Liebe Leserinnen und Leser,
das Fürstengeschlecht der Habsburger stellte etliche römisch-deutsche Kaiser. Eine seiner größten Krisen dürfte gewesen sein, als die Türken 1683 beinahe die Reichshauptstadt Wien eroberten. Erst sehr spät, die Osmanen waren bereits bedenklich nah, erkannten die Verteidiger die Gefahr, worauf der Habsburger Kaiser Leopold I. mit seiner Familie aus der Stadt floh. Zu dem Zeitpunkt, schrieb Historiker Andrew Wheatcroft, seien noch etwa 1.000 Soldaten in Wien gewesen – gegenüber rund 120.000 heranrückenden Belagerern.
Historiker Pieter M. Judson wirft in seinem Buch "Habsburg" einen unkonventionellen Blick auf die Dynastie, setzt allerdings erst ab dem 18. Jahrhundert an. Seine Darstellung ist eindrucksvoll und problematisch zugleich, wie unser Rezensent Theodor Kissel resümiert.
Herzlich Ihr
Frank Schubert schubert@spektrum.com