„Da schnaubt er ab, ja, dann ist er zufrieden!“ Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört – auch während hochklassiger Dressurprüfungen, während die Pferde im Viereck gerade Höchstleistung vollbringen und in der Piaffe ein kurzes, energisches Schnauben von sich gaben. Eines, das anders klingt als jenes länger gezogenes, das Pferde mal machen, wenn sie gerade fressen oder in der Aufwärmphase beim Reiten den Hals fallen lassen.
Meine Kollegin Lara Wassermann hat sich ausgiebig mit dem Thema Schnauben befasst. Es gibt mittlerweile hochspannende Studie dazu, die zeigt, wie man das Abschnauben des Pferdes richtig deutet. „Wenn ich mit der Zeit die Unterschiede des Schnaubens wahrnehme, kann man auch hören, wenn Schnauben aus Anspannung heraus passiert. Und nachdenken, wie wir dem Pferd helfen können, sein Wohlbefinden wieder zu steigern“, hat ihr Wissenschaftlerin Roswitha Zink erklärt.
Es ist gut, dass die Forschung im Pferdebereich immer weiter voranschreitet. Jede noch so kleine wissenschaftliche Arbeit hilft, aufgeladene Diskussionen sachlicher zu führen. In unserer emotionalen Welt mit dem Pferd, dass nun mal eine andere Sprache spricht als wir, ist das heute so bedeutend wie nie. Zu viel Vermenschlichung, zu viele Fehlinterpretationen, zu viele Pauschalurteile geistern durch dieses Leben mit den Pferden. Nur: Wissenschaft braucht Zeit – besonders im Pferdebereich. Also, Geduld. Und wenn’s mal wieder heiß hergeht, vielleicht mal selbst abschnauben, statt direkt loszuwettern. Lässt den Stresspegel sinken, garantiert. Davon haben alle mehr.
Wie erkennt man, was der richtige Ausbildungsweg für das eigene Pferd ist? Und wann ist der Zeitpunkt gekommen, dem Tier zuliebe einen anderen einzuschlagen? Was wenn die Freude verloren geht, beim Menschen und beim Pferd – und Frust und Zweifel entstehen? Über das bewusste Suchen und Finden nach einer zweiten Chance.
„International ist eigentlich alles erlaubt, was nicht verboten ist (...). Umgekehrt ist national nur erlaubt, was explizit im Regelwerk verzeichnet ist. Da wünschen wir uns eine Vereinheitlichung, sprich eine Nacharbeitung durch die FEI.“
Sie waren gerade auf dem Heimweg vom CHIO Aachen nach Madrid: der Dressurreiter Juan Matute Guimon, der Fahrer des Transporters und der Wallach Lexus. Doch dann gerieten sie in einen Verkehrsunfall – Lexus verletzte sich schwer und musste erlöst werden
In Kronberg und Riesenbeck finden diese Tage die Europameisterschaften der Nachwuchs-Dressurreiter und -Springreiter statt. Wer hat die ersten Gold-Medaillen abgesahnt?