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Liebe/r Leser/in,

wenn Sie diesen Newsletter oder mein Editorial im FOCUS-Magazin regelmäßig lesen, wissen Sie, dass ich unglücklicherweise einer der ersten deutschen Corona-Patienten war. Heute, exakt vier Monate nach meiner „Heilung“, wenn man davon überhaupt sprechen kann, denn über die Spätfolgen gibt es nur vage Erkenntnisse, kann ich nur sagen: Ich fühle mich zwar wieder fit, jedoch nicht gesund. Es ist eben keine einfache Grippe, wie so viele sagen.

Am Wochenende war ich in Salzburg. Ich bin geflogen und habe gesehen, wie die Passagiere mit dem Mundschutz kämpften, wie wenige Fluggäste an der freiwilligen Corona-Teststation am Münchner Flughafen standen, obwohl stündlich in den Nachrichten von neuen Fällen gesprochen wurde – Experten sagen, die zweite Welle sei da.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verlangt für Rückkehrer aus Risikogebieten verpflichtende, kostenlose Tests an Flughäfen. Seine Sorge ist, dass es jetzt in der Urlaubszeit viele „Mini-Ischgls“ geben könnte. Auch Kanzleramtsminister Helge Braun zeigte sich heute offen für eine Testpflicht für Reiserückkehrer – allerdings seien die rechtlichen Hürden ziemlich hoch.

Ich finde, es muss möglich sein, verpflichtend zu testen denn wir sind eine Gesellschaft, die darauf basiert, dass wir solidarisch aufeinander aufpassen. Eine wichtige Chance nach dem Murks mit der Corona-App.

Ich wünsche Ihnen eine gesunde Woche!

Sehr herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

 
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Drei Thesen um drei

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Merkel und die Narzissten

Wenn es brennt, dann soll es Angela richten. Das kennt man schon, dann ist die kühle Rationalität der deutschen Bundeskanzlerin gefragt. Diesmal war es die griechische Regierung, die Angela Merkel dringend darum bat, mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu sprechen, um eine militärische Eskalation in der Ägäis zu verhindern. Erdogans Kriegsschiffe befanden sich schon auf dem Weg in griechisches Hoheitsgebiet.  
 
Merkels Vermittlerfunktion war in den vergangenen Jahren häufig gefragt und wird es vor allem während der EU-Ratspräsidentschaft bis zum Ende des Jahres bleiben. Da sind die Erwartungen an die Politikfähigkeit der Deutschen besonders hoch: China-Strategie, Türkei-Konzept, Migrationsproblem, Ukraine-Konflikt, EU-Haushalt. Aufgaben über Aufgaben und eigentlich nicht zu schaffen. Schon deshalb nicht, weil Merkel dabei mit einer Riege männlicher Politiker umgehen muss, die allesamt als Prototypen des Narzissten gelten können. Die sich sonnen im Glanze ihrer Politik, an der sie keinen Zweifel hegen, die sich selbst und nicht das Gemeinwohl im Mittelpunkt sehen und im Zweifel auch Gewalt einsetzen, wenn es ihren Zielen nützt.  
 
Von diesem Typus gibt es derzeit viele auf der Welt, nicht nur Erdogan, auch Donald Trump, Xi Jinping, Wladimir Putin, Viktor Orban gehören dazu. Alle sind überaus schwierige Gesprächspartner. Selbst der smarte Emmanuel Macron lässt sich darunter subsumieren, auch wenn er wohl in die  Kategorie der konstruktiven Narzissten fällt. Nicht, dass Merkel nicht auch ein Machtmensch wäre, aber sie hat wohl die vielleicht weibliche Einsicht verinnerlicht, dass Reden noch nie zum Krieg geführt hat.

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Auch die Elite muss um ihre Jobs bangen

Corona ist unerbittlich – auch auf dem Arbeitsmarkt. Noch im Februar fühlten wir uns alle sicher in unseren Büros, in den Werkstätten oder am Fließband. Dann kam die Pandemie, und wir mussten um unsere Jobs bangen. Millionenfache Kurzarbeit hat geholfen, doch mittlerweile wird aus Kurzarbeit Kündigung. Neu ist: Auch die Hochqualifizierten trifft es. Sie müssen sich ungewohnt flexibel zeigen. So wie ein Pilot aus Stuttgart. Im aktuellen FOCUS zeigen wir, wie aus dem Bestverdiener und Held der Lüfte über Nacht ein Arbeitsloser wurde und wie er mit der Notsituation umgeht: Er überlegt, als Lokführer bei der Deutschen Bahn anzuheuern.

Oder die Hotelmanagerin, die in den größten Häusern in Berlin arbeitete. Doch die Branche liegt am Boden. Jetzt muss sie neu sondieren. Auch sie kommt in unserem Beitrag zu Wort.

Selbst für Regionen, in denen schon seit Jahren Vollbeschäftigung herrscht, müssen jetzt die Arbeitsvermittler wieder ran. So wie der Arbeitsvermittler für Akademiker in Ingolstadt. Er habe jetzt mehr Kunden aus allen Bereichen, also Sozialpädagogen genauso wie Ingenieure. Von ihnen werde jetzt mehr Flexibilität verlangt. Sagt der Mann aus der Arbeitsagentur. Corona macht auch im Berufsleben keinen Unterschied.

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Wie rassistisch ist die Polizei? Die Beleidigung liegt in der Fragestellung

Die Linke hatte immer schon ein Problem mit der Ord­nungsmacht. Früher redete man von „Bullen“, heute eben von „Rassisten“. Was eigenartig ist, wenn man darüber nachdenkt, da links der Mitte das Staatsvertrauen ansons­ten grenzenlos ist. Alles, was man selber erledigen könnte, würden Linke am liebsten in staatliche Hände legen. Aber ausgerechnet das, was man nicht privat organisieren kann, nämlich die Garantie von Sicherheit und Ordnung, kommt angeblich auch mit sehr viel weniger Personal aus.

Einige Träumer gehen so weit, sich eine Welt ohne Polizei vorzustellen. „Defund the Police“ lautet einer der Schlachtrufe der Antirassismusbewegung, die auch in Deutschland eine beachtliche Anhän­gerschaft gefunden hat. Noch ist das eine Minderheiten­meinung, aber die Grundannahme, dass weniger Polizisten besser seien als mehr, die wird über die Aktivistenszene hinaus geteilt jedenfalls bis zu dem Moment, wo „Defund the Police“ das eigene Stadtviertel erreicht. Es heißt jetzt, man wolle den Rassismus in der Polizei ja nur wissenschaftlich untersuchen. Das sei im Zweifel im Sinne der Beamten, da so auch der Beweis erbracht wer­den könne, dass kein verfestigter Rassismus existiere.

Ich möchte mal die Mitarbeiter bei Siemens hören, wenn das Wirtschaftsministerium eine Studie in Auftrag gäbe, wie verbreitet unter Siemens­-Mitarbeitern die Korruption ist. Oder wenn der Presserat eine Untersuchung bei der „taz“ anregen würde, wie viele „taz“-­Redakteure heimlich mit Terroristen sympathisieren. Die Beleidigung liegt in der Fragestellung. Wer das nicht sehen will, ist dumm oder er stellt sich so.

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