War man in den letzten Jahrzehnten davon ausgegangen, die westlichen Länder seien gefestigte offene Gesellschaften, die sich durch einen prinzipiellen Schutz von individuellen Abwehrrechten auszeichnen, gilt es diesen Irrtum wohl zu korrigieren.
Im Eilzugstempo wird die liberale Demokratie unter dem Deckmantel des Schutzes vor Krankheitswellen, Klimaveränderungen und Diskriminierung rasch zu einem repressiven Verbots-, Kontroll- und Überwachungsstaat umgebaut.
Stand unsere Gesellschaft also gar nie auf der stabilen Grundlage der allgemeinen Überzeugung, dass das Individuum Vorrang vor dem Kollektiv hat? Wie konnte der Rechtsstaat so einfach weggespült werden? Veranlassen uns diese neuen Entwicklungen, unsere Vorstellung von Liberalismus zu korrigieren? |