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4. Oktober 2016 Liebe Frau Do, eine besondere Woche liegt hinter mir. Ein paar Tage Urlaub mit guten Freunden in der Idylle der Toskana, ein Glas Montepulciano in der Hand, auf dem Teller gute Pasta mit frischem Gemüse, draußen glucksen die Kinder beim Verstecken hinter Zypressen. Aus dieser Distanz mutete manch eine heimische Debatte skurril an. Etwa die Diskussion über das Berliner Sexismus-Skandälchen. Reißt bei uns wirklich gleich der Firnis der Zivilisation, wenn ein älterer, im Machismus des vergangenen Jahrhunderts hängengebliebener Herr zu einer Parteifreundin "süße Maus" sagt? (Zu) wenig habe ich indes über das Fanal in Aleppo gelesen, die syrische Tragödie, die so viele internationale Mittäter kennt. Da diskutiert die SPD über die Kanzlerkandidatur ihres Vorsitzenden, während sich Sigmar Gabriel für eine zweistündige Visite beim russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml feiern lässt, aber kaum ein öffentliches Wort über dessen tödliche Bomben über Syrien verliert. Gestern ist Gabriel mit einer großen Wirtschaftsdelegation im Iran eingetroffen. Ziel des Besuchs ist es, den Handel zwischen Deutschland und der Islamischen Republik anzukurbeln. Gabriel will aber auch über Menschenrechtsverletzungen und den Krieg in Syrien sprechen. Meine Kollegin Birgit Marschall ist dabei und berichtet. Und dann prügeln sich zum großen Glückstag der Deutschen, dem Tag der Einheit, Flüchtlinge und Rechtsextreme auf den Straßen. Von "nationalen Interessen" und "Überfremdung" ist in deutschen Landesparlamenten wieder die Rede. Bitter. Wo ist die Zuversicht, dieses fröhlich-freiheitliche Denken derjenigen geblieben, die 1989 die Mauer eindrückten und uns so stolz auf dieses Land machten? Der heutige 3. Oktober, der das Ende der deutschen Teilung dokumentiert, ist jedenfalls ein guter Anlass zum Nachdenken darüber, was der Begriff Nation bedeutet. Unser Kulturchef Lothar Schröder hat das getan. Frank Ulrich Montgomery gehört zu den einflussreichsten Repräsentanten einer Berufsgruppe in Deutschland. Der Radiologe und Ehren-Professor der Hansestadt Hamburg vertritt als Chef der Bundesärztekammer knapp 490.000 Ärztinnen und Ärzte. Nicht nur für die Krankenkassen kann der Mann ein unbequemer Lobbyist seiner Sache sein. Nun hat er sich im Interview mit meiner Kollegin Eva Quadbeck zum Beispiel Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vorgeknöpft. Dessen Terminservice-Stellen seien ein "Flop" und würden nicht lange überleben, so Montgomery. PS: Bei einigen hat im letzten Newsletter der Link zu unserem Special "70 Jahre Rheinische Post" nicht funktioniert. Deshalb hier nochmal der Verweis auf das große Geburtstagsprodukt bei RP Online, das uns ganz besonders am Herzen liegt. Es zeigt, wer wir sind, wo wir herkommen und was uns jeden Tag antreibt. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker | |||
Das Wichtigste zum Frühstück | |||
Vizekanzler und SPD-Chef in TeheranSigmar Gabriels Iran-MissionTeheran. Der Vizekanzler reist mit einer Wirtschaftsdelegation nach Teheran. Dort will er für die Unternehmer Türen öffnen, gleichzeitig aber auch kritisch über Menschenrechtsverletzungen und über den Krieg in Syrien sprechen. mehr | |||
EssayDie neuen Deutschen kommenDüsseldorf. Die Flüchtlinge sind auch Boten einer Krise, die uns zum Nachdenken zwingt: über die Zukunftsfähigkeit einer Konstruktion, die wir Nation nennen. Andere Begriffe könnten nun in den Mittelpunkt rücken: Bräuche, Sitten und Tradition. Kurzum: Heimat. mehr | |||
Montgomery"Das Modell der Terminservice-Stellen ist ein Flop"Berlin. Die Ärzteschaft sieht die von der Bundesregierung vorgeschriebenen Terminservice-Stellen als gescheitert an. "Das Modell der Terminservicestellen ist ein Flop", sagte Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery unserer Redaktion. mehr | |||
Frank Ulrich Montgomery im Interview"TTIP gefährdet Versorgungsqualität"Berlin. Der Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery spricht im Interview mit unserer Redaktion über die Wirkung von Freihandelsabkommen auf die Krankenhauslandschaft und über Pränatests. mehr | |||
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Nachlese zum "König der Gosse"Der Dresden-Tatort packt Krimi, Komödie und Zeitgeist zusammenDüsseldorf. Fall Nummer Zwei des neuen "Tatort"-Teams aus Sachsen spielte im Obdachlosenmilieu. Wir haben genau hingeschaut. mehr | |||
Unser Geburtstagsspecial für Sie!70 Tage lesen für nur 70 € + Geschenk!Lesen Sie jetzt 70 Tage lang die Rheinische Post, und zahlen Sie zur Feier unseres Geburtstages nur 70 Euro. Und dazu schenken wir Ihnen noch unsere Sonderausgabe „70 Jahre Rheinische Post - Titelseiten“ oder einen 15 € Gutschein Ihrer Wahl. Es besteht kein Risiko für Sie – der Bezug endet automatisch. Jetzt Angebot sichern! mehr | |||
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