurants, Theater oder Freibäder besuchen. Golem
Corona-App III – Gesetzliche Grundlagen Während beispielsweise Bitkom Präsident Achim Berg keine Notwendigkeit für neue gesetzliche Regelungen zur Corona-App sieht, sprechen sich andere, wie Rechtswissenschaftler Malte Engeler, für eine neue Rechtsgrundlage für das Infektionsketten-Tracing aus. Ziel ist, Umfang und Grenzen der zulässigen Datenverarbeitung klar zu regeln und vor allem die Zweckbindung sicherzustellen. So soll verhindert werden, dass nach der Pandemie die App-Infrastruktur für andere Überwachungszwecke verwendet wird. Netzpolitik.org
Überwachung am Arbeitsplatz "Faulenzer aufspüren" als Geschäftsmodell und wer die Hände von der Tastatur nimmt, wird verwarnt: Sogenannte "People Analytics" Systeme ermöglichen es Unternehmen, ihre Mitarbeitenden digital am Arbeitsplatz zu überwachen. Mit Keyboard-Überwachung, Website Tracking, Aufzeichung von Webcam und Mikrofonen kann das besorgniserregende Ausmaße annehmen. Netzpolitik.org
Tesla zieht um Elon Musk beschwert sich erneut über Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Diesmal kündigt er per Twitter an, den Firmensitz von Tesla nach Nevada oder Texas zu verlegen. Grund sind für ihn die Corona-bedingten Beschränkungen in Kalifornien, welche eine Wiedereröffnung der Tesla-Fabriken verzögern würden. Golem
Automatisierte Videoüberwachung In mindestens 11 europäischen Städten wird von den Polizeibehören automatische Bilderkennung in Videoüberwachungssystemen eingesetzt. Damit sollen ungewöhnliche Verhaltensmuster automatisch erkannt und so Diebstähle oder Gewaltverbrechen aufgeklärt werden. Die Gefahr von fehlerhaften Erkennungen und darauf basierender Diskriminierung ist hoch. Die Datensets, die zum Training der Algorithmen verwendet werden, sind nicht öffentlich einsehbar. Algorithmwatch
Habt einen guten Wochenstart! |
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Digitale Engeräte und Internet als Grundversorgung! Die COVID-19-Pandemie verdeutlicht auch in der Bildung, dass nicht nur die Bildungseinrichtungen, sondern auch das Zuhause ein wichtiger Lernort ist. Dort ist es mit der Bildungsgerechtigkeit aber oft nicht weit her: Manche Kinder und Jugendliche verfügen über die neusten Geräte, einen schnellen Internetanschluss und Eltern, die sie technisch, fachlich und pädagogisch unterstützen können. Andere teilen sich ein Gerät und ein Zimmer mit mehreren Geschwistern und haben einen schlechten Internetanschluss, der ihre kulturelle Teilhabe drastisch erschwert, teils sogar verhindert.
Die derzeitige Lage legt grundsätzliche Versäumnisse noch deutlicher offen. Das darf nicht wieder in Vergessenheit geraten. Deshalb fordert D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt e.V., Digitale Endgeräte sowie Internetzugang und Datenvolumen als Grundversorgung zu verwirklichen. Das sind Grundvoraussetzungen, um allen die kulturelle Teilhabe jederzeit zu ermöglichen.

Mehr Infos und Details findest du auf der d64-Webseite |
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Termine Hinweis: Wir haben die Quoten von Vortragenden der Veranstaltungen manuell gezählt. Basis dafür sind die von den Veranstaltenden veröffentlichten Programme oder Speakenden-Listen. Wir zählen pro Veranstaltung jeden Kopf genau einmal, also auch dann nur einmal, wenn dieselbe Person mehrfach spricht. Details dazu findet Ihr in diesem Spreadsheet. |
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Das Ende dieser Ausgabe naht! Immer noch nicht genug von D64? Bevor hier nur noch der langweilige Footer kommt nutzen wir die Gelegenheit um Dir zu sagen, dass in unserem Verein sich mittlerweile über 500 großartige Menschen für eine bessere Digitalpolitik engagieren. Möchtest Du mit dabei sein? Du kannst dich in einer unserer zahlreichen Arbeitsgemeinschaften einbringen, uns bei kreativen und aufmerksamkeitsstarken Kampagnen unterstützen oder auch Autor im glorreichen Tickerteam werden. Und sofern Du kein Arschloch oder ein Nazi (oder beides) bist, bist Du bei uns ganz gleich ob jung, alt, Mann, Frau oder was immer Du sein möchtest, absolut herzlich Willkommen. |
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