Eine dreitägige Machtdemonstration

Liebe Frau Do,

viel Pomp, ein Staatsdinner, warme Gesten und eine eindrucksvolle Parade. Es war mehr als ein Staatsbesuch, was Frankreichs Präsident Emmanuel Macron drei Tage lang im Weißen Haus in Washington erlebte. Es war eine Machtdemonstration des US-Präsidenten. Seht her, der Mann ist mein Liebling in Europa, schien Donald Trump zu sagen. Trumps designierter Botschafter in Berlin, Richard Grenell, hatte für Deutschland indes nur Kritik übrig. Man hätte sich an den Syrien-Angriffen beteiligen sollen, twitterte der noch nicht vom Kongress bestätigte US-Botschafter in Deutschland. Was heißt das für das deutsch-amerikanische Verhältnis? Am Freitag trifft Angela Merkel Donald Trump zu einem eintägigen (!) Arbeitsbesuch. Mit welcher Strategie sie anreist, hat Kristina Dunz erfahren. 

In der NRW-SPD bündelt sich die Macht beim neuen Fraktionsvorsitzenden Thomas Kutschaty. Gestern antwortete der 49-Jährige im Landtag bereits angriffslustig auf die Ideen von CDU-Ministerpräsident Armin Laschet zur Stärkung des Ruhrgebiets. Da kennt sich der Essener ja aus. Nun könnte Kutschaty auch noch den Parteivorsitz übernehmen. Kirsten Bialdiga berichtet. Von einer kraftstrotzenden Opposition ist die NRW-SPD allerdings noch weit entfernt, wie auch der frühere SPD-Verkehrs- und Stadtentwicklungsminister unter Johannes Rau, Christoph Zöpel, im Gespräch mit Martin Kessler einräumt. 

Der Kölner Verein Zartbitter berät seit 30 Jahren Kinder und Jugendliche, die Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind, außerdem betreibt er Präventions- und Aufklärungsarbeit. Und das bereits im Kindergarten, denn schon dort kann es zu grenzverletzenden Übergriffen kommen. Zartbitter will über ein Theaterstück, ein Bilderbuch, Broschüren, Flyer und eine CD Kindern vermitteln, einerseits die Grenzen anderer Kinder zu achten und andererseits die eigenen zu kennen und zu vertreten. Marlen Kess beleuchtet das Projekt „Doktorspiele oder sexueller Übergriff“.

Herzlichst,

Ihr