| Lieber Leserin, lieber Leser, |
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der Tag musste kommen, das war klar: Der Tag, an dem der mächtigste Anbieter im am stärksten wachsenden Segment der ganzen Buchbranche verkünden würde, das Feld nicht länger den anderen zu überlassen. Der Tag, an dem er nicht nur die eigenen Regeln ändern, sondern auch selbst eingreifen würde in das Spiel um neue Technologien, kostengünstige Produktion, ein immer größeres Angebot in immer kürzerer Zeit für ein internationales Publikum. | Fridtjof Küchemann | Redakteur im Feuilleton. | |
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| Am Dienstag hat Audible, der Hörbuch-Anbieter aus dem Hause Amazon, bekannt gegeben, jetzt auch die Produktion von Titeln mittels Künstlicher Intelligenz zu unterstützen. Anderswo auf dem Hörbuchmarkt ist es seit Jahren Praxis, anderswo im Konzern war die Technologie längst marktreif, Text von künstlich generierten Stimmen vortragen zu lassen. Jetzt können Verlage die künstliche Hörbuchproduktion entweder komplett in die Hände von Audible legen oder die im Unternehmen entwickelten Stimmen – bereits jetzt sollen es mehr als hundert sein, englische, spanische, französische und italienische, mit einer Vielzahl an Akzenten und Dialekten – und Modelle eigenständig nutzen. Bis zum Jahresende soll eine zweite Funktion dazukommen: die maschinelle Übersetzung aus dem Englischen ins Spanische, Französische, Italienische und Deutsche. Audible-Kunden können dann wählen, ob sie den zugrunde liegenden Text erst übersetzen oder gleich von einer gesprochenen Fassung in eine zweite in anderer Sprache übertragen lassen wollen. Die Qualität der Produktion kann entweder von Linguisten bei Audible gewährleistet werden, oder die Verlage korrigieren das Ergebnis bei Bedarf selbst über einen speziellen Texteditor. *** Unsere Leseempfehlungen der Woche: Wie könnte gutes Leben gelingen? Thomas David spricht mit dem amerikanischen Starautor Ocean Vuong. Können Comics helfen, das Leben und die Liebe besser zu verstehen? Andreas Platthaus über den Erfolg von Tara Booth Sieben Fragen, ein Lösungswort: Jürgen Kaubes Literaturrätsel im Mai 2025 *** Audible-Chef Bob Carrigan lässt sich mit der Vision zitieren, Kunden „jedes Buch in jeder Sprache“ anbieten zu können, natürlich nicht ohne zugleich zu beschwören, das Unternehmen werde auch weiterhin in hochwertige Inhalte investieren. Man wolle, schwärmt das Unternehmen in seiner Pressemeldung von Dienstag, in der vertrauten Marketing-Diktion immer weiter menschliche Eigenschaften auf Maschinen übertragend immer mehr Sprachen und Akzente anbieten, immer mehr Darbietungen einzigartiger Charaktere. Es gelte, neue kreative Potentiale zu erschließen. Auf den Tag vor drei Jahren habe ich einen Artikel veröffentlicht, für den ich mich ein erstes Mal in der Szene umgehört hatte : unter den Anbietern der nötigen Technologien wie unter denen, deren Stimmen wir bislang zugehört haben. Begeisterung auf der einen, Sorge auf der anderen Seite – nicht allein um den eigenen Job, oft genug mit Herzblut ausgeübt, sondern auch um ein literarisches Medium, um die älteste, die ursprüngliche literarische Vermittlungsform, deren Intimität notgedrungen leidet, wenn wir keinen Atem mehr hören, keinen Menschen mehr. Damals hatte ich mich auch an Audible gewandt, und die Antwort hatte beinahe beleidigt geklungen: „Audible produziert und vertreibt keine Titel, die durch eine Künstliche Intelligenz erzählt werden“, hieß es vor drei Jahren knapp. „Unsere grundsätzliche Überzeugung ist, dass sich das Hörerlebnis bei Audible durch die Bandbreite an nuancierten gesprochenen Darbietungen und Interpretationen von Literatur auszeichnet. Dies lieben nicht nur unsere Kunden, sondern wertschätzen natürlich auch die Kreativen, mit denen wir weltweit zusammenarbeiten.“ Dass selbst grundsätzliche Überzeugungen im Hause Amazon nicht unerschütterlich sind, sollte uns nicht wundern. Freundliche Grüße aus der Redaktion Ihr Fridtjof Küchemann
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F.A.Z.-Newsletter: Literatur |
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| | | Der CNN-Moderator Jake Tapper klagt den früheren Präsidenten Joe Biden an, er habe über seine Gesundheit gelogen. An der Lüge habe Tapper doch selbst mitgewirkt, heißt es nun von Trump-Anhägern – die angesichts seines Skandalbuches feiern. |
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| | | In seinem neuen Roman „Der Kaiser der Freude“ versucht der amerikanische Starautor Ocean Vuong davon zu erzählen, wie gutes Leben gelingen könnte – auch in den Vereinigten Staaten von Trump. Ein Gespräch. |
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Christiane K. aus Solingen brachte 2020 fünf ihrer sechs Kinder um. Die französische Autorin Prune Antoine widmet dem Fall nun ein Buch. Und fragt, ob die deutsche Strafjustiz Mütter anders verurteilt als Väter. |
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Was geschieht, wenn ein Roman den kulturellen Kontext wechselt? Ein Abend mit der Schriftstellerin Dana Vowinckel und dem Übersetzer Adrian Nathan West in New York. |
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Ihr „Wuhan-Tagebuch“ über die Pandemie machte sie weltberühmt, und ihre Romane werden in vielen Sprachen gelesen. Nur in ihrer Heimat dürfen sie nicht erscheinen. Jetzt wird die chinesische Schriftstellerin Fang Fang siebzig Jahre alt. |
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Auf gewitzte Versuchsanordnungen kommt es an: Alice Auersperg versucht Ordnung in die Welt der tierischen Intelligenz zu bringen. |
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Zum dritten Mal begibt sich Martina Wildner in die Welt des Sports – mit Erfolg. „Zu schnell für diese Welt“ erzählt die Geschichte eines jungen Ausnahmeläufers, der sich seinen Weg an die Spitze erkämpft. |
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