der ehemailge Innenminister Thomas de Maizière verkündete am 9.âSeptember 2014 im Bundestag: âDeutschland ist ein Einwanderungsland gewordenâ. Seit der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 stöÃt dieser Satz unter Konservativen auf wenig Zustimmung. Doch die politische Linke feiert âMultikulturalismusâ noch immer als Erfolg, schreibt Dieter Rulff. Wieso eigentlich? Einst war Horst Seehofer einer der stärksten Kritiker von Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Jetzt wollte er bei dem Innenministertreffen in Luxemburg eine provisorische Regelung für Bootsflüchtlinge erreichen. Für den Plan bekam Seehofer Beifall von links und Kritik von rechts, scheitere jedoch erneut. Daran ist Angela Merkel nicht ganz unbeteiligt, schreibt Eric Bonse aus Brüssel. Unsere Welt ist komplizierter geworden. Wir beschäftigen uns mit den sozialen Konstrukten des Geschlechts und verlieren uns in der Psychotherapie. Für den Psychiater Burkhard Voà ist klar: Wenn die Kompliziertheit eine kritische Masse überschreitet, treten die groÃen Simplifizierer wie Boris Johnson auf den Plan. Rechtspopulismus könnte so auch als Antwort auf das Künstliche und Zurechtgedachte in der Postmoderne interpretiert werden. Die Demokraten in den USA streben ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump an. Dieser hatte in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski einen Gefallen von ihm eingefordert. Für Trump ist eindeutig, dass der sogenannte Deep State schuld ist an seiner Situation. Man weià nicht, ob die aktuelle Situation eine Sitcom, Reality TV oder eine Neuauflage von Akte X ist, schreibt Eva Schweitzer. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |