Eizellen einfrieren – die Lösung für alles?

Barbara Vorsamer über umstrittene Kinderwunsch-Medizin.

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Die einen glaubten, dass diese Technologie die Gleichberechtigung der Geschlechter endgültig wahr machen würde. Die anderen befürchteten, dass Frauen der Karriere zuliebe die Familiengründung zu weit aufschieben würden. Fakten gingen eher unter – wie zum Beispiel die Tatsache, dass eingefrorene Eizellen noch lange keine Garantie dafür sind, irgendwann ein Kind zu bekommen. Oder Umfragen, denen zufolge sich Frauen vor allem dafür interessierten, weil sie noch nicht den passenden Partner gefunden haben. An sich kamen betroffene Frauen wenig zu Wort – auch, weil es kaum welche gab. Ich habe damals mehrere Texte zum Thema geschrieben und dafür versucht, herauszufinden, wie groß das Phänomen „Social Freezing“ überhaupt ist. Meine Anrufe in Kinderwunsch-Zentren ergaben: Das Einfrieren von Eizellen aus nichtmedizinischen Gründen – 2014 war das mehr ein Debattenthema als eine tatsächlich verbreitete Praxis, mehr Kampfbegriff als etablierte medizinische Methode. Die meisten Frauen, die sich der Prozedur unterzogen, taten das, weil sie eine Chemotherapie vor sich hatten. Das ist aber, wie gesagt, fast zehn Jahre her. Seitdem hat sich viel geändert, wie meine Kollegin Helena Ott in diesem Text beschreibt. Darin zitiert sie Fruchtbarkeitsmediziner, die inzwischen täglich Frauen beraten, die sich durch das Einfrieren von Eizellen Zeit erkaufen wollen. Auch Frauen, die darüber nachdenken oder sich kürzlich für die Behandlung entschieden haben, kommen im Text zu Wort. Seitdem denke ich darüber nach, was wohl aus all denen geworden ist, die sich schon vor mehreren Jahren aus persönlichen Gründen dazu entschlossen haben, ihre Eizellen einzufrieren. Haben sie inzwischen Kinder? Liegen die Zellen immer noch auf Eis? Oder haben sie ihren Kinderwunsch doch aufgegeben? Falls Sie dazu eine Geschichte zu erzählen haben (gerne auch anonym): Schreiben Sie mir! Und falls Sie eine Freundin, eine Schwester, eine Bekannte haben, die Erfahrungen mit dem Einfrieren von Eizellen gemacht haben: Leiten Sie ihr diese E-Mail unbedingt weiter. Ich würde mich sehr freuen, demnächst einen Text darüber schreiben zu können, was in Deutschland passierte, nachdem das Debattengespenst Social Freezing vorbeigezogen war, welche Entscheidungen Frauen seitdem für sich getroffen haben und vor allem darüber, wie sie heute über diese Entscheidungen denken. Auf Ihre E-Mails freut sich Barbara Vorsamer Redakteurin Gesellschaft Folgen Sie mir. Gegenwart begreifen. Zukunft verstehen. Sichern Sie sich Wissensvorsprung für 2023. Jetzt bestellen In der Samstagsausgabe Witwer, 70, alleinstehend, sucht ... Wenn der Partner stirbt, ist man selbst meist auch nicht mehr ganz jung und steht vor der Frage: Soll man in der Liebe nochmal von vorne anfangen? Über ein Paar, das sich getraut hat. Zum Artikel ANZEIGE Liebes Paar Wann muss die Tochter die neue Partnerin akzeptieren? Dass sich Kinder mit Patchwork-Situationen schwertun, versteht unsere Leserin. Doch wie viel Zeit brauchen sie wirklich? Unsere Paartherapeuten finden: Die Antwort liegt nicht beim Kind. Zum Artikel Haben Sie auch eine Frage? Familienthemen aus der SZ Kinderbetreuung als Antwort auf alles Wir können viel über Klassismus und Gendern diskutieren. Aber für soziale Gerechtigkeit braucht es vor allem eines: Kinderbetreuung. Zu jeder Uhrzeit, umsonst, für alle, die wollen. Zum Artikel "Okay, aber nur noch 15 Minuten!" Wenn es um die Handynutzung ihrer Kinder geht, schauen viele Eltern fast schon schicksalsergeben zu. Dahinter steckt eine fatale Mischung aus Bequemlichkeit und Unwissenheit. Zum Artikel Sei bitte endlich ruhig, bitte Brüllende Kleinkinder, die sich auf den Boden werfen, können Eltern verzweifeln lassen. Was die Wutanfälle auslöst und wie man damit umgehen sollte. Zum Artikel Mehr Familientexte Zitat "Kinder sind zu einem Hobby geworden. Manche, so mag man diese Entwicklung sarkastisch kommentieren, züchten Waschbären oder Bonsaibäumchen, und andere haben eben diese kleinen Menschen zu Hause." SZ-Redakteur Nils Minkmar kritisiert, dass Eltern lösen müssen, was die Politik versäumt. ANZEIGE Kinderbuch-Empfehlung Das "Grüffelo"-Erfolgsduo ist zurück "Die Rüpelbande" macht Spaß. Aber kann das neue Buch mit den Kultbüchern von Axel Scheffler und Julia Donaldson mithalten? Zum Artikel Mehr Kinderbuch-Tipps SZ für Kinder Wer hört als RKI-Chef auf? Unser Emoji-Rätsel und noch viel mehr zu raten, zu lesen und zu lachen finden Sie am Samstag auf den Kinderseiten, außerdem die Themen: Autsch! Endlich wieder WM, diesmal nicht Fußball, sondern Handball. Über einen sehr intensiven Sport für Gemüter und Gelenke Drahtseilakt: Wie sieht heute Klimaschutz aus? Zu Besuch im umkämpften Lützerath Ausgebüxt: Wie ein Straßenhund auf dem Münchner Flughafen für Chaos sorgte Die SZ für Kinder, jede Woche zum Herausnehmen im Leben-Teil Ihrer Süddeutschen Zeitung - und die Auflösung des Emoji-Rätsels finden Sie immer hier. Die Altersweisen Was tust du, wenn du traurig bist? Mia, 14, findet Trost bei den Freundinnen oder der Mutter, Christian, 77, bei der Arbeit im Garten. Wie junge und wie alte Menschen die Welt sehen und ihr Leben meistern, erzählen sie in dieser Kolumne. Zum Artikel Aus dem Netz Der Instagram-Kanal Faces of Moms zeigt Mutterschaft in allen Facetten und macht auf Ungerechtigkeiten aufmerksam. Folgeempfehlung! 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