Liebe Frau Do, die Linkspartei war für die Union bisher eine sichere Bank – in dem Sinne, dass man ganz genau weiß, wo der Feind steht. Mit der Wahl in Thüringen gerät auch diese Gewissheit ins Wanken. Plötzlich streitet die Union darüber, ob ein Koalitions- und Tolerierungsverbot bezogen auf die Linken noch gilt. Landeschef Mike Mohring argumentierte am Montagmorgen in der CDU-Vorstandssitzung, dass viele Wähler die Erststimme dem CDU-Kandidaten vor Ort und die Zweitstimme der Linkspartei gegeben hätten, weil sie Bodo Ramelow als Landesvater behalten wollten. Diese Debatte ist eine existenzielle Bedrohung für den Frieden in der Partei, hat aber das Zeug dazu, wie Superkleber haften zu bleiben. Den Tag nach der Wahl und die Schwierigkeiten der Union im Umgang mit einem bürgerlich auftretenden Linken habe ich gemeinsam mit meinen Kollegen Kristina Dunz und Jan Drebes in Berlin beobachtet. Im Streit um die jüngste Umweltspur in Düsseldorf droht ein Showdown zwischen der SPD-geführten Landeshauptstadt und der CDU-geführten Landesregierung. Die neue Spur ist mitunter so leer, dass Kröten dort unbehelligt wandern könnten. Im Berufsverkehr aber sorgt das für den normalen Autoverkehr fehlende Stück Straße für lange Staus und gefährliche Bremsmanöver. Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) platzte schon am ersten Montag nach den Herbstferien der Kragen. Man werde kein künstlich erzeugtes Unfallrisiko im Tunnel der A46 akzeptieren, wetterte er. Arne Lieb und Christian Schwerdtfeger berichten. Sie kennen ihn aus dem Tatort oder aus dem mit einem Oscar ausgezeichneten Film „Das Leben der Anderen“: Ulrich Tukur ist Deutschlands wohl erfolgreichster Schauspieler. Als Sänger, Pianist und Akkordeonspieler ist er zudem auf Tournee. Nun ist sein erster Roman erschienen – „Der Ursprung der Welt“. Lothar Schröder hat mit dem vielseitigen Künstler über die Entstehung des Buchs gesprochen und darüber, was es mit seiner Arbeit als Schauspieler und Musiker zu tun hat. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |